Der Presserat hat in einer weiteren Entscheidung die Berichterstattung von „Zur Zeit“ verurteilt: der Beitrag „Das nicht lustige Zigeunerleben“ verstoße gegen Grundsätze publizistischer Arbeit. Erst vor wenigen Tagen war „Zur Zeit“ für die Karikatur „Kristallnacht 2014“ verurteilt worden. Andreas Mölzer war lange Zeit Chefredakteur von „Zur Zeit“, seit heuer ist diese Funktion auf seinen Sohn Wendelin übergegangen.
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Das freiheitliche Wandersynoym
Hat er oder hat er nicht? Hat Andreas Mölzer unter dem Pseudonym „F.X. Seltsam“ im Jahr 2012 einen rassistischen Kommentar in „Zur Zeit“ über David Alaba und dessen Eltern verfasst? Das Dokumentationsarchiv (DÖW) kann belegen, dass Mölzer im Jahr 1990 ein- und denselben Artikel unter seinem Echtnamen und auch mit dem Pseudonym veröffentlicht hat. „Zur Zeit“ kontert jetzt damit, dass es sich dabei um ein „Wandersynonym“ handle. Weiter…
Noch eine Mölzerei
Der Presserat hat sich nach Mitteilungen bzw. Beschwerden von LeserInnen mit einer Karikatur der Wochenzeitschrift „Zur Zeit“ beschäftigt. Das rechte Blatt, Herausgeber Andreas Mölzer, Chefredakteur Wendelin Mölzer, hatte eine Karikatur zum Burschi-Ball der FPÖ mit „Kristallnacht 2014“ veröffentlicht. „Zur Zeit“ bzw. deren Medieninhaberin „W3“ hat sich an dem Verfahren vor dem Presserat nicht beteiligt. Der Presserat sah in dieser Karikatur bzw. der Bezeichnung „Kristallnacht 2014“ einen Verstoß gegen die Grundsätze publizistischer Arbeit.
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„Zur Zeit” und das Novemberpogrom
In der Nacht von 9. Auf 10. November 1938 wurden während der Novemberpogrome in Österreich 27 Jüdinnen und Juden ermordet und 88 schwer verletzt. In Wien wurden 42 Synagogen teils vollständig zerstört, 4.000 Geschäfte verwüstet und 2.000 Wohnungen „arisiert”. Es war der Auftakt der sogenannten industriellen Massenvernichtung durch die Nazis, mit sechs Millionen toten Juden und Jüdinnen. Weiter…
Warum gibt es keinen Rechtsextremismusbericht?
Laura Rudas, Bundesgeschäftsführerin der SPÖ, hat vor wenigen Tagen die Wiedereinführung des Rechtsextremismus-Berichts gefordert. Allerdings wird dazu kein Antrag im Parlament eingebracht, sondern eine Anfrage an die Innenministerin. Eine der zwanzig Fragen können wir schon jetzt beantworten. Weiter…
Ungarn: Umfassender Notstand
In Österreich vermittelten in den letzten Tagen Berichte und Reportagen von Tausenden in ihren Fahrzeugen eingeschlossenen Menschen einen Eindruck, wie die ungarische Regierung Krisenmanagement betreibt. Die Meldung über antisemitische Aufkleber an der Budapester Universität schaffte es nicht in die meisten österreichischen Medien. Allerdings ist Außenminister Spindelelegger munter geworden und kritisiert endlich auch die ungarische Regierung. Weiter…
Kreuz-net.info: Hetzkopierer und Trittbrettfahrer?
Seit wenigen Tagen ist eine Kopie der rechtsextremen Internetseite kreuz.net online: kreuz-net.info nennt sich die Seite und deutet an, dass sie sich um ein ähnliches Quantum Hetze bemühen wird wie ihr Vorbild. So wächst zusammen, was zusammengehört! Im Unterschied zu kreuz.net verfügt kreuz-net.info nämlich über ein Impressum, das einen österreichischen Herausgeber und Medieninhaber ausweist, der sich schon bisher politisch zwischen aggressivem Rechtskatholizismus und klassischem Rechtsextremismus positioniert hat. Weiter…
FPÖ im Parlament (II): Noch eine Kündigung ohne Bedeutung
Jan Ackermeier war parlamentarischer Mitarbeiter von Harald Stefan. Der feuerte ihn 2010 mit den Worten, dass sein „Vertrauensverhältnis zu ihm beendet ist“. Aber Ackermeier hat andere FPÖ-Abgeordnete gefunden, deren „Vertrauensverhältnis“ offensichtlich nicht gelitten hat, ja vielleicht geradezu aufgeblüht ist. Weiter…
Villach/Klagenfurt: Der Neonazi von der Kameradschaft „Treffen“
Die Anklageschrift umfasste 50 Seiten, der Staatsanwalt trug die „Geschichte eines Neonazi“ in Auszügen vor. Angeklagt wegen NS- Wiederbetätigung war ein mittlerweile 25-Jähriger, der schon einige Jahre in der Neonazi-Szene hinter sich hat. Weiter…
Das braune Erbe des deutschen Verfassungsschutzes
Dem deutschen Verfassungsschutz wird momentan rege mediale und öffentliche Aufmerksamkeit zuteil. Seit den Enthüllungen über die Aktivitäten des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ und dem offenkundigen Scheitern der deutschen Ermittlungsbehörden in diesem Zusammenhang wird die Kritik am Verfassungsschutz immer lauter. Mittlerweile mussten bereits drei Chefs von Landesämtern sowie der Chef des Bundesamtes für Verfassungsschutz zurücktreten. Weiter…