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Rassismus-Reports von ZARA und TIGRA für 2015 (II)

Gleich zwei Ras­sis­mus-Berich­te wur­den am 21. März, dem inter­na­tio­na­len Tag zur Über­win­dung ras­sis­ti­scher Dis­kri­mi­nie­rung, prä­sen­tiert: ZARA sei­nen mehr als 80-sei­ti­gen „Ras­sis­mus-Report 2015“ für ganz Öster­reich , und TIGRA sei­nen „Tiro­ler Ras­sis­mus-Bericht 2015“. Wie wich­tig bei­de Ein­rich­tun­gen sind, das wird auch an ihren unter­schied­li­chen Erfah­run­gen deut­lich. Wei­ter…

Rassismus-Reports von ZARA und TIGRA für 2015 (I)

Gleich zwei Ras­sis­mus-Berich­te wur­den am Mon­tag, 21. März prä­sen­tiert. Das hängt damit zusam­men, dass der 21. März von der UNO als inter­na­tio­na­ler Tag zur Über­win­dung ras­sis­ti­scher Dis­kri­mi­nie­rung benannt wur­de. Des­halb prä­sen­tier­te der Ver­ein ZARA in Wien sei­nen öster­reich­wei­ten Ras­sis­mus-Report für das Jahr 2015 und die „Tiro­ler Gesell­schaft für ras­sis­mus­kri­ti­sche Arbeit“ (TIGRA) den Tiro­ler Ras­sis­mus­be­richt 2015. Wei­ter…

Heute tanzt die Burschenschaft!

Uwe Sai­ler, enga­gier­ter Anti­fa­schist , Daten­fo­ren­si­ker und Kri­mi­nal­po­li­zist aus Linz, hat bei der Kund­ge­bung „Kein Salon dem Rechts­extre­mis­mus!“ der Initia­ti­ve „Jetzt Zei­chen set­zen“ am 29.1.16 zum Ball der Bur­schis bzw. FPÖ — Aka­de­mi­ker­ball eine Rede gehal­ten, die wir hier doku­men­tie­ren. Alle Rech­te lie­gen bei Uwe Sai­ler. Wei­ter…

Bus-Chauffeurin wirft Rassisten raus

Es gibt sie, die gro­ßen und die klei­nen Ges­ten von Mensch­lich­keit, Anstand und Zivil­cou­ra­ge! Für ers­te­res ste­hen die vie­len hun­dert Hel­fe­rIn­nen, die seit Wochen Flücht­lin­ge betreu­en. Und für die Zivil­cou­ra­ge steht eine Gra­zer Bus­fah­re­rin, die einen Ras­sis­ten, der aus­län­di­sche Fahr­gäs­te beschimpft hat, aus dem Bus gewie­sen hat: „In mei­nem Bus wird kei­ner beschimpft“, erzählt sie der „Klei­nen Zei­tung. Soll­te eigent­lich für alle Bus­se gel­ten – und nicht nur dort!

Geschlechterreflektierte Pädagogik gegen Rechts, 9. Oktober, Berlin

Tagung am 9. Okto­ber 2015 in Berlin

Geschlecht und Sexua­li­tät sind kei­ne neu­en The­men für Alt- und Neo­na­zis. Auf­fäl­lig ist aber deren (Wieder-)Entdeckung in den letz­ten Jah­ren. Ganz eige­ne Wort­schöp­fun­gen wie „Gen­de­ris­mus“, „Men­schIn­nen“ und „Früh­sexua­li­sie­rung“ wei­sen auf die Rele­vanz der The­ma­tik für die extre­me Rech­te hin. Dabei spie­len Vor­stel­lun­gen von Grö­ßen­wahn („Nichts ist unmög­lich, wenn Män­ner wol­len“) eben­so eine Rol­le wie Opfer­kon­struk­tio­nen und eine pani­sche Angst vor dem „Volks­tod“. Eine über­mäch­ti­ge „Homo-Lob­by“ und im Heim­li­chen agie­ren­de Feminist_innen wer­den für eine „Femo­kra­tie“ und die „Ver­schwu­lung der Welt“ ver­ant­wort­lich gemacht. Im Kern lau­fe alles auf eine „Zer­stö­rung“ von Iden­ti­tä­ten, Män­nern, Frau­en, der Fami­lie und des „Vol­kes“ hinaus.

