Mauthausen (OÖ): Flohmarkt mit Hakenkreuzen
Ausgerechnet in Mauthausen wurden auf dem Flohmarkt NS-Devotionalien zum Kauf angeboten. Engagierte Menschen haben die Nazi-Ware fotografiert und Anzeige erstattet.
Ausgerechnet in Mauthausen wurden auf dem Flohmarkt NS-Devotionalien zum Kauf angeboten. Engagierte Menschen haben die Nazi-Ware fotografiert und Anzeige erstattet.
Wir haben schon vor Wochen über www.stopline.at kurz berichtet. Diesmal etwas genauer. Stopline ist ein Projekt der österreichischen Internet-Provider, das schon seit etlichen Jahren besteht und in zwei Themenfeldern, Kinderpornographie und NS-Wiederbetätigung auch als private Meldestelle fungiert.
Der geschäftsführende Obmann der Ulrichsberg-Gemeinschaft, Wolf Dieter Ressenig, hat im Internet diverse NS-Devotionalien (Mutterkreuz in Gold mit Band, eine Nahkampfspange in Silber, eine SA-Schnalle mit Reichsadler und Hakenkreuz, zwei Eiserne Kreuze für „Tapferkeit vor dem Feind”, ein Brotbeutel der Deutschen Wehrmacht: „Alles original und in gutem bis ausgezeichnetem Zustand”) zum Kauf angeboten. Da einige der Artikel das Hakenkreuz und andere NS-Symbole zeigten, war der Verdacht auf Verstoß gegen das Abzeichengesetz gegeben. Ressenig, der bei der jährlichen Ulrichsberg-Veranstaltung auch Alt- und Neonazis empfängt, rechtfertigte sich damit, dass er für seinen Sohn tätig geworden sei: „Ich werde doch nicht so blöd sein und selber solche Sachen anbieten.” (Die Presse, die Jüdische, Kleine Zeitung)