Zehentmayr hat seinen Facebook-Account nach den Drohungen zunächst eingeschränkt und mittlerweile offensichtlich komplett gelöscht.. Die entsprechenden Sicherungen können beigebracht werden.
Der neue Facebook-Account von Andreas Zehentmayr lautet übrigens „Andreas von Blauauge”. Weiter…
Am Landesgericht Wiener Neustadt wurde am Montag, 5.7.2010 der erste Prozesstag im Geschworenenverfahren gegen Mario A. (21) wegen NS- Wiederbetätigung, Sachbeschädigung und illegalem Waffenbesitz abgehalten. Der Strafrahmen beträgt bis zu 10 Jahre Haft. Weiter…
Auf dem Gelände des Gasthauses „Zum Jägerwirt“ im niederbayerischen Buchhofen (Landkreis Deggendorf) findet am 3. Juli unter dem Motto „Day of Friendship“ eine deutsch-tschechische Neonazi-Veranstaltung statt..
Aufgespielt wird dabei nicht nur von den tschechischen Szene-Bands „Legion S“ und „Ortel“, sondern auch von der österreichischen Kombo „Donner des Nordens“.
Die Krawall-Kombo „Donner des Nordens“, die seit 2005 existiert, hatte ihren letzten bekannten Auftritt beim Solidaritätskonzert für den Nazi- Totschläger Jürgen Kasamas im Juni 2009. im Gasthaus „Zur Alm“ im 2. Wiener Gemeindebezirk. Kasamas hatte im März 2009 einen ihm völlig unbekannten Menschen auf offener Straße niedergeschlagen und sein Gesicht zu Brei zertreten. Der Wirt Andre Herold, ein Thai-Box-Kamerad von Kasamas, konnte somit ein Nazi-Solidaritätskonzert mit einem Totschläger völlig ungestört von Magistrat und Verfassungsschutz durchführen. Damals durfte der „Donner des Nordens“ gemeinsam mit der „Servicecrew Vienna“ die versammelten Kameraden zum Pogo aufheizen. Über die musikalische Qualität der Gruppe urteilte ein Nazi auf Thiazi.net so: „Das eigene Lied (Donner des Nordens) wurde gut hingelegt ….Leider fehlte eine Bassgitarre und die Anlage war nicht unbedingt berauschend”.
Die Entwicklung der Band, die aus der Black-Metal-Szene kommt, ist nicht untypisch. Abgesehen davon, dass ihr sogar für Black Metal die musikalische Qualität und mittlerweile einmal der Sänger und ein andermal die Bassgitarre fehlt, landete auch diese Band im Genre Nazi-Krawallkombo.
Im Jänner 2010 durfte die Gruppe — wiederum gemeinsam mit der „Servicecrew Vienna“ und Gruppen wie „Blitzkrieg“ und „Sturmtrupp“ (beide BRD) — in Slowenien auftreten. Die aus Österreich angereisten Neonazis bezahlten sogar einen Eintrittspreis in der Höhe von 15 Euro dafür, dass sie Songs wie „Die alten Zeiten kommen wieder“, „Club der Umerzogenen“ oder „Die Fahne hoch“ mitgrölen und sich anschliessend ein bisschen gegenseitig prügeln konnten.
Der Wechsel über die Landesgrenze, um einem behördlichen Verbot (oder- wie bei Kategorie C- einem Vertragsausstieg) auszuweichen, findet immer häufiger statt. Slowenien, die Slowakei, aber vor allem Ungarn, sind mittlerweile bevorzugte Länder für Nazi- Bands. Teils, weil die Behörden noch wenig Erfahrungen mit Nazi-Krawalltruppen haben, teils, weil – wie in Ungarn – die politischen Verhältnisse keinen Widerstand gegen öffentliche Nazi ‑Auftritte bieten.