Geschlech­ter­re­flek­tier­te Neo­na­zis­mus­prä­ven­ti­on kri­ti­siert neo­na­zis­ti­sche „Ant­wor­ten” auf gesell­schaft­li­che Pro­blem­la­gen, fragt nach den dar­in ent­hal­te­nen Ver­spre­chen und Attrak­ti­vi­tä­ten und bie­tet Alter­na­ti­ven an.

Die päd­ago­gi­sche Beschäf­ti­gung mit Neonazis(mus) beinhal­tet die Gefahr einer allei­ni­gen Fokus­sie­rung auf Täter_innen. Statt­des­sen ist für eine geschlech­ter­re­flek­tier­te Päd­ago­gik gegen Rechts eine Ori­en­tie­rung an den Bedürf­nis­sen und Inter­es­sen von (poten­zi­el­len oder rea­len) Opfern/Diskriminierten neo­na­zis­ti­scher Gewalt sowie eine Stär­kung von nicht-neo­na­zis­ti­schen, anti­fa­schis­ti­schen und quee­ren Alter­na­ti­ven zentral.

Mit der Tagung sol­len Poten­zia­le einer geschlech­ter­re­flek­tier­ten Neo­na­zis­mus­prä­ven­ti­on betont wer­den. Den ein­engen­den und hier­ar­chi­sier­ten Geschlech­ter­bil­dern von Rechts wird mit einer Plu­ra­li­sie­rung von Männ­lich­kei­ten und Weib­lich­kei­ten sowie einer Kri­tik an Zwei­ge­schlecht­lich­keit und Hete­ro­nor­ma­ti­vi­tät begeg­net. Zie­le sind Frei­heit, Selbst­be­stim­mung, Par­ti­zi­pa­ti­on, Viel­falt, Gleich­heit und Gerech­tig­keit sowie Inklusion.

Pro­gramm

9:30 Emp­fang mit Kaf­fee und Tee, Registrierung
10:00 Begrü­ßung und Programmvorstellung
10:15 Vorträge:
Geschlech­ter­re­flek­tier­te Päd­ago­gik gegen Rechts – Prä­sen­ta­ti­on der Pro­jekt­er­geb­nis­se und ‑erfah­run­gen
Andre­as Hech­ler und Olaf Stuve (Dis­sens – Insti­tut für Bil­dung und Forschung)
11:00 Grund­le­gen­de Über­le­gun­gen zur geschlech­ter­re­flek­tier­ten Arbeit gegen Rechtsextremismus
Michae­la Köt­tig (Frank­furt Uni­ver­si­ty of Appli­ed Sci­en­ces, For­schungs­netz­werk Frau­en und Rechtsextremismus)
11:45 Tee- und Kaffeepause
12:00 Gen­der oder Geschlech­ter­ver­hält­nis­se, Kon­struk­tio­nen oder Ideo­lo­gi­sches? Vor­schlä­ge zur Erwei­te­rung geschlech­ter­re­flek­tier­ter Rechtsextremismusprävention
Kat­rin Rei­mer (Hoch­schu­le Mag­de­burg-Stend­al, Ange­wand­te Kindheitswissenschaften)
13:00 Mit­tags­pau­se mit Buffet
14:00 Workshops
16:30 Tee- und Kaffeepause
16:45 Refle­xio­nen zur Tagung
17:30 Ausklang

