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Filter Schlagwort: Holocaustleugnung

Von der Haft retour in die braune Gemeinschaft

Larisch wirbt aus Krems mit Folder für Kampagne von "N.S. Heute" (= Sascha Krolzig)

Die Mel­dung über die Haft­ent­las­sung des Holo­caust­leug­ners Wolf­gang Fröh­lich nach dem Pro­zess in Krems ver­brei­te­te sich schnell, aller­dings nicht über „nor­ma­le“ öster­rei­chi­sche Medi­en, son­dern über brau­ne Kanä­le. Das erklärt sich dar­aus, dass ein neo­na­zis­ti­sches Netz­werk rund um die deut­sche Orga­ni­sa­ti­on „Gefan­ge­nen­hil­fe“ Fröh­lich über Jah­re hin­weg auf­mun­ternd und für sei­ne Frei­las­sung kam­pag­nis­ie­rend beglei­tet hat­te. Wei­ter…

Neonazis sind Fröhlich

Sturmzeichenverlag nach dem Prozess gegen W. Fröhlich: "Zu den ersten Gratulanten gehörte sein langjähriger Freund und Veteran der Waffen-SS, Herbert Belschan von Mildenburg." (Screenshot Facebook)

Mit einem Knall­ef­fekt ende­te am Mon­tag die Neu­auf­nah­me eines Pro­zes­ses gegen den Holo­caust­leug­ner Wolf­gang Fröh­lich: Er wur­de trotz eines Schuld­spruchs wegen Wie­der­be­tä­ti­gung aus der Haft ent­las­sen. Wäh­rend die Neo­na­zi-Gemein­de jubelt, stel­len sich uns eini­ge Fra­gen. Wei­ter…

Wochenschau KW 9/19

Marlene Svazek schmerzerfüllt

Zwei Haken­kreuz-Schmie­re­rei­en, davon eine in Ried, die, was die Reak­ti­on der Poli­zei betrifft, zu hin­ter­fra­gen ist, das kor­rup­te Sys­tem des Jörg Hai­der, das auch wie­der ein­mal ein Gericht beschäf­tigt hat und zu einer Ver­ur­tei­lung eines Hai­der-Boys führ­te und Hass­ti­ra­den auf der Face­book-Sei­te der FPÖ Wien-Lie­sing – das ist unse­re kur­ze Bilanz aus der letz­ten Woche. Und ach ja: Wie­der ein­mal ein ober­ös­ter­rei­chi­scher FPÖ-Funk­tio­när, der in NS-Tra­di­ti­on sei­ne Ras­se schüt­zen will – bis­lang ohne jeg­li­che Kon­se­quenz. Das „rech­te Wort der Woche“ wid­men wir der Mater Dolo­ro­sa der FPÖ-Salz­burg, Mar­le­ne Sva­zek. Wei­ter…

Filmtipps III: „Ich bereue nichts”

Als Feri­en­pro­gramm ver­öf­fent­li­chen wir hier Tipps für neue­re Filme/Dokus. Wir mel­den uns spä­tes­tens am 7. Jän­ner 2019 wie­der mit redak­tio­nel­len Tex­ten zurück. Heu­te am Pro­gramm: das bemer­kens­wer­te Inter­view „Ich bereue nichts” mit dem SS-Offi­zier Karl Mün­ter, das das ARD-Maga­zin Pan­ora­ma im Novem­ber 2018 aus­strahl­te und das nun für den SS-Mann mög­li­cher­wei­se Fol­gen haben wird. Wei­ter…

Wien: Bruno, der blaue und braune Hetzer, endlich verurteilt!

HC und Brunello Tschinello

Bru­nos Schimpf- und Hetz­ti­ra­den haben schon 2015 zu einer Ver­ur­tei­lung wegen Ver­het­zung geführt. Da hat die Jus­tiz bereits vor­her viel Geduld mit ihm gezeigt. Dann hat es wie­der Jah­re gedau­ert, bis sich Bru­no neu­er­lich vor einem Straf­ge­richt ver­ant­wor­ten muss­te. Dies­mal wegen Wie­der­be­tä­ti­gung. Der ein­ge­fleisch­te Blaue ist auch jetzt wie­der mit einem blau­en Auge davon­ge­kom­men – mit einer beding­ten Ver­ur­tei­lung zu zwei Jah­ren, die Bru­no freu­dig ange­nom­men hat. Wei­ter…

Wochenschau KW 49

Der wandernde Ewige Jude, farbiger Holzschnitt von Gustave Doré, 1852, Reproduktion in einer Ausstellung in Yad Vashem, 2007 (David Shankbone https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3271930)

Die mitt­ler­wei­le drit­te Ver­ur­tei­lung wegen Leug­nung des Holo­caust fass­te ein 75-jäh­ri­ger pen­sio­nier­ter Zahn­arzt aus dem Mühl­vier­tel aus. Angeb­lich sei er in der letz­ten Haft zur Besin­nung gekom­men, jetzt kann er im Gefäng­nis wei­ter nach­den­ken. Ein seit Jah­ren kur­sie­ren­des Sujet mit einer beson­de­ren Inter­pre­ta­ti­on des Wor­tes „Nazi“ brach­te einen nie­der­ös­ter­rei­chi­schen FPÖ-Funk­tio­när in die Medi­en. Aber alles gut: Sein poli­ti­scher Chef, FPÖ-Gene­ral­se­kre­tär Hafenecker, will mit ihm ein erns­tes Wort reden. „Das rech­te Wort der Woche“ hat Vize­kanz­ler Stra­che gespro­chen, denn der bezeich­ne­te die Cen­tral Euro­pean Uni­ver­si­ty („Sor­os-Uni­ver­si­tät“) als „Wan­der­uni­ver­si­tät“, womit er – kaum zufäl­lig – ein anti­se­mi­ti­sches Kli­schee bedien­te. Wei­ter…

