Wie die Niederösterreichischen Nachrichten berichteten, kam es in der Nacht auf Sonntag, den 17. Oktober in einer Bar in Wr. Neustadt zu einem Vorfall mit Gottfried Küssel. Küssel und zwei Begleiter verirrten sich in die „Latino Bar” und begannen dort das Personal mit rassistischen Parolen zu beschimpfen. Daraufhin zur Rede gestellt soll Küssel die rechte Hand gestreckt und mehrmals „Heil Hitler” gerufen haben. Als die Lokalbesitzerin darauf hin Fotos machte griffen Küssel und seine zwei Freunde die Frau an. Weiter…
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YouTube : Ist da jemand? Nazis raus!
Das Problem kennen wir bereits von der Meldestelle gegen NS- Wiederbetätigung beim Innenministerium: man meldet und es passiert nichts. Die meisten der beliebig ausgewählten YouTube-Konten, die wir im folgenden anführen, haben wir der Meldestelle vor mehr als einem Jahr bekanntgegeben. Null Reaktion.
YouTube beteiligt sich an der Aktionswoche gegen Rechtsextremismus im Internet. Schön! Aber passiert dort was? Weiter…
Wiener Neustadt: 4 Jahre für Mario A., 18 Monate bedingt für Zweitangeklagten B.
Wegen Wiederbetätigung und Sachbeschädigung ist im Geschworenenprozess von Wiener Neustadt der 21-jährige Mario A. zu vier Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden. Hitler-Gruss, Grölen von Nazi-Liedern, Sprühaktionen, Überkleben von Plakatständern waren die Anklagepunkte. Der Angeklagte nahm das Urteil an, die Staatsanwaltschaft gab noch keine Erklärung ab – somit ist das Urteil noch nicht rechtskräftig. Weiter…
Sollenau: FPÖ- Gemeinderat Engber hetzt gegen Muslimblut und „feige“ Türken
In den Analysen zu den Wiener Gemeinderatswahlen schrieben KommentatorInnen wohl versehentlich, dass die FPÖ als einzige Partei die richtigen Probleme angesprochen und deshalb gewonnen habe. Weiter…
FPÖ: Video mit Hitler-Gruss verschwunden!
Im März 2010 gab es riesige Aufregung bei der FPÖ. Bei einer Wahlkampfveranstaltung der FPÖ in Wiener Neustadt war ein Filmteam von „Am Schauplatz“ mit zwei Skinheads vor Ort. Das „Schauplatz“-Team wollte zeigen, wie die Skins mit Strache umgehen, doch die beiden Skins blieben weitgehend stumm. Einzig HC Strache, der die filmende Kamera bemerkte, wollte nach einigen Schrecksekunden ein „Sieg Heil“ ‚wahlweise auch „Heil Hitler“ von den Skins gehört haben und erstattete in der Folge Anzeige wegen des Verdachts der Wiederbetätigung gegen die beiden Skins bzw. Anstiftung zur Wiederbetätigung gegen den ORF-Redakteur. Weiter…
ORF-Skinhead-Reportage: Gutachter findet keine Manipulation am Band
Ein Artikel von derstandard.at:
Auch APA hat nun Gutachten, bestätigt STANDARD-Bericht von August: Simulation von Aufnahmevorgängen am Schnittplatz „nicht sehr wahrscheinlich” — Auch keine Manipulation an der Tonspur gefunden — ORF-Redakteursrat für Straches Auslieferung
Wien — Der ORF erhält im Konflikt mit FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache Rückendeckung vom Gerichtsgutachten, aus dem nun auch die APA zitiert. DER STANDARD berichtete davon Mitte August. Der noch von der Staatsanwaltschaft bestellte Sachverständige hat die von Strache behauptete Bandmanipulation nach einem ORF-Dreh mit zwei Skinheads bei einer Parteiveranstaltung nicht finden können. Dies allerdings bei „grober” Untersuchung, steht im Gutachten. Weiter…
Neunkirchen: Blauer Polizist unter NS- Verdacht
Dietmar Gerhartl, Gemeinderat in Neunkirchen, legt derzeit wenig Wert auf öffentliche Kommunikation: seine persönliche Seite auf „facebook“ zeigt nur mehr sein Profilfoto und HC Strache (facebook). Strache? Der dürfte noch immer der Lieblingspoltiker des blauen Polizisten sein. Weiter…
NÖ: Der Südtirol ‑Ideologe aus dem Mostviertel vor Gericht
„Ja, ich bin ein Nationaler und ein Rechter!” Mit diesen Worten rechtfertigte sich der 32-jährige Andreas M. im August vor einem Geschworenengericht in St. Pölten, das über den Vorwurf der NS-Wiederbetätigung durch M. zu urteilen hatte. Andreas M., der noch im Vorjahr als Redner auf dem Neonazi-Treffen „Fest der Völker“ (12.9.2009 in Pößneck/Thüringen) zur „Südtirol-Problematik“ angekündigt war, gab sich vor Gericht kuschelweich. „Ich habe mich vom nationalsozialistischen Gedankengut distanziert“, erklärte er laut NÖN. Die Geburt seines Sohnes habe ihn geändert, seine Skin-Zeiten seien schon lange vorbei.
