Im April berichtete der ORF NÖ, dass bis zu 16 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in einem Haus in Gars am Kamp untergebracht werden könnten. Im Mai wurde dann das vierte Georg-Danzer-Haus eröffnet. Jetzt müssen die Jugendlichen nach Stockerau umsiedeln, weil die „Arischen Weinbrüder“ bzw. die Initiative „Gars den Garsern“ massiv gegen die Flüchtlinge Stimmung gemacht haben. Weiter…
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(Wien) Die Entstehung, Entwicklung und Radikalisierung der AfD
Vortrag mit Andreas Kemper im Rahmen der Kamapane „Kein Hufbreit dem Faschismus” der GRAS — Grüne & Alternative Student_innen
Die Alternative für Deutschland entstand 2013 als neoliberale Partei mit konservativer Ausrichtung. Nach einem Machtkampf verließen im Sommer 2015 die transatlantisch-neoliberalen die Partei und seither kämpfen zwei Flügel um die Vorherrschaft: ein karriere- und machtorientierter Flügel um Frauke Petry und Marcus Pretzell und ein völkisch-nationalistischer Flügel um Björn Höcke und Alexander Gauland. Im Vortrag wird auf die neoliberalen, christlich-fundamentalistischen und neurechten/ faschistischen Strömungen der AfD, sowie deren Verbindungen zu den transatlantischen Faschisierungsprozessen eingegangen werden.
Der Soziologe Andreas Kemper beobachtet die AfD seit ihrer Entstehung und hat verschiedene Expertisen (u.a. zum Geschlechterbild der AfD und zur faschistischen Ideologie Björn Höckes) verfasst
Wann: 01.12.2016 19:00
Wo: Uni Wien, Campus / Altes AKH, HS A
Mehr Informationen zur Kampagne „Kein Hufbreit dem Faschismus” unter: gras-homepage
Link zur Veranstaltung: facebook
Innsbruck: Wiederbetätigung mit Hofer und Hitler
Über die NS-Meldestelle [email protected] gelangte die Meldung zum Verfassungsschutz. Eine Frau (23) hatte im Mai dieses Jahres, also vor der ersten Stichwahl, auf Facebook Norbert Hofer als den zweiten Hitler bezeichnet. Nein, nicht als Scherz oder abwertend, sondern im positiven Sinn. Am Mittwoch, 30. November musste sie sich deshalb vor einem Geschworenengericht in Innsbruck verantworten. Weiter…
Gertrude und die FPÖ
Das wohl beeindruckendste Statement der laufenden Wahlkampagne ist mittlerweile auch international bekannt. Das Video von Gertrude, einer 89-Jährigen Frau, die als einzige ihrer Familie in Auschwitz den Holocaust überlebte, hat derzeit 3,3 Millionen Aufrufe. Es blieb der FPÖ Radenthein vorbehalten, das Video von Gertrude als das „übelste Hetzvideo, das jemals in diesem Land von einer Partei produziert wurde“, zu bezeichnen. Weiter…
Erfolgreiche Klage gegen die „Identitären“
Vor wenigen Wochen mussten sich Mitglieder der „Identitären“ vor dem Bezirksgericht Innere Stadt verantworten. Im Zentrum des Prozesses stand die gewaltsame Stürmung einer Vorführung des Elfriede Jelinek Theaterstück „Die Schutzbefohlenen“ im Audimax der Uni Wien im April dieses Jahres. Wie zahlreiche Augenzeug_innen berichteten, hatten Mitglieder der neofaschistischen Gruppierung mit Transparenten und menschenfeindlichen Parolen die Bühne gestürmt und auf dieser Kunstblut verschüttet. Einer von der Österreichischen Hochschüler_innenschaft (ÖH) der Uni Wien eingebrachten Klage wegen „Besitzstörung“ wurde nun Recht gegeben. Weiter…
Ried im Innkreis: Neonazi drohte mit Machete
Der Angeklagte (24) hat schon eine Vorstrafe wegen Wiederbetätigung und Körperverletzung, diesmal stand er aber vor Gericht, weil er einen Jungen (13) mit einer Machete bedroht haben soll. Der Neonazi aus Uttendorf leugnete, dass er dem Buben angedroht hatte, ihm beim nächsten Mal mit der Machete den Kopf abzuschneiden. Trotz Erinnerungslücken der Zeugen verurteilte ihn die Richterin zu 6 Monaten bedingt. Das Urteil ist rechtskräftig, der Bericht zum Prozess auf nachrichten.at.
Ried im Innkreis (OÖ): Wünsche nach KZ
Ein Innviertler schrieb auf Facebook, dass Asylanten kein Flugticket erhalten, sondern ins KZ Dachau gebracht werden sollten, worauf ein anderer dazu postet, dass die doch nach Mauthausen gebracht werden sollten, um dort ein „bisserl brausen“ zu gehen oder bei der Todesstiege Steine zu schleppen. Gut so, dass sich der andere wegen Wiederbetätigung vor dem Landesgericht Ried verantworten musste. Das Urteil 5 Monate bedingt ist noch nicht rechtskräftig. Ein ausführlicher Bericht auf nachrichten.at.
Wien: Hakenkreuzfahne im Wohnzimmer
Einer Frau fiel am Montag dieser Woche auf, dass von der Koppstraße in Wien Ottakring aus eine Hakenkreuzfahne in einem Wohnzimmer gut sichtbar angebracht war. Sie verständigte die Polizei, die ausrückte und die Fahne sicherstellte. Nach Auskunft der Polizei gegenüber der APA handelt es sich bei dem wegen Wiederbetätigung Angezeigten (30) um eine Person, die bisher noch nicht einschlägig in Erscheinung getreten ist. (Quelle: APA)
Wien: Nazi-Schmiererei am Jüdischen Friedhof
Die Mauer des Jüdischen Friedhofs am Wiener Zentralfriedhof wurde mit Hakenkreuzen beschmiert, berichtete die Israelitische Kultusgemeinde am Dienstag, 29.11., in einer Aussendung http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20161129_OTS0168/ikg-bringt-nazischmierereien-am-juedischen-friedhof-wien-zur-anzeige und erstattete Anzeige. Wie aus der Antwort des Innenministers auf eine parlamentarische Anfrage zu ‚Attacken auf religiöse Einrichtungen‘ hervorgeht, führt der Verfassungsschutz keine Statistik, die nach Religionen und weltanschaulichen Motiven differenziert.
Himberg (NÖ): Brandanschlag auf Asylunterkunft
In der Nacht auf Sonntag wurde in Himberg bei Wien eine Flüchtlingsunterkunft mit Molotow-Cocktails attackiert. Die Fassade wurde beschädigt, der Sachschaden ist allerdings gering. „Vermutlich wurden Bierflaschen, die mit einer derzeit nicht genau definierten Flüssigkeit versehen waren, angezündet und dagegen geworfen“, zitiert „heute“ (28.11.16) einen Polizeisprecher.