Wochenschau KW 42

Banner Fa. Beissmann in Retz (© privat)

Viel Kärn­ten gibt’s in unse­rer Rück­schau auf die letz­te Woche: meh­re­re Nazi-Schmier­ak­tio­nen und der Nach­klang zu Josef Wink­lers Fest­re­de anläss­lich „500 Jah­re Kla­gen­furt“, die der FPÖ gar nicht gefal­len hat. In Graz sor­gen 14 Mit­glie­der aus der Staats­ver­wei­ge­rer­sze­ne für kurio­se Momen­te vor Gericht, und kuri­os war auch ein Schlaf­zim­mer­wand­schmuck eines Salz­bur­ger Ex-Ehe­paars: ein selbst­ge­bas­tel­tes Aqua­rell mit SS-Runen. Und Obacht: Neu­er­dings kön­nen ein­deu­tig anti­fa­schis­ti­sche Sym­bo­le zu einer Anzei­ge wegen Wie­der­be­tä­ti­gung füh­ren – zumin­dest in Tirol. Apro­pos Tirol: Unser Prä­di­kat „das rech­te Wort der Woche“ ver­lei­hen wir dies­mal an den Tiro­ler FPÖ-Chef Mar­kus Abwerz­ger. Wei­ter…

Wochenschau KW 41

"Zufallsfunde" bei BVT-Hausdurchsuchungen (https://derstandard.at/jetzt/livebericht/2000089090991/1000132227)

Dies­mal bewe­gen wir uns zwi­schen „lus­ti­gem Geplän­kel“ beim Aus­tausch von Nazi-Con­tent, Haken­kreuz-Graf­fi­ti „aus Lan­ge­wei­le“ bis zu einem Holo­caust­leug­ner, der sich dage­gen wehrt, von Geschwo­re­nen als zurech­nungs­fä­hig bewer­tet zu wer­den. Ein Kabi­netts­mit­ar­bei­ter von Minis­ter Kuna­sek wird sich nicht nur zu sei­nen Face­book-Akti­vi­tä­ten erklä­ren müs­sen, son­dern auch, ob und war­um er Grund­wehr­die­ner für den FPÖ-Wahl­kampf ein­ge­teilt hat. Schließ­lich haben wir aus der Befra­gung der Lei­te­rin des Extre­mis­mus­re­fe­rats im BVT erfah­ren, dass es Zufalls­fun­de gege­ben habe. Was uns gleich zum „rech­ten Wort der Woche“ führt, das wir dies­mal Chris­toph Pöchin­ger, dem ehe­ma­li­gen Kabi­netts­mit­ar­bei­ter von Ex-Jus­tiz­mi­nis­te­rin Gastin­ger zuspre­chen, denn der unter­stellt der BVT-Mit­ar­bei­te­rin „Wahn­vor­stel­lun­gen“. Wei­ter…

Wochenschau KW 36

Es ist inzwi­schen schon sehr zeit­auf­wän­dig, jene Ereig­nis­se und Akti­vi­tä­ten auf­zu­lis­ten, die sich im rechts­extre­men Seg­ment inner­halb nur einer Woche abspie­len und über die wir nicht in geson­der­ten Bei­trä­gen berich­ten. Neben Pro­zes­sen – in der letz­ten Woche u.a. wegen Wie­der­be­tä­ti­gung in Wie­ner Neu­stadt und wegen Hetz­pos­tings gegen den Tull­ner Bür­ger­meis­ter – erle­ben wir immer häu­fi­ger unver­hoh­le­ne Äuße­run­gen durch Mit­glie­der der FPÖ bzw. aus ihrem Dunst­kreis. Das geht bei­na­he im Tages­rhyth­mus von unte­ren Ebe­nen in diver­sen Gemein­den bis in die Regie­rungs­ebe­ne hin­ein. Rela­tiv wenig Auf­se­hen mach­te die Grün­dung der rechts­extre­men Bür­ger­wehr „Stei­ri­sche Wacht” im benach­bar­ten Slo­we­ni­en. Man stel­le sich nur vor, wenn sich hier Per­so­nen mit mus­li­mi­schem Hin­ter­grund zusam­men­ge­rot­tet hät­ten. Stra­che, Kickl und Kuna­sek wür­den ver­mut­lich den Not­stand aus­ru­fen und Tau­send­schaf­ten an die Gren­ze beor­dern. Wei­ter…

Die Europäische Aktion (Teil 2): Die alten Neonazis und die jungen

die militant neonazistische MNA (Magyar Nemzeti Arcvonal/Ungarische Nationale Front)

Gegen den am 10. August nach 19 Mona­ten Unter­su­chungs­haft ver­stor­be­nen Neo­na­zi und Lan­des­lei­ter der Euro­päi­schen Akti­on (EA), Hans Ber­ger, wur­de wegen Wie­der­be­tä­ti­gung nach § 3 a und 3h ermit­telt. Was bedeu­tet sein Tod für die Ermitt­lun­gen? Schließ­lich gibt es noch wei­te­re sie­ben Per­so­nen, die im Ver­dacht ste­hen, eine „euro­päi­sche Befrei­ungs­ar­mee“ vor­be­rei­tet zu haben: in einem Wie­ner Gast­haus, in Ungarn und in Thü­rin­gen. Wei­ter…