Angeklagt waren zwei Personen. Der eine (22) wegen NS-Wiederbetätigung, der andere (27) auch wegen Wiederbetätigung, zusätzlich aber wegen eines brutalen Mordversuchs. Der 22-jährige Student wurde vom Landesgericht Leoben, wo gegen die beiden am 12.5. verhandelt wurde, bereits mit einem Urteil der Geschworenen abgefertigt, gegen den bereits einschlägig vorbestraften älteren Erstangeklagten wird am 25. Mai weiterverhandelt. Weiter…
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Leoben: NS-Wiederbetätigung und versuchter Mord
Am 12. Mai muss sich vor dem Landegericht Leoben ein Mann wegen versuchten Mordes verantworten. Er soll, so die Anklage laut APA, im September des Vorjahres einem Bekannten mit einer fast zehn Kilogramm schweren Hantel gegen den Kopf geschlagen haben. Außerdem habe er gedroht, Mutter und Schwester seines Opfers zu töten. Mit einem zweiten Steirer ist er auch wegen NS-Wiederbetätigung angeklagt. Demnach haben die beiden via Facebook Nazi-Propaganda abgesondert und Fotos mit Hakenkreuzen, Reichskriegsflagge usw. veröffentlicht.
Partei ohne Volk spaltet sich
Es waren aufregende Tage für die rechtsextreme „Partei des Volkes“ (PdV) in der Vorwoche. Am 5. März soll in Wien ein neuerlicher Anlauf für eine Großdemo stattfinden, aber ausgerechnet jetzt – nur wenige Tage vorher – spaltet sich die Partei. Die Wiener Funktionäre haben sich entschlossen, aus der Partei auszutreten, weil sie an der Unterstützung von Robert Marschall als Kandidat für die Bundespräsidentenwahl festhalten wollen. Weiter…
Bad Fischau (NÖ): Wieder Anschlag mit Hakenkreuz-Ritzerei
Im September des Vorjahres wurde dem Robert T. (52) aus Bad Fischau bei einem Überfall durch maskierte Personen ein Hakenkreuz auf die Stirn geritzt. Als Verdächtiger kam ein Nachbar in U‑Haft, wurde aber im Dezember 2015 freigesprochen – aus Mangel an Beweisen. Jetzt wurde Robert T. neuerlich überfallen, bewusstlos geschlagen, gefesselt und ihm ein großes Hakenkreuz auf die Brust geritzt. Weiter…
Kriminalität : Die Implosion des Herrn Wurm
Seit 2013 sitzt Peter Wurm für die FPÖ im Nationalrat und kann noch immer Statistiken nicht richtig lesen. Vielleicht will er das auch gar nicht ? Schließlich lebt er bzw. seine Partei ganz gut damit, dass die „Ausländer“, die „Migranten“, die „Asylwerber“ für die „Explosion der Kriminalität“ verantwortlich gemacht werden. Aber wenn es die „Explosion“ gar nicht gibt? Dann würde der arme Wurm ja seine Geschäftsgrundlage verlieren! Weiter…
Leberkäse und ein brauner Lieblingsautor
Manfred Haimbuchner, der oberösterreichische FPÖ-Vorsitzende und seit kurzem auch Landeshauptmannstellvertreter, hat als seinen Lieblingsautor Ernst von Salomon genannt. Ganz offiziell auf den Seiten des Landes Oberösterreich. Das hat was, denn Ernst von Salomon kämpfte zeit seines Lebens gegen Parlamentarismus und Demokratie – in Worten und mit Taten. Salomon war ein rechtsextremer Terrorist und auch Nazi mit Brüchen und Widersprüchen. Weiter…
Das Problem heißt Rassismus
Nicht nur in Österreich nimmt die Bedrohung durch rassistische Gewalt dramatisch zu, so ist Zahl von Anschlägen auf Asyleinrichtungen in Österreich in den letzten Monaten stark angestiegen. Auch Deutschland erlebt eine Welle von rassistischen Protesten und Anschlägen. Weiter…
Russland: Neonazi-Mordserie vor Gericht
Anfang des Jahres wurde der Neonazi Ilya Dorokhov als letztes, noch nicht verurteiltes Mitglied der Neonazi-Gruppe „Volkssturm“ — verantwortlich für zahlreiche Morde — aus Jekaterinburg zu einer 10-jährigen Haftstrafe verurteilt. Jetzt standen Mitglieder der neonazistischen Terrorgruppe BORN (steht für „Kampforganisation russischer Nationalisten”) vor Gericht und fassten ebenfalls langjährige Haftstrafen aus. Die Gruppe soll auch zur etablierten russischen Politik Verbindungen gehabt haben. Weiter…
Taras Borodajkewycz (II): „Mit Neonazismus nichts zu tun“?
Für Taras Borodajkewycz, den Professor für Sozial-und Wirtschaftsgeschichte an der Hochschule für Welthandel, gab es in seinem Leben zwei größte Tage: die Krönung von Papst Pius XII. und Hitlers Rede auf dem Heldenplatz. Durch die Mitschriften des sozialistischen Studenten Ferdinand Lacina Anfang der 1960er-Jahre wurde das Gedankengut, das der Professor in seinen Vorlesungen verbreitete, allmählich publik, aus dem von Studierenden Bejubelten eine Affäre. Weiter…
Der Tod des Ernst Kirchweger
Vor 50 Jahren, am 31. März 1965, wurde der Pensionist Ernst Kirchweger (67), der an einer Demonstration des Antifaschistischen Studentenkomitees und der Österreichischen Widerstandsbewegung gegen den Antisemiten und Altnazi Taras Borodajkewycz (63) teilgenommen hatte, durch einen Fausthieb des jungen Antisemiten und Rechtsextremen Günther Kümel so schwer verletzt, dass er zwei Tage später an den Folgen der Verletzungen starb. Weiter…