Gottfried Küssel (53) erwartet in der Untersuchungshaft seinen Prozess wegen des Verdachts der Wiederbetätigung. Mit der Wahl des Anwalts Michael Dohr, der auch im Wiener Neustädter Tierrechts-AktivistInnenprozess verteidigte und keiner „vom rechten Lager“ (Kurier, 4.1.2012) ist, hat er möglicherweise schon einen Hinweis auf seine Verteidigungsstrategie gegeben. Weiter…
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Wien: Brutaler Überfall durch Nazi-Skins
Der „Falter“ (Nr.1–2/2012) hat schon recht: Wien sollte darüber reden, dass am Westbahnhof eine Bande rechtsextremer Glatzen einen Wiener mit Migrationshintergrund auf offener Straße brutal niedergeprügelt und schwer verletzt hat. Aber in Wien wird nicht darüber gesprochen. Nur die „Krone“ berichtete kurz. Weiter…
Nazi-Leaks (IV): Die trivialen Kunden von Odin
Unter den von Nazileaks veröffentlichten Adressensätzen ist der mit den Kundendateien des Odin-Versandes der neueste und deutlichste. Wer bei Odin bestellt, weiß, was er oder sie kauft! Da lässt sich das Erklärungsmodell von Mathias Venier („keine Rückschlüsse auf das komplexe Weltbild“) schon gar nicht mehr anwenden, selbst wenn ein RFJ-Funktionär dort ordert. Weiter…
Enterhaken: Vor dem großen Neonazi-Prozess in Graz
Der neue „Enterhaken“ Nr. 21, die antifaschistische Zeitschrift von Mayday Graz, ist im Dezember erschienen. Der wichtigste Bericht beschäftigt sich mit dem bevorstehenden großen Grazer Neonazi-Prozess, bei dem etliche Kameraden demnächst vor dem Geschworenengericht aufmarschieren werden müssen. Weiter…
Mjölnir und die anderen Auserwählten (III)
Mjölnir war einer der Chefs im Nationalsozialisten Privatforum (NSPF) auf Thiazi. Vor Gericht machte er sich ganz klein und unscheinbar. Als „unpolitischer Mensch“ mit Beziehungsproblemen, ja sogar als „Trottel“ stellte er sich dar. Mit Erfolg: 20 Monate Haft, davon 5 unbedingt, für sechs Jahre NS-Propaganda und ‑Hetze sind im Vergleich zu den Strafen für dumme Nazi-Skins günstig. Was aber ist mit seinen Mitstreitern im NSPF? Weiter…
SOS Mitmensch: Rechtsextremen-Ball hat in Hofburg nichts verloren
Burghauptmannschaft will rechten Hetzern am Holocaust-Gedenktag Feier in der Hofburg gestatten. Weiter…
Ein Neonazi und der schwarzbraune September
Um Harald E. ist es mittlerweile ruhig geworden – betreut er wirklich nur mehr Pferde? In den 70er-Jahren war er jedenfalls Sicherheitsbeauftragter von Norbert Burgers NDP, Leiter eines paramilitärischen Einsatzkommandos und angeblich unwissender Unterstützer der Terrorgruppe „Schwarzer September“, die in Wien Anschläge auf jüdische MigrantInnen plante, wie das Nachrichtenmagazin „profil“ in seiner neuen Ausgabe unter dem Titel „Schwarzbrauner September“ berichtet. Weiter…
Das Wintermärchen von der Christenverfolgung
„Christen (werden) heute stärker als jemals zuvor in ihrer Geschichte verfolgt“, beklagt Susanne Winter, rechtskräftig wegen Verhetzung verurteilte FPÖ-Abgeordnete zum Nationalrat, in einer Aussendung am 5. Dezember 2011. „Selbst in Europa, der historischen Hochburg für Menschenrechte, könne die Religionsfreiheit für Christen nicht garantiert werden.“ Weiter…
Nazi-Leaks (III): Die komplexen Kunden von Thor Steinar
Die Motive, Klamotten von Thor Steinar zu bestellen bzw. zu tragen, wurden schon vom Verfassungsschutz Brandenburg ausführlich dargestellt. Einen gibt es allerdings, der will gar nicht bestellt, sondern nur einen Newsletter erhalten haben: Mathias Venier, Nachfolger von Werner Königshofer für die FPÖ im Nationalrat. Mittlerweile werden die ÖsterreicherInnen unter den Thor Steinar-Fans immer mehr. An die 500 sind es schon. Weiter…
FPÖ Donaustadt: Gegen Straßennamen für Widerstandskämpferinnen
Bei den Freiheitlichen im Wiener Bezirk Donaustadt regiert der Graf. Bezirksparteiobmann der FPÖ ist Martin Graf, Dritter Präsident des Nationalrats und Alter Herr der Burschenschaft Olympia. Das merkt man auch in den Debatten, Anträgen und Beschlüssen der Bezirksvertretung. Straßenbenennungen für Widerstandskämpferinnen? Nicht mit dieser FPÖ! Weiter…