Ob der Auftritt von „Donner des Nordens“ und das deutsch-tschechische Nazi-Freundschaftstreffen in Niederbayern stattfinden wird, ist deshalb –trotz Ankündigung — noch offen. Die Leute vom „Donner des Nordens“ haben jedenfalls ihr Repertoire aufgestockt und können schon mindestens 2–3 Eigenproduktionen spielen! Ob fehlerfrei oder ohne Sänger oder Gitarre, das ist für einen Nazi-Pogo nicht so wichtig. Gute Infos über die rechtsextreme und Nazi-Rock-Szene gibt’s hier: http://fightfascism.wordpress.com/
Wir haben aber auch noch eine ganz spezielle Überraschung!
We proudly present:
Die Eigenpräsentation von „Donner des Nordens“ von ihrer –naja, sagens wir’s vornehm – etwas ungepflegten Homepage. Wer es schafft, die zahlreichen Fehler zu zählen, ist ganz sicher kein Nazi! Die beherrschen die deutsche Sprache nicht!
Wir suchen ein neuen Sänger!
Wer was weiß, soll uns anschreiben oder in das Gästebuch schreiben!
Kai der Wikinger den 5.Sep. 2006 02.10.07
Vote Us! — DONNER DES DONNER
Wir haben in letzter Zeit mit unserem neun Schlagzeuger „Peter” mehr Beschäftigt! Unser Sänger Problem reist nicht ab. Da unser Sepp sich für Unerreichbar hält, lässt es nicht zusammen Arbeiten! Wir Danken ihn für seine Bereitschaft! Somit ist der Sänger Posten wieder offen! Jeder der meint, denkt oder weiß das er Singen kann und will es bei uns Versuchen immer her damit! Du solltest aus Raum Wien kommen und mindestens 18 Jahre alt sein! 12.05.07
Franz Radl, Rechtsextremist und verhinderter Lokalpolitiker aus der Steiermark, musste sich heute, 29.6.2010, vor dem Landesgericht Graz wegen übler Nachrede verantworten. Bei Radl waren bei einer Hausdurchsuchung Flugblätter gefunden worden, in denen er den Feldbacher Bürgermeister der Spiel- und Alkoholsucht beschuldigt hatte.
Der Prozess selbst dauerte „kaum mehr als fünf Minuten” (ORF — Steiermark). Der Richter verfügte lediglich, dass die Flugblätter und Plakate vernichtet werden und verwies den Vorwurf der Beschimpfung und üblen Nachrede zurück an das Bezirksgericht.
Der Feldbacher Bürgermeister Deutschmann, gegen den sich die Angriffe Radls richteten, gab vor Gericht an, dass er seit 2007 verfolgt und bedroht werde: „Ich habe Angst um mich und meine Familie”. Auf die Straße vor seinem Wohnhaus sei „Saujude” aufgesprüht worden, er sei beschimpft („Türkenschwein”) und bedroht („Deine Zeit kommt!”) worden. Die Polizei habe ihm geraten, auf sich aufzupassen…
Deutschmann erklärte vor Gericht, er kenne den Angeklagten Radl nicht persönlich und habe ihn erst zwei Mal gesehen: „Vor Gericht und in einem Lokal: Ich kam vom WC, da hat er mich fotografiert.”
veröffentlicht auf alpen-donau.info…
Auf der Neonazi-website „alpen-donau” war zuletzt am 10.5.2010 über den Prozess und die Vorwürfe gegen Radl berichtet worden. Dabei wurden auch die hetzerischen Flugblätter, deren Vernichtung jetzt vom Richter angeordnet wurde, im Faksimile wiedergegeben. Radl wurde als der „Typus des ewig umtriebigen Nationalisten”, der „gegen die Vernichtung unseres Volkes” kämpfe, beschrieben. Eigenlob stinkt!
Interessant an den von „alpen-donau“ wiedergegebenen Flugblättern ist, dass das eine mit einem „hc-man“-comic über das Ausländerwahlrecht endet. Der Comic stammt tatsächlich aus der FPÖ-Sudelküche ( http://cleanpolitics.wienxtra.at/wordpress/?p=41 ), sodass man eigentlich annehmen müsste, dass auch das anonyme Flugblatt mit der FPÖ zu tun hat. Uns liegt allerdings kein Hinweis dazu vor. Allerdings haben wir auch keine Erklärung gefunden, in der sich die FPÖ von diesem Flugblatt distanzieren würde.
