Weil FDP und CDU mit der AfD gemeinsame Sache gemacht haben, ist in Thüringen mit Ausstrahlung nach ganz Deutschland der politische Bär los – ein Ende ist nicht in Sicht. Wir backen derweilen hierzulande kleinere Brötchen, da es – wie praktisch! – keine Mehrheiten dagegen gibt, wenn ÖVP oder SPÖ mit der rechtsextremen FPÖ kooperieren. Aber den Wiener VP-Abgeordneten Juraczka fröstelt, jedoch wegen der Linken. Irgendjemand wollte am Turnersee eine Wohnung mit NS-Nostalgie vermieten, geht jetzt hoffentlich aber selbst baden. Weiter…
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Wochenschau KW 51–52/19 und 1–2/20
Wir blicken auf die letzten vier Wochen zurück, und da ging’s ganz schön heftig zu: Wiederbetätigung, Verhetzung, Hass-Kampagnen, NS-Beschmierungen – auch in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen – und schließlich die Turbulenzen innerhalb der FPÖ mit der nun öffentlich gemachten Kandidatur von Heinz-Christian Strache für DAÖ und den ersten ÜberläuferInnen. Weiter…
Warum das Heeresgeschichtliche Museum kein Museum ist
„Verklärung von Monarchie, Verharmlosung von Faschismus und Nazismus sowie Offenheit für Rechtsextremismus“ – ein vernichtendes Urteil des Filmemachers Nils Olger über das Heeresgeschichtliche Museum (HGM) in Wien, das er in einem Gespräch mit Elena Messner im „Augustin“ äußert. Weiter…
Wochenschau KW 47/19
Ekelhafte, als „Witz“ verbrämte Nazi-Chats kursieren offenbar wieder einmal an einer Uni, konkret an der Physik-Fakultät der Uni Wien. Witzig ist daran nichts, die Screenshots offenbaren nur Widerliches. Die FPÖ muss wieder einmal zahlen, diesmal an einen ORF-Journalisten, an dem sich der blaue Ex-Mediensprecher Jenewein in einer Presseaussendung abgearbeitet hatte. In Tirol kämpft ein deutscher Urlauber gegen ein Hotel, in dessen Lobby Bilder eines Soldaten in NS-Uniform zu bewundern waren. Er machte das via Internet publik und wurde prompt geklagt. Und der ehemalige Obmann der FPÖ-Loosdorf, dessen Video mit Hitlergruß in der vorletzten Woche die Runde machte, erklärt sich in einem Interview: „Ich kann mich gar nicht mehr erinnern.“ Weiter…
Halle/Saale: Die Türe hielt
Noch ist vieles unklar bei den Attacken von Halle und Landsberg. Gab es mehrere Täter oder doch nur einen, wie die Polizei zuletzt behauptete? Deutlich leuchten aber die rechtsextremen Motive des oder der Täter aus Ablauf und Zielen der Attacken hervor. Auch die Generalbundesanwaltschaft ist sich mittlerweile sicher. Als Täter und mutmaßlicher Mörder von zwei Personen wurde mittlerweile Stephan B. (27) verhaftet. Die feste, geschlossene Tür der Synagoge von Halle hat ein Massaker verhindert. Weiter…
Rechtsextremes im letzten großen Staatsmuseum. Teil 4: Eine Panzerschau mit NS-Reliquien
Sie wird als Familienevent beworben, die alljährlich stattfindende Show „Auf Rädern und Ketten“. Panzer und andere militärische Gefährte werden ins Freie gerollt und dem Publikum hautnah präsentiert. Verkaufsstände von Privatpersonen und –firmen umrahmen die Veranstaltung, es ist eine Art von Militärkirtag, an dem neben allerlei Militaria-Schrott haufenweise NS-Reliquien feilgeboten werden. Das unter den Augen des verantwortlichen HGM-Angestellten. Weiter…
Rechtsextremes im letzten großen Staatsmuseum. Teil 1: Das HGM als identitäre Projektionsfläche
Das Heeresgeschichtliche Museum (HGM) ist nicht nur der älteste Museumsbau Wiens, sondern auch das letzte Museum Österreichs, das von einem Bundesministerium (Verteidigung) geleitet wird. Diese direkte Verankerung im Staatsapparat gibt der Frage danach, wie dort Geschichte vermittelt wird, ein besonderes Gewicht. Trotz dieser sensiblen öffentlichen Stellung findet im HGM eine zutiefst rückwärtsgewandte Geschichtsvermittlung statt, die von Heldenverehrung und Monarchieverklärung mitunter bis hin zu einer Offenheit für Rechtsextremismus und Geschichtsrevisionismus reicht. Kein Wunder, dass Martin Sellner vom HGM als identitäre Projektionsfläche schwärmt – und auch der Attentäter von Christchurch sich dort aufgehalten hat. Weiter…
Rechtsextreme Todeslisten und Morddrohungen (Teil 1)
Bis vor kurzem wurde von den Ermittlungsbehörden verbreitet, dass die Namensliste mit politischen Gegner_innen, die bei der rechtsextremen Prepper-Gruppe „Nordkreuz“ gefunden wurde, keine Todesliste sei. Recherchen ergaben jetzt, dass die Rechtsextremen rund 200 Leichensäcke und Ätzkalk bestellen wollten. Das erinnert an den „Breivik von Traun“, Johann Neumüller, der für die vielen „Ausländer“, die er ermorden wollte, schon selbst beschriftete Schilder vorbereitet hatte, die er auf ihre Leichen legen wollte. Weiter…
Straches Think Tank-Leiter Grischany: Kommt der echte Faschismus?
Ein von außen kommender Experte, so wurde er seitens der FPÖ präsentiert. Zuerst einmal als Mitglied der FPÖ Historikerkommission, dann, im Februar 2019, als Leiter von Straches „Denkwerkstatt“, die in seinem Ministerium angesiedelt ist. Thomas Grischany heißt der Mann, aber so außenstehend ist er nicht, wie unsere Recherchen zeigen. Doch warum verschweigt die FPÖ ein wesentliches Detail von Grischanys beruflicher Biographie? Weiter…
Wochenschau KW 15/19
Weitere Leaks aus den BVT-Papieren zu den Identitären und eine Razzia, die Neonazis rund um das Blood & Honour-Milieu betroffen hatte, waren die medialen Rechtsextremismus-Aufreger der letzten Woche. Darüber werden wir in Folgebeiträgen berichten. Abseits davon fassen wir drei Wiederbetätigungsprozesse zusammen, einen wegen Verhetzung und eine NS-Schmiererei. Ein ehemaliges RFS-Mitglied steht nun ein zweites Mal vor Gericht. Dazu zwei „Einzelfälle“ aus der FPÖ: Strache bei einem Burschenschafterkommers in der Hofburg und Udo Landbauer, der auf Instagram dem Account „antizion03“ folgte. Bonus: Das Neonazi-Piep der Woche. Weiter…