Die rechtsextreme und antisemitische Terrortruppe „Organisation Consul“ (O.C.) hat in der Weimarer Republik zahlreiche politische und auch Fememorde verübt und wurde später in die SS eingegliedert. Ihr Chef, der Marinekapitän Hermann (Georg) Ehrhardt, wurde zwar mehrmals verhaftet, konnte sich aber durch Flucht einer Verurteilung entziehen. Fluchtziel war dabei auch Österreich, das ihm die Staatsbürgerschaft verlieh. Weiter…
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Der Rathenaumord und die Organisation Consul
Am 24. Juni 1922, also vor genau 100 Jahren, wurde Walther Rathenau ermordet. Wer ist das? Warum wird diese uralte Geschichte ausgegraben? Was hat das mit uns zu tun? Und überhaupt: Das alles betrifft nur Deutschland und nicht Österreich! Oder betrifft es doch auch Österreich? Zwei brandneue Bücher beschäftigen sich mit der Ermordung des Politikers, Schriftstellers und Industriellen Walther Rathenau und haben uns einige sehr interessante, aber auch verstörende Erkenntnisse verschafft. Weiter…
Diskrete Spenden an Neonazis
Derzeit empfängt er wieder auf einem „normalen” Bankkonto Geld: der Neonazi Philip H. („Mr. Bond”, für den seine Fanbase zum Spenden aufruft. Ausgerechnet auf ein Konto des Bundes soll das Geld fließen, denn H. sitzt seit fast eineinhalb Jahren im Wiener „Landl”, wie die Justizanstalt Josefstadt umgangssprachlich genannt wird, ein. Aber es wird auch über Kryptowährungen für H. gesammelt, und zwar über viele verschiedene, wie auf tagesschau.de berichtet wird. Der Shop, über den für H. Merchandise vertrieben wurde, ist allerdings seit April „closed”. Weiter…
Wochenschau KW 19/22 (Teil 1)
Vier Wiederbetätigungsprozesse und ein neuer FPÖ-„Einzelfall“ sind der Stoff aus Teil 1 unseres Rückblicks auf die letzte Woche. Mit Blick auf Buffalo, wo am 14. Mai ein Neonazi aus rassistischen Motiven zehn Menschen erschoss und drei weitere verletzte, sind die rechtsextreme Vorfälle in Österreich, die wir hier zusammengetragen haben, freilich vergleichsweise harmlos. Der Fall eines Essener Schülers, mit dessen Verhaftung in der Vorwoche der Plan, ein Sprengstoffattentat auf ein Gymnasium zu verüben, noch verhindert werden konnte, zeigt jedoch einmal mehr das Gefahrenpotential, das von der rechtsextremen Szene ausgeht. Weiter…
False Flag mit russischen Neonazis
Russische Medien wie die „Gazeta“ berichteten am 25. April 2022, dass der Geheimdienst FSB einen Mordanschlag auf den sehr bekannten TV-Moderator Vladimir Solovyov aufgedeckt und verhindert habe. Den Anschlag soll die neonazistische Terrorgruppe „NS White Power“ geplant haben, wobei der Auftrag dafür von der Ukraine gekommen und auch die USA darin verwickelt sei. Stimmt das? Weiter…
Fourteen Years for Fourteen Words and much more
14 Jahre Haft haben Philip und Benjamin H. zusammen (nicht rechtskräftig) ausgefasst. Eine Zahl, die sich fast als Referenz auf einen Neonazi-Glaubenssatz deuten ließe, auf die „fourteen words“ des US-Neonazis David Eden Lane, die in Kombination mit der „88“ (Code für „Heil Hitler“) auch zum Repertoire der beiden Brüder gehörte. Die relativ hohen Haftstrafen sind durchaus nachvollziehbar. Weiter…
„Mr. Bond“ & „Kikel Might“: Brüderpaar mit jahrzehntelanger brauner Gesinnung
Er wurde in Handschellen vorgeführt, im Wiener Landesgericht galten erhöhte Sicherheitsvorkehrungen: Der erste Prozesstag gegen Philip H. alias „Mr. Bond”, der sich mit nazifizierten Coverversionen diverser Musikhits eine riesige internationale Fangemeinde aufgebaut hatte und auch gegen seinen Bruder Benjamin, der sich als Admin der Hetz-Website „Judas Watch“ betätigte, hatte einige Neuigkeiten parat. Weiter…
Putins Koch und der Nazi-Handlanger
Über rechtsextreme Paramilitärs und Gruppen in der Ukraine haben wir bereits vor Jahren geschrieben und ja: Das Regiment Asow gibt es leider immer noch. Der Einfluss von Rechtsextremen und Neonazis auf die ukrainische Politik wurde allerdings in den letzten Jahren – auch durch Wahlen – deutlich verringert. Für Russland lässt sich das leider nicht so behaupten. Aber wer kennt schon Dmitri Walerjewitsch Utkin? Wir stellen ihn vor. Weiter…
Mr. Bond (Teil 2): die Anklage
Vieles hat das „Mr. Bond“-Fangirl „Linney“ unternommen, um an den vollen Namen von Philip H., der mutmaßlich hinter dem Nazi-Rapper „Mr. Bond” steckt, zu kommen. Schließlich ist es ihr gelungen. Auch die Anklageschrift konnte sie ergattern und ins Internet stellen. Wir haben uns die 32 Seiten angesehen. Sie enthalten eine Ansammlung von kaum auszuhaltenden Abscheulichkeiten. Weiter…
Mr. Bond (Teil 1): die braune Support-Truppe
Nach akribischen Ermittlungen wurde Philip H., mutmaßlich der als „Mr. Bond“ bekannt gewordene und in einschlägigen Kreisen abgefeierte Neonazi, vor einem Jahr in seinem Kärntner Elternhaus verhaftet. Im Oktober 2021 wurde eine – beeinspruchte – Anklageschrift fertig gestellt. Dort ist zu lesen, dass H. beträchtliche Summen mit dem Verkauf seiner Songs lukriert haben soll. Doch die Staatsanwaltschaft lässt offenbar nicht ermitteln, woher die Geldflüsse stammen und ob ein Netzwerk dahintersteht. Weiter…