Wochenendarbeit für steirische Neonazis

Am Wochen­en­de 26./27.6. 2010 haben eini­ge stei­ri­sche Face­book-User ihre Pro­fi­le verändert.

Aus­lö­ser war die Schlä­ge­rei, die eini­ge Neo­na­zis am 23.6. beim Public Vie­w­ing am Kar­me­li­ter­platz in Graz ange­zet­telt und unter diver­sen ein­schlä­gi­gen Rufen mit einer Kör­per­ver­let­zung und ihrer Flucht been­det haben. Einer der ver­mut­lich Betei­lig­ten, H.P.A., hat nach sei­ner Aus­nüch­te­rung sei­ne Pinn­wand und sei­ne Kon­tak­te vom Netz genommen.

Auf der Pinn­wand waren Sinn­sprü­che wie „Fuß­ball und Gewalt!!!!!!” (21.Juni ) zu lesen oder der Hin­weis: „so jetzt gehts dan ab zu mei­nen freun­den der Poli­zei! mal schaun was de wol­len. und dan Eng­land zu sehen!” (18. Juni)

Nach der Schlä­ge­rei hat H.P.A. sein Inter­es­se an Kom­mu­ni­ka­ti­on und der Freu­de über den deut­schen Sieg über Gha­na schlag­ar­tig ver­lo­ren, obwohl er vor dem Match bzw. der Schlä­ge­rei noch gepinnt hat­te: „Fuß­ball Welt­meis­ter — es gibt nur einen — DEUTSCHLAND heißt er!!!!!!!!” (Di, 22.6.)

H.P.A. gehört zur rechts­extre­men Hoo­li­gan-Sze­ne um den GAK, und so wie er haben eini­ge ande­re Rechts­extre­me aus der Sze­ne das Wochen­en­de genutzt, um ein­mal zu arbei­ten: Kon­tak­te, Inter­es­sen („Gefällt mir!”-Listen) und die Pinn­wän­de wur­den gelöscht, die Face­book-Pro­fi­le strah­len jetzt in nack­ter Unschuld – vor der Straf­ver­fol­gung schützt das aller­dings nicht!

29. Jun 2010
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Wien: „Invasion radikaler Neonazis“

Bei dem Fuß­ball­spiel Aus­tria Wien gegen Ath­le­tic Bil­bao kam es zu faschis­ti­schen Pro­vo­ka­tio­nen eini­ger Aus­tria Fans gegen­über den größ­ten­teils bas­ki­schen Fans von Bil­bao. Wie die Zei­tung El Mun­do berich­tet, waren auf der Aus­tria-Tri­bü­ne Fah­nen mit dem Adler-Emble­me der faschis­ti­schen Mili­tär­dik­ta­tur von Fran­co zu sehen. Wäh­rend des Spiels stürm­ten Hoo­li­gans der Aus­tria Wien das Spiel­feld und erzwan­gen so eine 20 minü­ti­ge Unter­bre­chung des Spiels. El Mun­do berich­te­te auch von Rechts­extre­men aus Ita­li­en und Rumä­ni­en, die sich auf der Aus­tria-Tri­bü­ne einfanden.

Aus­ge­gan­gen sind die rechts­extre­men Pro­vo­ka­tio­nen von dem Aus­tria Fan­club „Unsterb­lich Wien“. Des­sen Fah­ne trägt die Far­ben der Reichs­kriegs­flag­ge und das Sym­bol erin­nert an den Reichs­ad­ler, wobei anstatt des Haken­kreu­zes das Sym­bol der Aus­tria Wien zu sehen ist. (Quel­le: derstandard.at, 4.9.2009)

14. Dez 2009
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