Bemerkenswert ist nicht nur, dass die bei Franz Radl gefundenen Flugblätter auf „alpen-donau“ wiedergegeben wurden, auch das Foto, das den Bürgermeister in dem Lokal zeigt und von dem dieser vermutet, dass es von Radl geschossen wurde (siehe oben), ist auf „alpen-donau“ zu finden.
Radl, der nicht wissen will, woher die Flugblätter kommen, stimmte im Prozess zu, dass sie eingestampft werden. Er muss auch die Verhandlungskosten tragen.
Auf Radl wartet noch ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das NS-Verbotsgesetz.
Am Wochenende 26./27.6. 2010 haben einige steirische Facebook-User ihre Profile verändert.
Auslöser war die Schlägerei, die einige Neonazis am 23.6. beim Public Viewing am Karmeliterplatz in Graz angezettelt und unter diversen einschlägigen Rufen mit einer Körperverletzung und ihrer Flucht beendet haben. Einer der vermutlich Beteiligten, H.P.A., hat nach seiner Ausnüchterung seine Pinnwand und seine Kontakte vom Netz genommen.
Auf der Pinnwand waren Sinnsprüche wie „Fußball und Gewalt!!!!!!” (21.Juni ) zu lesen oder der Hinweis: „so jetzt gehts dan ab zu meinen freunden der Polizei! mal schaun was de wollen. und dan England zu sehen!” (18.Juni). Nach der Schlägerei hat H.P.A. sein Interesse an Kommunikation und der Freude über den deutschen Sieg über Ghana schlagartig verloren, obwohl er vor dem Match bzw. der Schlägerei noch gepinnt hatte: „Fußball Weltmeister — es gibt nur einen — DEUTSCHLAND heißt er!!!!!!!!” (Di, 22.6.).
H.P.A. gehört zur rechtsextremen Hooligan-Szene um den GAK, und so wie er haben einige andere Rechtsextreme aus der Szene das Wochenende genutzt, um einmal zu arbeiten.: Kontakte, Interessen („Gefällt mir!”-Listen) und die Pinnwände wurden gelöscht, die Facebook –Profile strahlen jetzt in nackter Unschuld — vor der Strafverfolgung schützt das allerdings nicht!
Das Oberlandesgericht Linz hat am Donnerstag, 24. Juni 2010 als Berufungsinstanz über die Urteile gegen die Mitglieder das „Kampfverband Oberdonau“ beraten.
Die Strafe gegen Jürgen Windhofer, den Rädelsführer, der bereits zwei einschlägige (!) Vorstrafen nach dem Verbotsgesetz kassiert hat, wurde erhöht. Windhofer, der mittlerweile auch beim „Objekt 21“ einschlägig tätig ist, dürfte kapiert haben, dass er mit den Ausreden vom Welser Prozess ( „stark alkoholisiert“, „keine Rechtsradikalen“) diesmal nicht mehr landen könne und ist zur Verhandlung gar nicht erschienen. Seine sehr milde Strafe aus dem Welser Prozess wurde in –milde- 28 Monate unbedingt umgewandelt.
Bei zwei weiteren Verurteilten wurden die Strafen sogar gesenkt. Der Vierte im Bunde hatte gegen sein Urteil nicht berufen. Da die Prognose für Jürgen Windhofer nicht günstig ist, wird auch der baldige Haftantritt und die damit verbundene Kampfpause nicht verhindern können, dass wir bald wieder über Windhofer und seine Freunde vom „Objekt 21“ berichten müssen. Vielleicht auch über seinen Kameraden vom „Objekt 21“, den FPÖ-Gemeinderat Jürgen Wallner?
Grünen-Landtagsspitzenkandidat Werner Kogler stellte sich Neonazi-Übergriffen entgegen.
