Seit unserem Bericht über die Hetzereien gegen das Asylwerberheim in Frantschach hat sich einiges getan. Die „Kleine Zeitung“ hat darüber berichtet und der Verfassungsschutz hat Ermittlungen aufgenommen. In der Vergangenheit war das anders: Nazi-Schmierereien wurden als Lausbubenstreiche abgetan. Weiter…
Filter Schlagwort: Antisemitismus
Großer Bücherflohmarkt des DÖW
Do, 28. November, 09:00 – 18:00
Veranstaltungsraum Ausstellung Dokumentationsarchiv, Altes Rathaus, Wipplingerstraße 6–8, 1010 Wien (Eingang im Hof)
BeschreibungIm Rahmen des alljährlichen Bücherflohmarkts bietet das DÖW am 28. November 2013 eine große Auswahl an Publikationen an. Themen: Belletristik Geschichte NS-Zeit / Zweiter Weltkrieg Holocaust Politik Sozialistica Austriaca Verbilligte Publikationen des DÖW
Mehrere Neonazi-Schändungen zur Pogromnacht
In Salzburg, Wien und Wiener Neustadt haben bisher unbekannte Täter im Umfeld des 9. November neonazistische und antisemitische Attacken und Schmierereien durchgeführt. Die braune Attacke auf die Salzburger Synagoge ist am eindeutigsten – und sie hat eine Vorgeschichte. Weiter…
9. November 2013: Attacke gegen Salzburger Synagoge
Während der Gedenkreden und ‑feierlichkeiten zu den Novemberpogromen von 1938 gab es eine Attacke auf die Synagoge in Salzburg. „Heute“ (12.11.13) berichtet in einer Kurzmeldung, dass das Schloss am 9.11. verklebt und beschmiert war, die BesucherInnen und Gläubigen daher erst, nachdem ein Schlosser beigezogen wurde, die Salzburger Synagoge betreten konnten. Auch im „dastandard.at“ ist eine kurze Meldung über die Neonazi-Attacke auf die Salzburger Synagoge zu finden. Demnach war es nicht die erste Attacke auf die Synagoge in den letzten Monaten.
Zum Gedenken an das Novemberpogrom 1938: antifaschistischer Rundgang durch den 14. Bezirk
Der Rundgang beginnt am Sonntag 10.09.2013 um 15 Uhr, Ecke Penzinger Straße/ Schloßallee.
Zum Gedenken an das Novemberpogrom 1938 findet am Sonntag 10.09.2013 ein antifaschistischer Rundgang zu Orten ehemaligen Jüdischen Lebens statt, die oft auch zu Orten nationalsozialistischer Verfolgung wurden. Dabei wollen wir besonders auf die antisemitischen Kontinuitäten hinweisen, die nicht nur den 9./10. November 1938, sondern ebenso die Zeit davor und danach prägten.
Seit mehreren Jahren veranstalten wir Gedenkrundgänge zu Orten ehemaligen Jüdischen Lebens, an Orte die von österreichischen Antisemitinnen und Antisemiten im Zuge des Novemberpogroms 1938 für immer zerstört wurden. Jedes Jahr findet der Rundgang in einem anderen Wiener Bezirk statt. In den letzten Jahren erinnerten wir an das Jüdische Leben im 4./5. und 6. Bezirk. Die Broschüren der letzten Rundgänge könne Sie auf unserer Homepage herunterladen http://rundgang.blogsport.de/downloads/.
Dieses Jahr wollen wir an das Jüdische Leben in Wiens Außenbezirken erinnern. Wiens äußeren Bezirke finden im Gedenken an das Novemberpogrom 1938 und an die Shoah oft wenig Erwähnung. Mit dem Gedenkrundgang durch den 14. Bezirk (Penzing), wollen wir daran erinnern, dass es auch in Wiens Außenbezirken ein reges Jüdisches Leben gab, das in der Shoah vernichtet wurde. Der Gedenkrundgang wird an zwei ehemalige Bethäuser, an eine ehemaliges jüdisches Altersheim, an die Jüdischen Geschäfte und die deportierten und ermordeten Jüdinnen und Juden von Penzing erinnern.
