Hans-Henning Scharsach ist Journalist und Sachbuchautor. Mit 33 wurde er Chefredakteur der NEUE — Vorarlberger Tageszeitung, arbeitete neun Jahre als Auslandskorrespondent für die Blätter des Grazer Styria-Verlages, danach als außenpolitischer Ressortleiter des Kurier und bis 2006 als Leiter des Auslandsressorts und stv. Chefredakteur von NEWS. Seit mehr als 30 Jahren befasst er sich mit Themen des Rechtsextremismus, Neonazismus und der Burschenschaften. Jetzt verfasste er eine umfangreche Faktensammlung zu Norbert Hofer, die wir in drei Teilen veröffentlichten, hier sodann zusammengestellt haben. Weiter…
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Fake I: Eine Grüne für Hofer?
Man sollte die Meldung der Gratiszeitung heute vom 9.11.2016 „Erz-Grüne tritt jetzt für blauen Hofer ein“ nicht gleich wieder abhaken, denn sie machte gleich die Runde auf Facebook – und heute gefiel sie so gut, dass sie gleich am nächsten Tag wiederholt wurde. Falsch ist sie dennoch, denn die im Beitrag als Erz-Grüne bezeichnete Inge Rauscher hatte mit der Grünen Partei noch nie etwas am Hut. Ganz im Gegenteil! Weiter…
Ein ganz normaler Abend im Stüber-Heim (Teil 2)
Vergangenen Donnerstag, 3.11.2016, fanden gleich drei Prozesse wegen Verbotsgesetzsdelikten am Wiener Landesgericht statt. Bei einem handelte es sich um die Fortsetzung des Mitte August begonnenen Geschworenenprozess, in dem sich der deutsche Neonazi Rolf Kai Müller und dessen Ehefrau Dorothee (ehem. Lindemuth) sowie die ebenfalls einschlägig bekannte Isabella Kordas wegen mehreren Verstößen gegen das Verbotsgesetz verantworten müssen. Weiter…
Die (Ver)Sager des Verfassungsschutzes
Im Auftrag des oberösterreichischen Landeshauptmanns Josef Pühringer (ÖVP) hat der Verfassungsschutz eine „Gefährdungseinschätzung“ erstellt, in der den Veranstaltern und TeilnehmerInnen des rechtsextremen Linzer Kongresses Unbedenklichkeit bescheinigt wird. Gefahr ginge hingegen von den GegendemonstrantInnen aus. Höchste Zeit, um sich näher anzusehen, wem der Verfassungsschutz da immer wieder die Mauer macht. Weiter…
Alpen-Donau-Nazi „Antisem“ verurteilt!
Fünf Jahre nach der Abschaltung von Alpen-Donau.info und fast vier Jahre nach der Verurteilung von drei Betreibern stand Antisem, einer der Administratoren des Nazi-Forums am Montag, 17.10.2016, vor einem Wiener Geschworenengericht wegen NS-Wiederbetätigung und verbotenem Waffenbesitz. Warum der Prozess erst Jahre nach dem Auffliegen der Neonazi-Seite stattfand, wurde in der Verhandlung nicht klar. Für den Angeklagten bedeutete es Strafminderung. Weiter…
Honsik nun in Ungarn?
Eine Zentralfigur des österreichischen Neonazismus nach 1945, Gerd Honsik, folgt einem aktuellen Trend der extremen Rechten und verlegt die Homebase jedenfalls seiner Hetzpostille „HALT“ an die österreichisch-ungarische Grenze. Weiter…
Sommerlektüre Rechtsextremismus: Purtschellers Opus Magnum
Anfang dieses Jahres verloren AntifaschistInnen in Österreich mit dem Publizisten Wolfgang Purtscheller nicht nur den Menschen, sondern auch ein wandelndes Lexikon über den österreichischen Rechtsextremismus nach 1945. Nachruf des DÖW: Wer sich für diese Thematik interessiert, kommt um Purtschellers Monographie „Aufbruch der Völkischen“ von 1993 nicht herum. Ihr ist der dritte Teil unserer Lektüreempfehlungen für den Sommer gewidmet. Weiter…
Sommerserie: Völkische Studentenverbindungen in Wien
Sommerserie Teil 2: Im zweiten Teil unserer Serie zur Vorstellung von Mitgliedsverbindungen des Wiener Korporationsrings (WKR) widmen wir uns der akademischen Burschenschaft Gothia, die mit einigen klingenden Namen aufwarten kann – von Schönerer bis Rosenkranz. Weiter…
Der blaue Kandidat und die blaue Blume. Ein Dossier
Zu Recht adelt „Standard“-Kolumnistin Renate Graber die jüngsten Auslassungen von Norbert Hofer zur Kornblume mit dem Kommentar „Hofers Sockenwunder“. Die Unverfrorenheit, mit der Hofer den erdrückenden politischen Ballast der Kornblume in der deutsch-völkischen Bewegung wegreden will, legt nicht die unverfälschte Blume frei, die tatsächlich nichts für ihre politische Instrumentalisierung kann, sondern zeigt den echten Hofer. Weiter…
Wenn Markus hetzt, gefällt das Johann!
Markus Gudenus kandidiert für die FPÖ als Bezirksrat in Wien-Wieden. Markus Gudenus ist der ältere Bruder des FPÖ-Spitzenkandidaten Johann Gudenus. Die beiden dürften sich gut verstehen, denn der eine „liked“ gerne die Kommentare des anderen auf Facebook und umgekehrt. Zum Problem wird das für beide, wenn der Kommentar hetzerisch ist. Da hört sich jeglicher Spaß und auch das Liken auf – darum sollten eigentlich beide die Konsequenzen ziehen. Weiter…