Die Spitzen der Goldene Morgenröte sitzen in U‑Haft und nicht im Parlament. Im Jänner hatte die neonazistische Partei bei den Parlamentswahlen dennoch den dritten Platz mit leichten Verlusten behaupten können. Jetzt ist Ilias Kasidiaris, ihr parlamentarischer Sprecher, der eine kommunistische Abgeordnete während einer TV-Live-Debatte mit Ohrfeigen und einem Fausthieb attackiert hatte, freigesprochen worden. Weiter…
Filter Schlagwort: Illegaler Waffenbesitz
Eisenstadt: FPÖ-Politiker wegen schwerer Körperverletzung verurteilt
Es war eine sehr brutale Tat. Am 31. Oktober 2014 nimmt der stellvertretende Bezirksparteiobmann von Oberpullendorf ein Gewehr in die Hand, zielt und schießt. Eine 13-jährige Schülerin wird getroffen und von dem Bleigeschoß schwer verletzt. Gestern fand der Prozess wegen schwerer Körperverletzung in Eisenstadt statt. Weiter…
Wolfgang Haberler (I) – der Rechtsaußen von Wiener Neustadt
Die Bewertung der Wahl des ÖVP-Klubobmanns im niederösterreichischen Landtag, Klaus Schneeberger, zum Bürgermeister von Wiener Neustadt durch ÖVP, FPÖ, die Liste Sluka-Grabner, die Liste Haberler und eine Gemeinderätin der Grünen ist eine Sache. Fakt ist jedenfalls, dass Wolfgang Haberler, der einzige Gemeinderat der Liste Wiener Neustadt Aktiv, in den rund 30 Jahren politischer Tätigkeit klar rechtsextreme Spuren (aber nicht nur solche) gezogen hat. Weiter…
Weppersdorf (Bgld): FPÖ-Politiker als Sniper?
Da wurde ganze Arbeit geleistet! Das Facebook-Profil des mutmasslichen Halloween-Schützen, der am 31.Oktober ein 13-jähriges Mädchen mit einer Kleinkaliberwaffe beschoss und schwer verletzte, ist blitzblank gesäubert – leergeräumt. Erst gestern, also fast zwei Wochen nach der Tat, wurde bekannt, dass der Schütze stellvertretender Bezirksparteiobmann der FPÖ im Bezirk Oberpullendorf war. Weiter…
Eine Chronologie rechtsextremer Gewalt (2001–2013)
Diese Chronologie rechtsextremer Gewalt ist unvollständig. Wir ersuchen daher unsere Leserinnen und Leser um Ergänzungen oder auch Korrekturen. Weiter…
Objekt 21: „Ein bisserl was“ ist passiert
Seit gestern stehen sie wieder einmal in Wels vor Gericht: Die beiden Rädelsführer von Objekt 21, Jürgen W. und Manuel S. müssen sich wegen der zahlreichen kriminellen Delikte, die „Objekt 21” zur Last gelegt werden, verantworten. Wegen NS-Wiederbetätigung rund um „Objekt 21” sind sie im November 2013 zu sechs bzw. vier Jahren Haft (noch nicht rechtskräftig) verurteilt worden. Weiter…
Wiener Neustadt (NÖ): Nazi-Waffen bei Waffen-Nazi
Nachdem er delogiert worden war, wurde am Montag im Haus eines 47-Jährigen aus Wiener Neustadt ein Lager mit illegalen Waffen und Kriegsmaterial entdeckt. Wie der „Kurier“ meldet, soll ein Vorfahre des Waffensammlers eine Nazi-Größe gewesen sein.
Das Waffenlager, das zum Großteil in einem unterirdischen Bunker deponiert war, war nicht nur beachtlich, sondern auch höchst gefährlich: neben Maschinengewehren und –pistolen sowie Karabinern wurden auch Hand- und Sprenggranaten bzw. Panzerminen gefunden, teilweise in einem so schlechten Zustand, dass für die gesamte Wohnsiedlung, in der das Haus liegt, Lebensgefahr bestand.
Bei der Untersuchung des Waffenlagers wurden auch eine Puppe mit einer Nazi-Uniform und andere Nazi-Abzeichen gefunden, worauf eine Hausdurchsuchung veranlasst wurde. Wie der „Kurier“ berichtet, werden deren Ergebnisse noch ausgewertet, „es laufen Ermittlungen nach dem Verbotsgesetz“.
Ein Vorfahre des verdächtigen Waffensammlers soll „ein bekannter und gefürchteter Nazi und sogar SS-Reichsführer gewesen sein“ (Kurier). Deshalb habe der Nachkomme nach eigenen Angaben „ geschichtliches Interesse“ und eine so große Leidenschaft für NS-Schrott entwickelt. Bei seiner Ahnentafel dürfte sich der Waffen-Nazi vermutlich etwas vergriffen haben, denn als Reichsführer-SS fungierte fast ausschließlich Heinrich Himmler.
Auf einen anderen Aspekt weist ein Bericht des ORF NÖ hin: der Fund der Nazi-Waffen in Wiener Neustadt ist bei weitem kein Einzelfall: „In den vergangenen Monaten sind gleich mehrere Waffenlager ausgehoben worden“. Die im ORF- Bericht angeführten Waffenfunde beziehen sich ausschließlich auf das Bundesland Niederösterreich, der Waffenfund von Mistelbach Anfang Februar 2014 ist aber auf einen Hinweis des Gollinger „Waffennarren“ zurückzuführen.
Wels (OÖ): Freispruch für Auschwitz-Rülpser
Einen Freispruch gab es für den wegen NS-Wiederbetätigung angeklagten Welser Jochen L., der 2003 Kandidat auf der Gemeinderatsliste der FPÖ Wels war. Er hatte auf der braunen Facebook-Seite „I mog Wels nimma!“ für das „Kanackengesindel“ und den Welser Bürgermeister im Vorjahr eine „gezielte Umsiedlung“ in das „Kurhotel Auschwitz“ gewünscht. Weiter…
Ebbs/Innsbruck: Ein seltsamer Waffennarr vor Gericht
Bei Norbert B. aus Ebbs in Tirol wurden im Jänner 2013 100 Kilogramm Chemikalien zur Sprengstoffherstellung gefunden. Außerdem einige Kalaschnikows, Maschinenpistolen, andere Langwaffen und eine SS-Fahne. In der Untersuchungshaft gab er noch drei Waffendepots im Erdboden preis. Jetzt wurde gegen ihn beim Landesgericht Innsbruck verhandelt. Weiter…
Korneuburg (NÖ): Prozess gegen den „Reichstrunkenbold”
Seinen letzten öffentlichen Auftritt hatte Philip Tschentscher im Wiederbetätigungsprozess gegen die Neonazis von „Objekt 21“ in Wels, wo er als Zeuge einvernommen wurde. Jetzt muss er sich ab 15. Jänner vor dem Landesgericht Korneuburg selbst wegen Wiederbetätigung verantworten – zusammen mit fünf weiteren Angeklagten. Weiter…