Unter den von Nazileaks veröffentlichten Adressensätzen ist der mit den Kundendateien des Odin-Versandes der neueste und deutlichste. Wer bei Odin bestellt, weiß, was er oder sie kauft! Da lässt sich das Erklärungsmodell von Mathias Venier („keine Rückschlüsse auf das komplexe Weltbild“) schon gar nicht mehr anwenden, selbst wenn ein RFJ-Funktionär dort ordert. Weiter…
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Ein Neonazi und der schwarzbraune September
Um Harald E. ist es mittlerweile ruhig geworden – betreut er wirklich nur mehr Pferde? In den 70er-Jahren war er jedenfalls Sicherheitsbeauftragter von Norbert Burgers NDP, Leiter eines paramilitärischen Einsatzkommandos und angeblich unwissender Unterstützer der Terrorgruppe „Schwarzer September“, die in Wien Anschläge auf jüdische MigrantInnen plante, wie das Nachrichtenmagazin „profil“ in seiner neuen Ausgabe unter dem Titel „Schwarzbrauner September“ berichtet. Weiter…
Verfassungsschutzbericht (II): Auf dem rechten Auge noch immer blind
Kein Verfassungsschutz dieser Welt operiert ohne politische und rechtliche Grundlagen, die in der Regel durch Verfassung, gesetzliche Normen, aber auch den politischen Gestaltungswillen der Regierung, der Ressortverantwortlichen usw. ausgefüllt werden. Die Definition von Extremismus, Terrorismus und anderen Gefährdungspotentialen für die Demokratie ist immer auch eine politische. Unter Schwarzblau verschwanden rechtsextreme Burschenschaften vom Radarschirm der VerfassungsschützerInnen, obwohl gerade in dieser Phase Neonazis beispielsweise bei der Burschenschaft Olympia ein- und ausgingen. Aus den Berichten verschwunden sind praktischerweise auch jegliche Versuche, den Extremismus begrifflich zu erfassen, zu definieren. Weiter…
FPÖ/ RFJ NÖ : Unklare Beziehungen zu Nazi-Buchstabierer
Marcel Trauninger wurde hier ja schon vorgestellt: ein alter Bekannter sozusagen. Jetzt hat er wieder auf sich aufmerksam gemacht. Den Landesvorsitzenden der SJ (Sozialistische Jugend) hat er zum „Selbstmord gegen Rechts“ aufgefordert. Ein rechter Witzbold? Weiter…
Moschitz (ORF) gegen Strache (FPÖ): Ein toter Hund und ein Arschloch
Das menschliche Gehör ist ein Hund. Es spielt einem manchmal eigenartige Streiche. Man glaubt etwas zu hören, obwohl nichts zu hören war. In solchen Fällen empfehlen sich Tonaufnahmen. Und wenn auf den Tonaufnahmen auch nichts zu hören ist? Dann sind sie eben manipuliert! Der Rest spielt vor Gericht, und da kommt der Hund wieder ins Spiel. Weiter…
SS-Kampfgemeinschaft Prinz Eugen (II): Kein Prozess, kein Urteil?
Die DIAR (Döblinger Initiative Autofahrer Rechte) war eine rechtsextreme Plattform von Rassisten, die den „grünen Radtrotteln und verbrecherischen Grünbolschewisten“ den „totalen Krieg“ erklärt hatte und den siebten Wiener Gemeindebezirk (Neubau) zum „Feindgebiet“ erklärte, nachdem dort ein grüner Bezirksvorsteher gewählt worden war. In Neubau würde die „Bolschewisierung der Innenbezirke“ vorangetrieben und „Kanakentreffpunkte“ eingerichtet. Die DIAR forderte deshalb im Nazi-Stil, nicht bei Geschäften in Neubau einzukaufen (profil, 19.8.2002). Weiter…
SS-Kampfgemeinschaft Prinz Eugen (I) : Ein merkwürdiges Verschwinden
Am 9. August 2002 werden in insgesamt sechs Hausdurchsuchungen in Wien, Niederösterreich und der Steiermark 76 Langwaffen, 15 Faustfeuerwaffen, ein Kilo Sprengstoff und rund 10.000 Schuss Munition sichergestellt. Gefunden werden auch rechtsextreme Materialien und Attentatspläne. Drei Männer werden verhaftet. Der damalige Innenminister Ernst Strasser sprach von einer neuen „gefährlichen Gruppe aus dem rechtsextremen Lager“. Weiter…
Wiener Neustadt: Berufung gegen „Spraymers“-Urteil
Wegen 62 unterschiedlicher Delikte, von Einbruchsdiebstählen über schwere Sachbeschädigung bis hin zu Verhetzung und NS-Wiederbetätigung, standen zwei Lehrlinge in der Vorwoche in Wiener Neustadt vor Gericht. Verurteilt wurden sie aber nur wegen schwerer Sachbeschädigung und Verhetzung. Die Staatsanwaltschaft hat gegen das Urteil jetzt berufen. Weiter…
Kurzes Rot für einen blauen Orangen? Die Liste der freiheitlichen Säufer
Ausgerechnet der ehemalige Verkehrsminister! Am 4.Mai war Hubert Gorbach, Vizekanzler und Verkehrsminister unter Schwarzblau mit seinem PKW und 1,9 Promille unterwegs und wurde von der Polizei in Vorarlberg zum Alko-Test gebeten. Führerschein weg. Normalerweise für mindestens 6 Monate bei mehr als 1,6 Promille, zusätzlich zu einer saftigen Geldstrafe. Johannes Rauch, Landtagsabgeordneter der Grünen in Vorarlberg, hat anderes gehört und stellt deshalb eine Anfrage. Gorbach schweigt – er sei in „wichtigen Besprechungen“ (Kurier). Weiter…
Wiener Neustadt: Hakenkreuz
In dieser Woche wird vor dem Landesgericht Wiener Neustadt der Prozess gegen zwei 17-Jährige fortgesetzt, die mit dem Logo „Spraymers“ nicht nur zahlreiche neonazistische Schmierereien gesprayt haben, sondern auch für insgesamt 60 Sachbeschädigungen und 25 Einbruchsdiebstähle verantwortlich gemacht werden. Der Prozess war wegen der Ladung von Zeugen, die nicht zur Verhandlung Ende September erschienen waren, vertagt worden.