Ein erst 21-jähriger Salzburger hat mittlerweile seine dritte Verurteilung wegen Wiederbetätigung ausgefasst, diesmal wegen der Zurschaustellung diverser NS-Devotionalien. Zuvor hatte er zweimal nur teilbedingte Haftstrafen erhalten: 2019 habe er eine Bekannte gefragt, ob sie mit ihm einen Anschlag auf ein Gebäude der israelitischen Kultusgemeinde verüben wolle. Eine angeschlagene Psyche, Drogen und Alkohol führen offenbar zur Tendenz, den Holocaust zu leugnen oder auch Hitlergrüße zu brüllen. Die Frage, die dabei meist offen bleibt: Warum führt eine angebliche Unzurechnungsfähigkeit ausgerechnet zu braunen Sympathiekundgebungen? Weiter…
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Tom Rohrböck und der Neonazi
Es geht weiter mit unserer Serie zu Tom Rohrböck – jetzt mit Staffel 2, in der Tom mit einem Neonazi kooperiert. Frank Franz ist seit 2014 Chef der NPD und damit höchst erfolgreicher Anführer des Niedergangs dieser deutschen Neonazi-Partei, die in der Konkurrenz zu AfD, III. Weg und „Die Rechten“ ausrinnt. Hierzulande ist wenig bekannt, dass das Oberhaupt der Neonazi-Partei einige Jahre lang eine Firma in Salzburg betrieben hatte. Zu dieser Salzburger Firma wird jetzt gegen Franz ermittelt: wegen des Verdachts auf Untreue, Bankrott und Geldwäsche. Weiter…
Belsky & der Nationalsozialismus: „I versteh’s net”
Halli, hallo, ihr Lieben! – So begrüßt der Corona-Schwurbelarzt Jaroslav Belsky sein Publikum in den Videos, die er täglich vom Stapel lässt. Vor Gericht hat er auf diese Anrede verzichtet, gehört werden konnte sie nur in dem Video, dessen Inhalte nach dem Verbotsgesetz und dem Verhetzungsparagrafen angeklagt waren – 76 Minuten Monolog, bei dem selbst die im Gerichtssaal anwesenden Belsky-Freund*innen gelangweilt wirkten. Ein Prozessbericht. Weiter…
Gothia: Nicht „normal“ gewunken
Es war ein langer, mühsamer und auch kostenintensiver Weg, der von der provokanten Winkbewegung aus einem Fenster der Burschenschaft Gothia im Jänner 2019 bis hin zu dem Urteil des Oberlandesgerichtes (OLG) Wien vom Juni 2021 zurückgelegt werden musste, um Recht zu erhalten. Das OLG hat festgestellt, dass damals nicht „normal“ gewunken wurde. Weiter…
Das Wort im Mund verdrehen
Die Publizistin Carolin Emcke verfasste für den Parteitag der deutschen Grünen eine kurze Gastrede, in der sie vor der Gefährdung der Demokratie durch systematische Desinformation, Populismus und Ressentiments warnen wollte. Die Bestätigung ihrer Warnung erfolgte durch die Reaktionen von Rechts auf ihre Rede. „Bild“ warf Emcke eine „Entgleisung“ vor, weil sie die „Kritik an Klimaforschern“ mit der „Verfolgung von Juden“ verglichen habe. Hat sie das? Weiter…
Die braune Venus
Ein Bauer hatte sie 1917* auf einem Acker in Gunskrichen ausgegraben: eine Venusstatue, die aus der Römerzeit stammt und die die Stadt Wels 1926 erworben hatte. Der Welser Bürgermeister Rabl hat nun eine Nachbildung im Welser Zentrum aufstellen lassen. Kein Problem? Doch: Denn die Venus von Wels wurde im Nationalsozialismus zum Kultobjekt hochstilisiert. Nun gibt’s viel Protest gegen die braune Venus und ein Gutachten, dem nun ein weiteres folgen soll. Weiter…
Was wurde denn aus … Karl Steinhauser?
Tja, das Problem beginnt schon mit der Frage! Wer kennt denn noch den Karl Steinhauser? Nicht den Albert Steinhauser, der beim Googeln nach dem Karl schnell einmal aufpoppt. Der Albert war Klubchef und Abgeordneter der Grünen im Nationalrat, ist aber weder verwandt noch verschwägert mit dem rabiaten Antisemiten Karl Steinhauser, der gerne Abgeordneter geworden wäre, es aber – Halleluja! – nie geworden ist. Weiter…
Das HGM zwischen „braunen Eiern” und neurotisierendem linken „Mainstream”
Es gibt, seitdem das Heeresgeschichtliche Museum (HGM) ab dem Herbst 2019 von mehreren Seiten unter die Lupe genommen wurde, eigentlich nur Rückmeldungen über Versäumnisse und Fehlleistungen. Die Kritik ist massiv, nur noch ein paar Unentwegte und Unbedarfte stehen dem derzeitigen Leiter Christian Ortner zur Seite. Weiter…
Die Corona-Demo-Macher*innen (Teil 1): Hannes Brejcha. Vom Great Reset zum Mannesafter
Wer sind die Organisator*innen der diversen Corona-Demos? Wie ticken sie? Wo sind sie politisch zu verorten? Fragen, die gar nicht so einfach zu beantworten sind, denn die Szene der Corona-Demonstrant*innen ist mittlerweile aufgesplittert in zahlreiche kleine Strukturen, die miteinander kooperieren, sich aber auch gegenseitig misstrauen. Wir beginnen in Wien, obwohl einige Vorarlberger zunächst mit „Querdenken“ die österreichische Szene nach deutschem Vorbild entwickeln wollten. Weiter…
Rechnungshofbericht: Desaster für HGM und Verteidigungsministerium
Schon alleine die Empfehlungen, die der Rechnungshof in seinem heute erschienenen Bericht zum Heeresgeschichtlichen Museum gibt, deuten darauf hin, dass im Museum de facto nichts in Ordnung ist. Da ist etwa von einer Evaluierung der gesamten Organisationsform die Rede, von der Empfehlung zur Etablierung einer Antikorruptionskultur auf allen Hierarchieebenen, von Erstattung einer Strafanzeige gegen einen Bediensteten wegen des Verdachts der „unbefugten Innehabung von Kriegsmaterial“ und von Einleitung von straf- und disziplinarrechtlichen Schritten. Weiter…