Wir haben in der Vorwoche über einen Prozess am Wiener Landesgericht berichtet. Angeklagt waren zwei Neonazis aus der „Unwiderstehlich“-Partie. Verurteilt wurden sie auch (noch nicht rechtskräftig). Es dürfte aber weniger die Verurteilung sein, die sie ärgert, sondern unsere Berichterstattung. Jedenfalls holten sie zu einem verbalen Schlag gegen „Stoppt die Rechten“ aus, der durchaus Qualitäten hat. Komödiantische. Weiter…
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Überraschung: Neonazis!
Es gibt ja immer wieder Überraschungen bei den Neonazis. Die erste war jene, dass die beiden wegen Wiederbetätigung Angeklagten, Paul B. und Thomas C., noch keine Verurteilung am Buckel haben. Wie geht das denn bei Neonazis, die schon seit etlichen Jahren durchaus heftig in der Szene unterwegs waren? Die zweite Überraschung in der Verhandlung vor dem Landesgericht Wien am 28.11. war: Zunächst wollten sie gar nichts sagen, dann aber doch. Ein Prozessbericht. Weiter…
Wochenrückblick KW 47/22
In Feldkirch wurde ein Impfgegner wegen gröblicher Verharmlosung des NS verurteilt, am Landesgericht Korneuburg ging die braune Post ab: zwei Wiederbetätigungsprozesse und fast noch einer und drei Schuldsprüche. In Wien standen zwei Angeklagte vor Gericht, die dem Umkreis von bekannten Neonazis zuzurechnen sind. Der identitäre Spendensammler Sellner sammelte Geld, um vor Gericht fulminante Beweise für sein Austausch-Narrativ vorzuführen. Aber Sellner blieb weg und die Beweisführung aus. Weiter…
Braune Front im Burgenland?
Neonazis und Rechtsextreme haben seit Anfang 2020 wichtige Schaltstellen innerhalb der Corona-Maßnahmen-Bewegung übernommen, von Beginn an die wichtigsten Demos organisiert, Redner gestellt, braune Ideologiefragmente eingespeist und zielstrebig auf Straßenkampf und Bürgerkrieg hingearbeitet. Daneben arbeiten sie auch an der Stärkung ihrer eigenen Strukturen. Vor allem im Burgenland tut sich da gerade etwas. Weiter…
Wenn Wotan whatsappt
Der Prozess, der da am 10. August am Wiener Landesgericht stattfand, war ein Abfallprodukt der Auswertung von Wotans Handy. A.L., der im Juni drei Jahre für NS-Wiederbetätigung (nicht rechtskräftig) ausgefasst hat, nannte sich so auf Facebook: „Andreas Wotan“. Jetzt musste sich R. H., der auf Wotans Handy mit einigen Nazi-Bildchen ausgelesen wurde, wegen Wiederbetätigung verantworten. „Stoppt die Rechten“ war mit einer starken Delegation beim Prozess präsent. Ein Prozessbericht. Weiter…
Der ungläubige Thomas und das Gelaber vom Sellner
Der Thomas war eigentlich ein Zufallsfund – sozusagen Kollateralschaden bei den Ermittlungen gegen organisierte Neonazis. Vermutlich gegen die, die sich unsterblich gehalten haben, jedenfalls unwiderstehlich. Bei so einer Verhandlung wie gegen den Thomas erfährst Du ja nicht viel, wer die anderen waren. Das liegt am schnellen Vortrag der sonst so souveränen Richterin, in erster Linie aber an der grottenschlechten Akustik im Großen Schwurgerichtssaal des Wiener Landesgerichts. Zum Wotan noch einmal! Weiter…
Angriffskrieg auf die Ukraine: gespaltene Rechtsextreme
Neonazis und andere Rechtsextreme haben es dieser Tage schwer. An der Frage pro Putin oder pro Ukraine scheiden sich die Geister. Während Neonazis an die Großväter erinnern, die gegen Russland gekämpft haben und dieser Gesinnungstradition treu bleiben, werfen sich andere für Putin ins Feuer. Und manche wissen wiederum nicht ganz, wo sie sich positionieren sollen. Weiter…
Meldung von Vorfällen: Antisemitismus, Rassismus in Wien
Wir erhalten immer wieder Meldungen über diverse rechtsextreme/antisemitische Vorfälle. Danke dafür. Heute Meldungen, die uns aus Wien zugeschickt wurden: rechtsextreme Aufkleber, rassistische Schmierereien und ein verbaler antisemitischer Angriff in der Leopoldstadt. Weiter…
Unwiderstehlich ist nicht unsterblich
Es war eine umfangreiche Razzia, mit der in der Vorwoche die Exekutive gegen 19 Personen aus dem Neonazi-Milieu in 24 Hausdurchsuchungen vorgegangen ist und – so berichten jedenfalls „Kurier“ und „Österreich“ – nicht nur illegale Waffen und den üblichen Nazi-Schrott (Hitler-Bildchen, Orden usw.), sondern auch einschlägige WhatsApp-Konversationen gefunden hat. Weil der „Baldur Wien“ und einige andere auch kurzfristig von Facebook abgetaucht sind, liegt die Vermutung nahe, dass die Razzia der Gruppe „Unwiderstehlich“ gegolten hat. Weiter…
Melk: 3 FPÖ-Kandidaten mit braunen Geschichten
Die FPÖ Melk schafft es, mit sechs Männern auf den ersten sechs Plätzen für die Gemeinderatswahl 2020 anzutreten. Das müssen wohl diese Frauenbeschützer sein, die dafür sorgen, dass die Melker Frauen sicher vom Einkaufen an den heimischen Herd kommen. Gleich drei von den sechs scheinen auch einen speziellen Zugang zu unserer Geschichte zu haben, der eine likt eine „Schwarze Sonne“, der zweite findet, das sei kein Gemeinderatsthema und will erst dann vom Nationalsozialismus reden, wenn ein wahres Bekenntnis zum Antikommunismus vorliegt. Und der dritte will den „Nationalen Widerstand“ mobilisieren, mag Neonazi-Seiten und Neonazi-Bands. Weiter…