Stopptdierechten vor dem Aus?

Das Ergeb­nis der Nation­al­ratswahl 2017 hat unmit­tel­bare Auswirkun­gen auf Stoppt­dierecht­en. Soll­ten die Grü­nen an der Vier-Prozent-Hürde scheit­ern, dann gibt es keine Förderun­gen für die Grüne Bil­dungswerk­statt (GBW) mehr, die als Medi­en­in­hab­erin und Eigen­tümerin von stopptdierechten.at fungiert und in Koop­er­a­tion mit dem Grü­nen Klub im Par­la­ment bish­er unsere Arbeit und Infra­struk­tur finanziert hat.

Noch ist es zu früh für einen Nachruf, aber die Arbeit von Stoppt­dierecht­en ist ern­sthaft gefährdet. Mit Sicher­heit kann sie nicht mehr in der bish­eri­gen Form weit­erge­führt wer­den und wenn sich nicht ein großzügiger neuer Betreiber oder eine neue poli­tis­che Struk­tur find­et, die das Pro­jekt trägt, muss die Seite sog­ar vom Netz genom­men werden.

War unsere Arbeit umson­st? Sich­er nicht. Wir haben in den mehr als sieben Jahren unseres Beste­hens einige markante Erfolge im Kampf gegen recht­sex­treme und neon­azis­tis­che Struk­turen und gegen Ras­sis­mus erzie­len kön­nen –zumeist und am besten dort, wo wir gemein­sam mit anderen Ini­tia­tiv­en agiert haben. Über die Jahre steigende Zugriff­szahlen, unsere Präsenz im Netz , in den Medi­en und bei Ver­anstal­tun­gen sowie die Zu- und Mitar­beit von vie­len haben außer­dem sig­nal­isiert, dass unsere Arbeit auf Inter­esse und Zus­pruch stößt.

Die Grü­nen (Bil­dungswerk­statt und Klub) haben diese Arbeit bish­er ermöglicht, indem sie uns – redak­tionell in völ­liger Unab­hängigkeit – arbeit­en ließen und auch gegen immer wiederkehrende Andro­hun­gen von Kla­gen, Mahn- und Unter­las­sungskla­gen vertei­digt bzw. die anwaltliche Vertre­tung und son­stige Kosten finanziert haben.

Damit ist es nun vor­bei. Die näch­sten Tage und Wochen brin­gen entwed­er ein neues Konzept und neue Mit­tel für Stoppt­dierecht­en oder das Aus. So schaut’s aus!

Karl Öllinger

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P.S.: Wir sind dankbar für Vorschläge und Anregungen!