In einem Pressegespräch heute Nachmittag gab nun der Grüne Landtagsspitzenkandidat Werner Kogler seine Wahrnehmung der gestrigen Neonazi-Übergriffe beim Public Viewing im Pfauengarten wieder. „Zu Beginn der zweiten Halbzeit des Spiels Deutschland gegen Ghana beobachtete ich gemeinsam mit einem Parteimitarbeiter, dass an einem nahen Tisch eine Gruppe von jungen Männern in dunklen Deutschland-Trikots anfing für Unruhe zu sorgen. Ich selbst habe Wörter wie ‚Nigger‘ oder ‚Sieg Deutschland‘ gehört, mir wurde später erzählt, dass sie auch ‚SS, SA, wir sind wieder da‘‘ und dergleichen ‚gegrölt‘ haben. Nach einiger Zeit ging dieses Verhalten den anderen Besuchern zu sehr auf die Nerven und sie versuchten auf die Gruppe verbal einzuwirken, damit aufzuhören. Daraufhin begannen die offensichtlichen Neonazis, vor allem vier sind mir davon aufgefallen, eine körperliche Auseinandersetzung – die erste Ohrfeige ins Gesicht eines Fußballfans habe ich deutlich gesehen“, so Kogler, der sich daraufhin zwischen die Gruppen stellte um die Auseinandersetzung zu schlichten. „Ich habe den Männern gesagt, dass ich genau beobachtet habe, wer angefangen hat und dass sie damit sofort aufhören sollen“, so Kogler. Die vier schienen den grünen Abgeordneten zu erkennen „Ah, die Grünen sind auch da!“) und ließen von ihrem Verhalten ab um sich Richtung Ausgang zu begeben – dabei schütteten sie Kogler noch einen Becher Bier in die Augen.
Der Grüne Parteimitarbeiter wollte daraufhin den jungen Männern nachgehen um beim Ausgang mit den Securitys ihre Identität feststellen zu lassen – als er nach wenigen Minuten zu Kogler und den anderen Besuchern zurück kam, war sein Gesicht blutüberströmt. Er wird heute operiert und hat zumindest einen Jochbeinbruch davongetragen.
Kogler bedankte sich heute bei jenen Public Viewing-Besuchern, die Zivilcourage gezeigt hatten und die ausufernden Neonazi-Beschimpfungen stoppen wollten – und er verlieh seiner Zuversicht Ausdruck, dass die Polizei, bei der er heute Abend als Zeuge aussagen wird, zügig und umfassend ermitteln werde. „Dieser Vorfall zeigt einmal mehr: Es gibt neonazistische Gesinnung, es gibt Neonazis, es gibt ideologisch motivierte gewalttätige Übergriffe“, so der Grüne Landtagsspitzenkandidat abschließend.
Beim WM- Public Viewing nahe dem Grazer Karmeliterplatz haben gestern, am 23.6.2010 während des Fussballspiels Deutschland –Ghana Neonazis Nazisprüche von sich gegeben und andere ZuseherInnen angestänkert . Weiter…
In den sozialen Netzwerken von „Facebook“ bis „Youtube“ tummeln sich auch Rechtsextreme bzw. Neonazis. Mehr als 13.000 Fans hatte etwa die Gruppe „Kinderschänder – für Euch eröffnen wir wieder Mauthausen!!“, bevor sie von „Facebook“ geschlossen wurde.Weiter…
In der Skodagasse wurde um den 10. Juni 2010 ein „Stein der Erinnerung“, der neben der Wohnanlage Bernhardhof in den Gehsteig eingelassen war, offensichtlich mit einer Spitzhacke ausgebrochen und demontiert. Mit den „Steinen der Erinnerung“ – in der Josefstadt gibt es 96 – wird der in der Nazizeit aus ihren Wohnungen vertriebenen, deportierten und später ermordeten jüdischen BürgerInnen gedacht. Weiter…
Um unsere Arbeit fortführen zu können, sind wir auf Ihre Spenden angewiesen – danke für Ihre Unterstützung!
Stoppt die Rechten Sparkasse Neunkirchen Gloggnitz IBAN AT 46 2024 1050 0006 4476
Oder via PayPal:
Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Datenschutz