npd-blog.info — „Rechtsextremer Mob greift Roma-Viertel an”

NPD-blog.info berichtet über einen Angriff von Recht­sex­tremen auf ein Roma-Vier­tel im tschechis­chen Gren­zge­bi­et zum deutschen Bun­des­land Sachsen.

Recht­sex­tremer Mob greift Roma-Vier­tel an

Im tschechis­chen Gren­zge­bi­et zum deutschen Bun­des­land Sach­sen haben nach Angaben des ORF mehrere hun­dert Recht­sradikale und Bewohn­er ver­sucht, ein über­wiegend von Roma bewohntes Stadtvier­tel zu stür­men. Etwa 150 Roma trat­en den Angreifern am 02. Sep­tem­ber 2011 in Varns­dorf ent­ge­gen, um ihre Unterkün­fte zu schützen, berichtet die tschechis­che Nachricht­e­na­gen­tur CTK laut ORF. Zwis­chen bei­de Seit­en stellte sich ein Polizeikordon.

Zu dem nicht genehmigten Protestzug hat­ten Recht­sex­treme im Inter­net aufgerufen, ob erneut deutsche Neon­azis dabei waren, ist unbekan­nt. Es erscheint aber wahrschein­lich, da die säch­sis­che Polizei ihre Kon­trollen an der tschechis­chen Gren­ze ver­stärk­te hat­te. Der Sprech­er des Innen­min­is­teri­ums, Lothar Hofn­er, sagte MDR 1 RADIO SACHSEN am Fre­itag, Grund sei ein möglich­es Tre­f­fen von Recht­sex­tremen im Nachbarland.

“Unglaubliche Diskri­m­inierung in Europa”

In Tschechien hat­te es bere­its mehrere schwere Angriffe auf Roma gegeben. Die UN-Hochkom­mis­sarin für Men­schen­rechte, Navi Pil­lay, beklagte zudem im Sep­tem­ber 2010 eine “unglaubliche Diskri­m­inierung” von Roma in Europa.  Es herrsche eine “starke Abnei­gung gegenüber den Roma”. In Folge der Wirtschaft­skrise seien Gewalt und Diskri­m­inierung gestiegen. In Ungarn und der Slowakei habe es tödliche Über­griffe gegeben. Unter anderem in Bul­gar­ien, Tschechien, Griechen­land, Ital­ien, Litauen, Rumänien und der Slowakei wür­den Roma “mit Zwang ver­trieben”, ihnen wür­den “angemessene Unterkün­fte ver­weigert” und sie wür­den “aus­ge­gren­zt”. Auch in Frankre­iche gebe es eine “gezielte Diskriminierung”.

Pil­lay rief die 27 EU-Mit­glied­staat­en auf, “ihre Hal­tung gegenüber den Roma deut­lich verbessern”. Ein erster Schritt wäre ein verbessert­er Zugang zu Bil­dung und anderen Leis­tun­gen wie medi­zinis­che Ver­sorgung, angemessene Unterkün­fte und Arbeitsmöglichkeit­en. “All das sind Ansprüche gemäß der Men­schen­rechte”, fügte sie hinzu. Auch Deutsch­land kri­tisierte Pil­lay scharf, da Roma ins Koso­vo abgeschoben wer­den – mit “ver­heeren­den Fol­gen”. (npd-blog.info)