Bis August 2020 hatten wir unsere Chronik der rechtsextremen Vorfälle bei der Polizei geführt. Nun gibt’s eine Aktualisierung von Herbst 2020 bis Stand Juni 2022. Weiter…
Filter Schlagwort: Hitlergruß
Wochenschau KW 20/22 (Teil 1)
In drei der vier Wiederbetätigungsprozesse, über die in der letzten Woche medial berichtet wurde, ging’s um braune Chatnachrichten, aber nicht nur. Ein Burgenländer hatte zudem vom Bundesheer widerrechtlich ein Sturmgewehr abgezweigt. Ein ehemaliges Mitglied von B&H‑Vorarlberg gab sich vor Gericht zwar geläutert, seine Ex-Ehefrau wusste jedoch anderes zu berichten. Weiter…
Wochenschau KW 19/22 (Teil 1)
Vier Wiederbetätigungsprozesse und ein neuer FPÖ-„Einzelfall“ sind der Stoff aus Teil 1 unseres Rückblicks auf die letzte Woche. Mit Blick auf Buffalo, wo am 14. Mai ein Neonazi aus rassistischen Motiven zehn Menschen erschoss und drei weitere verletzte, sind die rechtsextreme Vorfälle in Österreich, die wir hier zusammengetragen haben, freilich vergleichsweise harmlos. Der Fall eines Essener Schülers, mit dessen Verhaftung in der Vorwoche der Plan, ein Sprengstoffattentat auf ein Gymnasium zu verüben, noch verhindert werden konnte, zeigt jedoch einmal mehr das Gefahrenpotential, das von der rechtsextremen Szene ausgeht. Weiter…
Wochenschau KW 18/22 (Teil 1)
Ein Reenactment-Fan hatte sich etwas zu sehr in seine Rolle als SS-Mann hineinversetzt, wegen einschlägiger Chat-Nachrichten musste er in Wien vor Gericht. Ein angeblicher Ex-Privatpilot von Niki Lauda hatte ebenfalls zu viel Sympathie für die SS gezeigt und ein Krampustrio hatte sich auch nichts Böses gedacht, als es Nazi-Botschaften austauschte. Den Vogel hat zweifellos ein Oberösterreicher abgeschossen, denn der erfand einen Entlastungszeugen, der dann vor Gericht einknickte. Weiter…
Wochenschau KW 17/22
Rückblick auf die letzte Woche mit einigen Prozessen und Nazi-Schmierereien: Ein Salzburger Arzt wegen Wiederbetätigung vor Gericht und in Wien ein 18-fach Vorbestrafter, zwei Gartenpartys – eine in der Steiermark, eine andere in Kärnten – mit braunen Umtrieben, die an den Gerichten verhandelt wurden und der Ex-Chef der Salzburger Freiheitlichen Jugend, der in Wien vor dem Kadi stand, dazu Hakenkreuzschmierereien in Nieder- und Oberösterreich. Weiter…
„Mr. Bond“ & „Kikel Might“: Brüderpaar mit jahrzehntelanger brauner Gesinnung
Er wurde in Handschellen vorgeführt, im Wiener Landesgericht galten erhöhte Sicherheitsvorkehrungen: Der erste Prozesstag gegen Philip H. alias „Mr. Bond”, der sich mit nazifizierten Coverversionen diverser Musikhits eine riesige internationale Fangemeinde aufgebaut hatte und auch gegen seinen Bruder Benjamin, der sich als Admin der Hetz-Website „Judas Watch“ betätigte, hatte einige Neuigkeiten parat. Weiter…
Wochenschau KW 12/22
Zwei Chatgruppen mit viel Nazi-Content sind durch eine anonyme Anzeige aufgeflogen: Mit dabei war ein Polizist, der deswegen in der letzten Woche vor Gericht stand. Ein lange gehütetes Geheimnis wurde nun gelüftet: Mehr als 140.000 Euro gingen aus blau verwalteten Ressorts der oberösterreichischen Landesregierung an die Werbeagentur des Rechtsextremen Stefan Magnet. Weiter…
Wochenschau KW 7/22 (Teil 1)
Ein erst 21-jähriger Salzburger hat mittlerweile seine dritte Verurteilung wegen Wiederbetätigung ausgefasst, diesmal wegen der Zurschaustellung diverser NS-Devotionalien. Zuvor hatte er zweimal nur teilbedingte Haftstrafen erhalten: 2019 habe er eine Bekannte gefragt, ob sie mit ihm einen Anschlag auf ein Gebäude der israelitischen Kultusgemeinde verüben wolle. Eine angeschlagene Psyche, Drogen und Alkohol führen offenbar zur Tendenz, den Holocaust zu leugnen oder auch Hitlergrüße zu brüllen. Die Frage, die dabei meist offen bleibt: Warum führt eine angebliche Unzurechnungsfähigkeit ausgerechnet zu braunen Sympathiekundgebungen? Weiter…
Wochenschau KW 5, 6/22
Eine Politikerin erklärt Corona-Demonstrant*innen in Bregenz, dass sie mit Faschisten mitlaufen – die Empörung über die Politikerin war groß. Wenige Tage zuvor fuhr eine Frau – ebenfalls in Bregenz bei einer Demo – mit ihrem Auto direkt auf drei Polizisten zu, die sich nur durch einen Sprung auf die Seite retten konnten. Der „Vorfall“ erregte bei den Demonstrierenden offenbar keine Empörung und verschwand auch recht schnell wieder aus den Medien. Weiter…
Wochenschau KW 3/22 (Teil 1)
In St. Pölten stand im Dezember ein 20-Jähriger vor Gericht, der zusammen mit anderen den Aufbau einer nationalsozialistischen Armee geplant hatte. Man müsse zur Selbstjustiz schreiten, war in seiner Chatgruppe zu lesen. Ebenfalls um eine Terrorgruppe geht es im Verfahren gegen den Neonazi Peter Binder – besser, es wurde erwartet, dass es darum geht. Doch in der Anklageschrift kommt die „Miliz der Anständigen“, die laut Binder geplant war, nicht mehr vor. Weiter…