Faktisch ohne jede Öffentlichkeit fand am Landesgericht Krems am 10.7. ein Geschworenenprozess wegen NS-Wiederbetätigung gegen den früheren FPÖ-Bezirksrat und mehrfachen Holocaustleugner Wolfgang Fröhlich statt. Fröhlich wurde aus der Haft, die er wegen NS-Wiederbetätigung in der Justizanstalt Stein absitzt, zum Prozess vorgeführt, wo er nicht nur von den Geschworenen, sondern auch von einigen Kameraden erwartet wurde. Weiter…
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Was ist da los?
In der vergangenen Woche fanden drei Prozesse wegen NS-Wiederbetätigung statt: einer in Wien gegen einen Neonazi, der im 2012 geschlossenen Thiazi-Forum gepostet hatte (12 Monate bedingt), der Prozess in Korneuburg (NÖ) gegen einen der Betreiber des Neonazi-Forums „Nationale Revolution“, seine Ex-Freundin und zwei weitere Angeklagte mit drei Schuldsprüchen und ein Prozess in Krems gegen einen bekannten Holocaustleugner (drei Jahre unbedingt). Wo waren da die Medien? Weiter…
Korneuburg/Laa an der Thaya: Strafen für die „Nationale Revolution“
Am Landesgericht Korneuburg wurde am 9.7. gegen den österreichischen Administrator des Neonazi-Forums „Nationale Revolution“ verhandelt. Mit ihm waren ebenfalls wegen NS-Wiederbetätigung angeklagt seine frühere Freundin, seine Mutter und ein Gesinnungskamerad. Weil sich alle mit Ausnahme der Mutter von Beginn an schuldig bekannten, wurde das Verfahren im Eiltempo abgewickelt. Ein Prozessbericht von Karl Öllinger. Weiter…
Korneuburg/Eisenstadt: Die Nazi-Mutter und der Nazi-Keller
In Korneuburg wurde in der vergangenen Woche eine junge Frau wegen Wiederbetätigung und Verhetzung zu einer Haftstrafe von 14 Monaten bedingt verurteilt. In Eisenstadt fand am Donnerstag der Prozess gegen jenen Burgenländer statt, der seinen Nazi-Keller für einen Auftritt in Ulrich Seidls Film „Im Keller“ zur Verfügung stellte. Über den Prozess in Eisenstadt berichteten faktisch alle Medien, über den in Korneuburg fast niemand. Weiter…
Pörtschach: Versuchter Anschlag mit Hakenkreuz?
Der Lokführer eines Zuges bemerkte, dass am Gleis Steine lagen und bremste noch rechtzeitig. Bisher unbekannte Täter haben in der Nacht auf Samstag bei der Fußgängerbrücke am Schwerzweg Stein- und Betonbrocken aus einer Mauer gebrochen und auf die Gleise geworfen. Nur die „Krone“ berichtet davon, dass die Fußgängerbrücke mit einem Hakenkreuz beschmiert ist. Ob das Hakenkreuz von den Steinewerfern stammt, geht aus dem Bericht nicht hervor. (Krone Kärnten, 21.6.2015)
MKÖ: „Unerträgliches Schweigen zu Österreichs Stimmenthaltung bei UN-Resolution gegen Neonazismus“
Mauthausen Komitee kritisiert Außenminister Kurz. Keine Antwort trotz ausdrücklicher Zusage. Weiter…
Die deutschdeutschen Burschenschaften: unbelehrbar
Ende Mai fand in Eisenach wieder mal der Burschentag der Deutschen Burschenschaft (DB) statt. Das öffentliche Interesse an der als große Jubiläumsveranstaltung geplanten Versammlung hielt sich in engen Grenzen. In Jena war vor 200 Jahren die erste Burschenschaft gegründet worden, aber zu der Festveranstaltung in Jena waren die Mitgliedsbünde der DB gar nicht eingeladen worden. In Eisenach sind sie auch nicht mehr willkommen. Weiter…
Salzburg: Neonazi verhaftet – alles geklärt?
Jener Verdächtige, der in der Vorwoche verhaftet wurde, weil er für diverse Attacken auf die Transparente der Aktion „88 gegen Rechts“ verantwortlich gemacht wurde, hat in der Untersuchungshaft mittlerweile fast alle unaufgeklärten neonazistischen Aktionen der letzten Zeit in Salzburg gestanden. Die Polizei präsentiert ihren Ermittlungserfolg bereits mit einer passenden Geschichte vom „einsamen Wolf“. Weiter…
Rechtsextreme bei Nova Rock
Die Polizei bilanzierte das Nova-Rock-Festival am Wochenende in Nickelsdorf (Burgenland) positiv und sprach von einer „äußerst ruhig“ verlaufenen Veranstaltung. Viele Festival-BesucherInnen fühlten sich bei der Veranstaltung aber gestört, weil bei einer Gruppe von Zelten neben der österreichischen Flagge auch die deutsche Reichskriegsflagge hochgezogen wurde. Weiter…
USA: Antisemit und Hitler-Verehrer wegen mehrfachen Mord vor Gericht
Der schwer kranke Neonazi Franzier Glenn Miller ermordete im April 2014 drei vermeintlich jüdische Bürger. Als Grund gab er an, vor seinem angeblich baldigen Ableben noch Juden töten zu wollen. Auf dem Gelände des jüdischen Gemeindezentrums „Community Center“ und in dem eine Meile entfernten jüdischen Seniorenheim „Village Shalom“ erschoss der schwer bewaffnete Miller drei Menschen. Weiterlesen auf Blick nach Rechts — US-Neonazi droht die Todesstrafe.