Bei dem ehemaligen Herausgeber der Zeitschrift „Sieg und Tod“ waren in seinem KFZ CDs mit rassistischen und nazistischen Inhalten und Covers gefunden worden, in seinem Haus auch einschlägige Zeitschriften. Gegen M. waren schon zuvor mehrfach Ermittlungen geführt worden, die aber wieder eingestellt wurden.
Welch Geistes Kind M. noch in jüngster Vergangenheit war, wird durch einen Beitrag der Antifa Meran deutlich:
„Zwei Leidenschaften prägen den Niederösterreicher Andreas Mayerhofer: Südtirol und die rechtsextreme Ideologie. Und deshalb führt er einen wutentbrannten Kampf für seine im Frühjahr verhafteten Nazi-Freunde.
Wir erinnern uns: Im Frühjahr 2008 wurden 16 Neonazis aus dem Burggrafenamt verhaftet. Zudem gab es unzählige Hausdurchsuchungen, zwei davon auch in Österreichs. Wen verwundert’s, dass die österreichischen und italienischen Sicherheitskräfte auch in Lichtenau im Waldviertel/Niederösterreich auftauchten, und die Wohnung von Herrn Mayerhofer genauer unter die Lupe nahmen?” (26.11.08)
Andreas M.
Nun, den Wohnsitz hat M. mittlerweile gewechselt, von einem Gesinnungswechsel ist nichts bekannt geworden . Die Geschworenen glaubten seiner Verantwortung und dem flammenden Plädoyer seines Verteidigers Andreas Mauhart nur bedingt und befinden Andreas M. in einigen Punkten der Anklage für schuldig. Das Urteil (noch nicht rechtskräftig): 2 Jahre bedingt.
P.S.: Die „Südtirol“- Frage beschäftigt nicht nur von Zeit zu Zeit die FPÖ oder den Dritten Präsidenten, sondern auch immer wieder die Neonazis. Die harte Nuss für sie ist nicht bloß die Frage, wem Südtirol angegliedert werden soll (Österreich, Deutschland, Deutsches Reich?), sondern auch der Umgang mit den italienischen Neofaschisten, die Südtirol als italienisches Siedlungsgebiet reklamieren. Die einen haben den Hitler-Mussolini-Pakt von 1939 (die faktisch zwangsweise Umsiedlung der deutschsprachigen Südtiroler in das Nazi-Reich) verdrängt, die anderen pochen auf ihn. Auch Andreas Mayerhofer versteht die Welt, die Geschichte und die NeofaschistInnen nicht mehr und postet pathetisch, aber nicht ganz deutsch an die „Lieben Kameraden“:
„Die Veranstaltung vom 8. November 2008 zur 90-igjährigen Abtrennung unseres geliebten Süd-Tirols sollte jeden (sic!) zu Denken (sic!) geben und die berechtigte Frage aufwerfen ob man wirklich mit italienischen Faschisten (?Kameraden?) zusammenarbeiten kann!
Denn wenn deutsche Südtiroler beleidigt werden, so beleidigt man hiermit das ganze deutsche Volk und nicht nur unsere Brüder in Süd-Tirol!!!
Faschismus ist keine Meinung — sondern eine Geisteskrankheit
Gegen Faschismus — Für Tirol
Kundgebung Bozen, am 8. November 2008
Was nationale Charaktere und faschistische Kreaturen unterscheidet, daß (sic!) kann man sehr deutlich erkennen wenn man sich nach Süd-Tirol begibt und dort einer Schützenveranstaltung beiwohnt!”
Die rechtsextremen Facebook-Freunde der Frau Rosenkranz
Ein Artikel von Alexia Weiss in der neuen Die Gemeinde (August 2010 — Elul 5770), die Zeitschrift der IKG Wien, über die Facebook-Freunde von Barabra Rosenkranz. Weiter…
Kommentar: Saure Milch für Türkenhasser
Mehr hat es nicht gebraucht! Die Entscheidung der Niederösterreichischen Molkerei (NÖM), Milchprodukte für den Verkauf in türkischen Läden auch mit SÜT (für Milch) zu kennzeichnen, hat in einschlägigen Kreisen zu einem Sturm im Milchglas geführt. Nazis und Rechtsextreme sind so sauer über die zweisprachige Beschriftung der Milchpackerl, dass sie auf blogs und in diversen Foren zum „Wiederstand”(!) und zum Boykott der NÖM-Milch aufrufen (auch im nazistischen alpen-donau-forum wird über diesen niederträchtigen Anschlag auf die heimische Milchkultur diskutiert). Die nö. Milchbauern und die FPÖ werden aufgerufen, der zweisprachigen Milch ein bitteres Ende zu bereiten. Aber die FPÖ ist noch immer damit beschäftigt, das Blut der WienerInnen von allzu Fremdem zu reinigen. Dabei gibt es auch für sie einen Tipp auf „facebook”: „Den Wahn vom arischen Geblüt heilt eine Kur mit NÖM TÜRK SÜT!”.
Karl Öllinger
Milch/Süt, schmeckt auch genau so — Bildquelle
derstandard.at: „Süt” — „Türk-Milch” der NÖM erhitzt Gemüter