Work­shops

1. Empower­ment von POC-Jugendlichen
Dani­lo Sta­ros­ta (Kul­tur­bü­ro Sachsen)

Seit 2012 tref­fen sich Dresd­ner Jugend­li­che, die über den an sie her­an­ge­tra­ge­nen Migra­ti­ons­hin­ter­grund nach­den­ken, dar­über strei­ten und die Refle­xio­nen in der Grup­pe dar­über krea­tiv bear­bei­ten. Ein Ergeb­nis ihrer wöchent­li­chen Tref­fen ist der Dok­film: „Wenn wir reden…“, der 2014 in Dres­den Pre­mie­re fei­ern durfte.
Inzwi­schen ist viel pas­siert. Die Grup­pe ent­wi­ckelt sich in ver­schie­de­ne Rich­tun­gen. Eini­ge Jugend­li­che der Grup­pe wur­den von Pegi­da-Teil­neh­mern ange­grif­fen. Es gibt neue Pläne.
Refle­xio­nen, Pla­nun­gen zum Pro­jekt und logis­ti­sche Unter­stüt­zun­gen sind aus Sicht der Jugend­li­chen und Unterstützer_innen der Grup­pe (Kul­tur­bü­ro Sach­sen e.V.; Drit­te Eta­ge Film­pro­duk­ti­on) not­wen­di­ges und gegen­sei­ti­ges Empowerment.
Im Work­shop wird die Arbeit der erwach­se­nen Begleiter_innen nach­ge­zeich­net und bie­tet sich so für Kri­tik und Nach­fra­gen an. Er ist offen für alle.

2. Rechts­extre­mis­mus­prä­ven­ti­on mit den krea­ti­ven Mit­teln des dia­lo­gi­schen Thea­ters – The­ma Männ­lich­kei­ten in Haftanstalten
Ricar­da Mil­ke (Mit­ein­an­der e.V.) & Till Bau­mann (Mit­ein­an­der e.V./TheaterDialog, angefragt)

Der Work­shop gibt Ein­bli­cke in die thea­ter­päd­ago­gi­sche Work­shop­ar­beit zum The­ma Männ­lich­kei­ten im Jugend­straf­voll­zug. Wir wer­den von unse­ren bis­he­ri­gen Pro­jekt­er­fah­run­gen mit For­um­thea­ter im Straf­voll­zug berich­ten. Zudem bekom­men die Teil­neh­men­den die Mög­lich­keit, ein­zel­ne Sequen­zen und Übun­gen, mit denen wir im Straf­voll­zug arbei­ten, selbst prak­tisch zu erleben.
For­um­thea­ter ist Teil des Thea­ters der Unter­drück­ten, das vom bra­si­lia­ni­schen Thea­ter­ma­cher Augus­to Boal begrün­det wur­de. Nach Boals Wor­ten kann Thea­ter im Gefäng­nis Frei­räu­me schaf­fen, in denen Men­schen ihre Erin­ne­run­gen und Gefüh­le, ihre Vor­stel­lungs­kraft, ihre Gedan­ken über die Ver­gan­gen­heit und die Gegen­wart befrei­en und in denen sie ihre Zukunft erfin­den kön­nen, anstatt auf sie zu war­ten. Die­se Frei­räu­me kön­nen zum Expe­ri­men­tier­raum wer­den, in dem Fra­gen auf­ge­wor­fen und Ant­wor­ten erspielt wer­den und Impul­se für das rea­le Leben gege­ben wer­den können.

3. Stär­kung und Aus­bau von Alter­na­ti­ven – Erfah­run­gen, Bewähr­tes und Neu­es aus der Beratungsarbeit
Bian­ca Klo­se & Mat­thi­as Mül­ler (Mobi­le Bera­tung gegen Rechts­extre­mis­mus Berlin)

