Nach unserer Sommerpause sind wir wieder retour. Nachdem das rechtsextreme Treiben keinen Urlaub kennt, gibt’s für unseren Rückblick auf die letzten fünf Wochen viel zu berichten. Wir starten mit dem ersten Teil über Prozesse nach dem Verbotsgesetz. Mit dabei: ein braunes Bonny & Clyde-Paar, vier Angeklagte, die sich wegen übermäßigen Alkoholkonsums nicht mehr an ihre Taten erinnern konnten (oder wollten), einer, der sich benebelt ein Nazi-Tattoo stechen hat lassen und eine Angeklagte, die nicht vom Alkohol berauscht war, sondern vom Charme eines sehr bekannten Neonazis. Weiter…
Filter Schlagwort: Tirol
(Dunkle) Mächte, Freimaurer und Gemeinheiten: MFG
Jetzt ist schon wieder was passiert bei der MFG! Nach ihrer Gründung im Februar 21 ließ die junge Partei rasch und klammheimlich ihre Forderung zum Schwangerschaftsabbruch aus dem nigelnagelneuen Parteiprogramm verschwinden. Ohne Debatte. Auch ohne Beschluss der Mitglieder? Jetzt sind die Funktionäre dran. In den Landesverbänden wird gesäubert, in den offiziellen Foren werden Kritiker*innen blockiert, inoffiziell wabert eine ziemlich schräge Debatte. Weiter…
Chronik der rechtsextremen Vorfälle bei der Polizei ab Herbst 2020
Bis August 2020 hatten wir unsere Chronik der rechtsextremen Vorfälle bei der Polizei geführt. Nun gibt’s eine Aktualisierung von Herbst 2020 bis Stand Juni 2022. Weiter…
Rechtsextreme „Einzelfälle“ im Bundesheer
Der Standard-Journalist Markus Sulzbacher hat die rechtsextremen „Einzelfälle“ im Bundesheer seit Juli 2021 zusammengetragen. Wir haben die Liste ergänzt. Es sind 18 Fälle in den letzten zehn Monaten, dabei ist davon auszugehen, dass nicht alle bekannt geworden sind. Weiter…
Wochenschau KW 22/22
Ein 23-Jähriger bezeichnete sich als „kleiner Bub“, um einer Verurteilung nach dem Verbotsgesetz zu entkommen – geholfen hat es ihm nicht. In Wien fand ein Wiederbetätigungsprozess gegen einen Bulgaren statt, der im Netzwerk der Neonazi-Band „Absurd“ agiert. Und in Tirol musste ein Kufsteiner vor Gericht, weil er zwei Neonazi-Websites betrieben hatte. Bei der Stimmungsmache gegen die LGBTIQ-Community findet so ziemlich alles zusammen, was hierzulande am rechten Rand angesiedelt ist. So begann die letzte Woche anlässlich des Pride Months mit Hetzattacken aus neonazistischen, identitären und FPÖ-Kreisen. Weiter…
1 Schwurbelinstitut, zig Vereine und braune Umtriebe
Für Schlagzeilen hat das Pitztaler Busunternehmen bereits im Frühjahr 2021 gesorgt. Damals wurden Tiroler Corona-Maßnahmengegner*innen nach Wien zu jener Demo am 6. März chauffiert, für die auch die FPÖ mobilisiert hatte. Kurz danach ist die Inzidenz im Pitztal sprunghaft angestiegen. Am 2. Juni gab’s beim Unternehmer T., der nun keiner mehr sein will, eine Razzia, bereits die zweite. Und die Justiz klopft auch mit einer (noch nicht rechtskräftigen) Anklage wegen Wiederbetätigung an die Tür. Einer, mit dem T. braune Nachrichten ausgetauscht haben soll, stand bereits am 31. Mai vor Gericht. Weiter…
Wochenschau KW 21/22
Der Neonazi Peter Binder hatte in Wiener Neustadt zum wiederholten Mal einen Auftritt vor Gericht und wurde auch nicht zum ersten Mal schuldig gesprochen. Ein bereits in die Jahre gekommener Tiroler Neonazi musste mit 81 vor Gericht aufmarschieren, um zu erklären, warum er NS-Devotionalien in seiner Werkstatt aufgestellt hatte. Da seine Wortmeldungen recht dünn ausfielen, fasste er eine – allerdings milde – Strafe aus. Dafür haben einige ihre Prozesse noch vor sich: in der kommenden Woche ein Tiroler, der eine braune Website betrieben haben soll und möglicherweise auch ein paar Hetzer aus dem identitären Umfeld. Weiter…
FPÖ-Hauser und ein Holocaust-leugnendes Portal
Der Tiroler Nationalratsabgeordnete der FPÖ, Gerald Hauser, hat eine Serienanfrage an alle Ministerien gestellt. Das Thema: Ministerielle Beteiligungen beim „World Economic Forum“ (WEF), das mit dessen Gründer Klaus Schwab das Oberfeindbild der Schwurbelcommunity darstellt. Im Begründungstext für die Anfragen zitiert Hauser aus einer einzigen Quelle, einem Portal, auf dem der Antisemitismus blüht und auch schon mal der Holocaust geleugnet wird. Weiter…
Rechtsextreme Straftaten 2021 – Entwicklung und Bundesländervergleich
Das Jahr 2021 war nach zwei Jahren des Rückgangs wieder durch einen Anstieg von rechtsextrem motivierten Straftaten gekennzeichnet. Die Pandemie hat mit den Protesten gegen die Corona-Maßnahmen zweifellos dazu beigetragen, worauf möglicherweise auch eine teilweise Verschiebung der Hotspots zurückzuführen ist. Erstmals liegen auch Zahlen zu beteiligten Jugendlichen vor. Weiter…
Wochenschau KW 16/22
Zwei Fälle aus Tirol dominieren unsere Rückschau auf die letzte Woche: ein 53-Jähriger hatte in seinem Haus so viele NS-Devotionalien gehortet, dass es einem NS-Museum glich und ein 50-Jähriger sammelte ebenfalls NS-Devotionalien und führte ein Motorrad aus, auf dem er „88“ angebracht hatte. Am 24. schockierten zwei Nachrichten: Identitäre attackierten das Ute Bock Flüchtlingshaus in Wien und mit Willi Resetarits verstarb einer, der sich nicht nur als Musiker, sondern auch durch seine humanitären Aktionen wie der Gründung des Wiener Integrationshauses als verlässlicher Gegenpol zu rechtsextremer Hetze unvergessen gemacht hat. Weiter…