Das Nachrichtenmagazin profil berichtet in seiner aktuellen Ausgabe (Nr. 36), von einem Vorfall, der den Verdacht der Grenzverwischung zwischen FPÖ und Neonaziszene weiter erhärtet: An einer FPÖ-Wahlveranstaltung in Wien Stammersdorf nahm — unter Gleichgesinnten — der amtsbekannte Wiener Neonazi Gregor T. teil. Mehr noch: T. trug ein FPÖ-T-Shirt und war offensichtlich mit Sicherungsaufgaben für die Freiheitlichen beschäftigt. Ein Beitrag übernommen vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes. Weiter…
Er tauchte ja schon gelegentlich bei FPÖ-Veranstaltungen oder Aufmärschen auf, an denen auch FPÖ- oder RFJ-Mitglieder beteiligt waren. Zumeist in einschlägiger Adjustierung. Diesmal hat sich Gregor T. aber eindeutig verbessert. Wie das „profil“ in seiner jüngsten Ausgabe Nr. 36 (6.9.2010) unter dem Titel „Kellernazis in Stammersdorf“ berichtete, fungierte der Mitbegründer von „Blood & Honour“ in Österreich bei einer FPÖ- Veranstaltung in der Bacchus-Schenke in Stammersdorf als Ordner – mit FPÖ-T-Shirt! Weiter…
Der FK Austria Wien hat auf die neonazistischen und rassistischen Parolen rund um das Europa-League-Qualifikationsspiel gegen Aris Saloniki am vorigen Donnerstag reagiert und drei Hausverbote ausgesprochen. Der Wirtschafts-Vorstand der Austria, Markus Kraetschmer, bestätigte die Vorfälle und die Maßnahmen und sprach davon, dass man dabei sei, weitere vier Täter auszuforschen. Weiter…
Am Wochenende 26./27.6. 2010 haben einige steirische Facebook-User ihre Profile verändert.
Auslöser war die Schlägerei, die einige Neonazis am 23.6. beim Public Viewing am Karmeliterplatz in Graz angezettelt und unter diversen einschlägigen Rufen mit einer Körperverletzung und ihrer Flucht beendet haben. Einer der vermutlich Beteiligten, H.P.A., hat nach seiner Ausnüchterung seine Pinnwand und seine Kontakte vom Netz genommen.
Auf der Pinnwand waren Sinnsprüche wie „Fußball und Gewalt!!!!!!” (21.Juni ) zu lesen oder der Hinweis: „so jetzt gehts dan ab zu meinen freunden der Polizei! mal schaun was de wollen. und dan England zu sehen!” (18. Juni)
Nach der Schlägerei hat H.P.A. sein Interesse an Kommunikation und der Freude über den deutschen Sieg über Ghana schlagartig verloren, obwohl er vor dem Match bzw. der Schlägerei noch gepinnt hatte: „Fußball Weltmeister — es gibt nur einen — DEUTSCHLAND heißt er!!!!!!!!” (Di, 22.6.)
H.P.A. gehört zur rechtsextremen Hooligan-Szene um den GAK, und so wie er haben einige andere Rechtsextreme aus der Szene das Wochenende genutzt, um einmal zu arbeiten: Kontakte, Interessen („Gefällt mir!”-Listen) und die Pinnwände wurden gelöscht, die Facebook-Profile strahlen jetzt in nackter Unschuld – vor der Strafverfolgung schützt das allerdings nicht!
Bei dem Fußballspiel Austria Wien gegen Athletic Bilbao kam es zu faschistischen Provokationen einiger Austria Fans gegenüber den größtenteils baskischen Fans von Bilbao. Wie die Zeitung El Mundo berichtet, waren auf der Austria-Tribüne Fahnen mit dem Adler-Embleme der faschistischen Militärdiktatur von Franco zu sehen. Während des Spiels stürmten Hooligans der Austria Wien das Spielfeld und erzwangen so eine 20 minütige Unterbrechung des Spiels. El Mundo berichtete auch von Rechtsextremen aus Italien und Rumänien, die sich auf der Austria-Tribüne einfanden.
Ausgegangen sind die rechtsextremen Provokationen von dem Austria Fanclub „Unsterblich Wien“. Dessen Fahne trägt die Farben der Reichskriegsflagge und das Symbol erinnert an den Reichsadler, wobei anstatt des Hakenkreuzes das Symbol der Austria Wien zu sehen ist. (Quelle: derstandard.at, 4.9.2009)
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