Jah­re­lan­ge Erfah­run­gen in inte­grier­ten Hand­lungs­stra­te­gien zur Rechts­extre­mis­mus-Prä­ven­ti­on sowie –Inter­ven­ti­on zei­gen, dass das Rad nicht immer wie­der neu erfun­den wer­den muss. Zwar ändern sich Arbeits­be­din­gun­gen der betei­lig­ten Akteur_innen und deren Her­aus­for­de­run­gen, doch bie­ten die erar­bei­te­ten Stan­dards und bewähr­ten Stra­te­gien im Feld einen Handlungsrahmen.
In dem Work­shop soll anhand der Erfah­run­gen der MBR in den Berei­chen der Jugend­ar­beit, der Bera­tung von kom­mu­na­ler Poli­tik und Ver­wal­tun­gen sowie von Ver­bän­den und Initia­ti­ven auf­ge­zeigt wer­den, wel­che Hand­lungs­stra­te­gien erprobt und wirk­sam sind, wo Wei­ter­ent­wick­lun­gen not­wen­dig sind, um sich auf ver­än­der­te rechts­extre­me Akteur_innen ein­zu­stel­len und wel­chen Her­aus­for­de­run­gen es noch zu begeg­nen gilt.

4. Rechts gegen Que­er? Que­er gegen Rechts!
Ben­ja­min Kin­kel (SchLAu NRW)

Die War­nun­gen vor einer trau­ma­ti­sie­ren­den „Früh­sexua­li­sie­rung“ in der Schu­le oder einer „homo­se­xu­el­len Umer­zie­hung“ durch LGBTQI*-Aufklärungsprojekte fin­den zuneh­mend mas­sen­me­dia­le Auf­merk­sam­keit. Rechts­kon­ser­va­ti­ven Krei­sen gelingt in letz­ter Zeit eine wirk­mäch­ti­ge Ver­un­si­che­rung und Mobi­li­sie­rung gegen que­e­re und nicht-nor­ma­ti­ve Lebens­wei­sen in brei­ten Krei­sen der Gesell­schaft. Den Bemü­hun­gen um Ret­ra­di­tio­na­li­sie­rung steht eine Päd­ago­gik der Viel­falt gegen­über, die sexu­el­le und geschlecht­li­che Viel­falt zur Kennt­nis nimmt, wert­schätzt und sub­jekt­ori­en­tiert unter­stützt. Eine Sen­si­bi­li­sie­rung für dyna­mi­sche Geschlech­ter­kon­zep­te und iden­ti­täts­über­grei­fen­de Viel­falts­kom­pe­tenz kommt dabei allen Kin­dern und Jugend­li­chen zugu­te, da sie von dem Druck ent­las­tet, ein­deu­tig „männ­lich“, „weib­lich“, „hete­ro“, „schwul“ oder „les­bisch“ sein zu müs­sen. Auf die­ser Ebe­ne ent­fal­tet die geschlech­ter­re­flek­tie­ren­de Arbeit von SchLAu eine prä­ven­ti­ve Wir­kung gegen rechts­kon­ser­va­ti­ve Ent­wür­fe von Geschlecht und Sexualität.
Im Work­shop wer­den das päd­ago­gi­sche SchLAu-Kon­zept vor­ge­stellt, die poli­ti­schen, psy­chi­schen und päd­ago­gi­schen Aus­wir­kun­gen der rech­ten Anfein­dun­gen dar­ge­stellt und eige­ne Reak­tio­nen damit zur Dis­kus­si­on gestellt.

5. Dis­kri­mi­nie­ren­des Ver­hal­ten als Suche nach Handlungsfähigkeit?
Katha­ri­na Debus & Vivi­en Lau­mann (Dis­sens – Insti­tut für Bil­dung und Forschung)