Wien: Hitler-Fan beschmiert Holocaust-Denkmal
Die Meldung von „Österreich“ (1.11.2013) ist kurz: demnach hat die Polizei am Donnerstag, 31.10. einen Mann festgenommen, als er das Portal des Mahnmals für die jüdischen Opfer der Schoah am Wiener Judenplatz beschmierte. Der Mann war schon zuvor einschlägig unterwegs gewesen. Weiter…
Ungarn: Neue Neonazi-Partei
Während das griechische Parlament mittlerweile eine Änderung des Gesetzes zur Parteienfinanzierung beschlossen hat, mit der der Partei „Goldene Morgenröte“ die staatlichen Gelder entzogen werden können, protestieren in Deutschland Neonazis für die Neonazi-Partei. In Ungarn wurde eine Neonazi-Partei „Ungarische Morgenröte“ nach griechischem Vorbild gegründet. Weiter…
Niemals vergessen! Nie wieder Faschismus! Mahnwache und Kundgebung mit Redebeiträgen und jüdischer Livemusik
Sa, 9. November, 19:00 – 20:30
Gedenkstein vor dem ehemaligen Aspangbahnhof, Platz der Opfer der Deportation, A. Blamauergasse/Aspangstraße, 1030 Wien
In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 brannten in Wien 42 Synagogen und jüdische Bethäuser, zahllose jüdische Geschäfte und Wohnungen wurden geplündert, zerstört und beschlagnahmt. 6547 Jüdinnen und Juden wurden festgenommen und 3700 davon in das Konzentrationslager Dachau verschickt. Hinter all diesen Daten, Zahlen und Fakten steht jenes unsagbar grauenvolle Leid, das in der „Reichskristallnacht” — dem Novemberpogrom 1938 — jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern von den nationalsozialistischen Machthabern angetan wurde.
Diese Nacht vom 9. zum 10. November 1938 war kein Randphänomen der Geschichte des „Dritten Reiches”, sondern ein Geschehen, dem zentrale Bedeutung zukommt. Die „Reichskristallnacht” war eine Hauptstation auf dem Weg der verbrecherischen nationalsozialistischen Judenpolitik zum Völkermord. In den folgenden Jahren 1939–1942 wurden zehntausende österreichische Jüdinnen und Juden vom ehemaligen Aspangbahnhof in Vernichtungslager deportiert und kehrten nicht mehr zurück. Niemals vergessen!
Buchpräsentation Jüdisches Leben in der Vorstadt – Ottakring und Hernals
Do, 17. Oktober, 18:00–20:00
Festsaal der Bezirksvorstehung Hernals, 1170 Wien, Elterleinplatz 14, 1.Stock, links.
Um Anmeldung wird gebeten! Telefonisch unter 01/4000–17118 oder 01/4000–16117 oder per mail unter [email protected] sowie [email protected] .
ADUNKA, Evelyn / ANDERL, Gabriele In Anwesenheit von Schriftsteller Frederic Morton, der am 5. Oktober 1924 in Hernals als Fritz Mandelbaum geboren wurde.
In den Bezirken Ottakring und Hernals, 1892 durch die Eingemeindung selbständiger Vororte entstanden, lebten 1910 2,6 bzw. 2 Prozent der Mitglieder der Wiener Israelitischen Kultusgemeinde. Der große Tempel in der Hubergasse, drei Bethäuser und soziale Vereine zeugten von einem aktiven jüdischen Leben. Unter den hier lebenden Juden und Jüdinnen waren wohlhabende Unternehmer und Grundbesitzer, vor allem aber viele ArbeiterInnen, kleine Gewerbetreibende, TaglöhnerInnen und Hausierer. Ein Teil von ihnen war zum Christentum konvertiert, konfessionslos oder lebte in gemischt-konfessionellen Ehen, viele waren in der Arbeiterbewegung aktiv.
Auf Basis von Archivquellen, zeitgenössischen Publikationen, Erinnerungen und Interviews beleuchtet das Buch das jüdische Leben in den beiden Bezirken vor dem März 1938, vor allem aber auch die Verfolgung, Beraubung, Flucht und Deportation während der NS-Zeit. Es werden die Lebensläufe prominenter Bewohner wie der Schriftsteller Ernst Waldinger und Frederic Morton (Fritz Mandelbaum) oder der Mitglieder der Industriellenfamilie Kuffner ebenso nachgezeichnet wie jene von wenig bekannten jüdischen OttakringerInnen und HernalserInnen.
Erscheint im Oktober 2013
Vortrag: Die ‚guten Italiener‘ und die Judenverfolgung des Faschismus. Debatten und Revisionen
Do, 3. Oktober, 18:30 – 20:00
Dachfoyer des Haus‑, Hof- und Staatsarchivs , Minoritenplatz 1, 1010 Wien
Simon Wiesenthal Lectures Vortrag Gustavo Corni (Università di Trento)