Ungarn: Medienbehörde schlägt zu

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Die unga­ri­sche Medi­en­be­hör­de hat die Erwei­te­rung ihrer Befug­nis­se durch das neue unga­ri­sche Medi­en­ge­setz bereits am ers­ten Tag ange­wandt und ein Ver­fah­ren gegen den alter­na­ti­ven Musik­sen­der „Tilos“ für die Aus­strah­lung eines Gangs­ta-Raps von Ice‑T wegen „Jugend­ge­fähr­dung“ eingeleitet.

Der Song „It’s On“ stammt aus dem Jahr 1993 und wur­de von Tilos-Radio bereits am 2. Sep­tem­ber 2010 aus­ge­strahlt, also lan­ge bevor das Medi­en­ge­setz über­haupt beschlos­sen bzw. in Kraft gesetzt wur­de. Ice‑T reagier­te auf das Ver­bot sei­nes Oldies über Twit­ter: „Großartig!Die Welt hat noch immer Angst vor mir! Hahaha!“

Pusz­t­ar­an­ger berich­tet über das Medi­en­ge­setz der unga­ri­schen Regie­rung und des­sen ers­te Aus­wir­kun­gen . Auch Gre­gor May­er beschäf­tigt sich im neu­en „pro­fil“ mit der Ent­wick­lung in Ungarn und kom­men­tiert die­se auch auf Face­book.

Auf Face­book gibt es inzwi­schen meh­re­re Initiativen:
Medi­en- und Mei­nungs­frei­heit für Ungarn
Egy­mil­lióan a magyar sajtószabadságért
Tün­te­tés a magyar sajtószabadságért

Sie­he auch:
derstandard.at — „Ungarn stellt sich damit auf die Stu­fe einer dik­ta­to­ri­schen Bananenrepublik”
orf.at — Medi­en­be­hör­de sta­tu­iert Exempel
diepresse.com — Kom­mis­si­on wird gegen Buda­pest aktiv
sueddeutsche.de — Ungarn und der „Hai­der-Para­graph”