Auf dis­kri­mi­nie­ren­des Ver­hal­ten wird in der Päd­ago­gik, wenn nicht durch Weg­se­hen, dann häu­fig durch Auf­klä­rung und/oder Grenz­set­zun­gen reagiert. Bei­des ist sinn­voll bzw. not­wen­dig, reicht aber häu­fig nicht aus, näm­lich dann, wenn es bei die­sen Ver­hal­tens­wei­sen nicht in ers­ter Linie um einen Man­gel an Wis­sen oder Pro­blem­be­wusst­sein geht.
Die Kri­ti­sche Psy­cho­lo­gie beschäf­tigt sich in die­sem Zusam­men­hang mit der sub­jek­ti­ven Funk­tio­na­li­tät dis­kri­mi­nie­ren­den Ver­hal­tens. Die­ses Ver­hal­ten kann in dem Ver­such begrün­det sein, Hand­lungs­fä­hig­keit unter gesell­schaft­li­chen Bedin­gun­gen (Kapi­ta­lis­mus, Sexis­mus, Hete­ro-/Cis-Sexis­mus, Ras­sis­mus, Ableis­mus, Klas­sis­mus etc.) her­zu­stel­len, die in vie­ler­lei Hin­sicht ohn­mäch­tig machen, Hand­lungs­spiel­räu­me ein­schrän­ken und/oder überfordern.
Ande­rer­seits gibt es Res­sour­cen, die es trotz die­ser Bedin­gun­gen ermög­li­chen, sich nicht- bzw. anti-dis­kri­mi­nie­rend zu ver­hal­ten. Eine beson­de­re Her­aus­for­de­rung des Ansat­zes ist es, dis­kri­mi­nie­ren­des Ver­hal­ten nicht zu ent­schul­di­gen, Täter_innen nicht zu Opfern zu machen und den­noch prä­ven­tiv Alter­na­ti­ven zur Funk­tio­na­li­tät dis­kri­mi­nie­ren­der Ver­hal­tens­wei­sen zu erar­bei­ten und Res­sour­cen nicht-dis­kri­mi­nie­ren­den Han­delns zu stärken.
Im Work­shop wer­den wir nach einem ein­füh­ren­den Input gemein­sam und in Arbeits­grup­pen an einem Pra­xis­trans­fer des vor­ge­schla­ge­nen Ana­ly­se-Ansat­zes arbeiten.

6. Hand­lungs­di­lem­ma­ta in der geschlech­ter­re­flek­tier­ten Pädagogik
Michae­la Köt­tig (Frank­furt Uni­ver­si­ty of Appli­ed Sciences)

Ich möch­te Jugend­li­che stär­ken, sie unter­stüt­zen, sie ihre Fähig­kei­ten und Fer­tig­kei­ten erken­nen las­sen und dar­in empowern, sich gesell­schaft­lich einzumischen.
Ja, aber… gilt dies auch im Bereich Rechts­extre­mis­mus so unein­ge­schränkt? Ergibt sich hier nicht ein Dilem­ma, das dar­in besteht, Jugend­li­che einer­seits zu stär­ken und auf der ande­ren Sei­te damit mög­li­cher­wei­se auch zu errei­chen, dass sie die neu gewon­ne­nen Kräf­te für die Umset­zung ihrer ideo­lo­gi­schen Zie­le und in die Aus­gren­zung und Dis­kri­mi­nie­rung von Ande­ren einsetzen?!
Im Rah­men die­ses Work­shops sol­len unter­schied­li­che Dilem­ma­ta im Arbeits­feld geschlech­ter­re­flek­tier­te Rechts­extre­mis­mus­prä­ven­ti­on erar­bei­tet und dar­an anschlie­ßend Über­le­gun­gen ange­stellt wer­den, wie dem begeg­net wer­den kann.

Info

Zeit und Ort: 9. Okto­ber 2015, 9:30–17:30 Uhr
Werk­statt der Kul­tu­ren, Wiss­mann­str. 32, 12049 Ber­lin-Neu­kölln, U‑Hermannplatz

Anmel­dung: bis 31. August 2015: [email protected] (Vor- und Nach­na­me, Institution/Organisation/Tätigkeit, vegetarisch/vegan/Sonstiges, sons­ti­ge Wünsche)

Teil­nah­me­ge­bühr: beträgt € 10–20,- (Selbst­ein­schät­zung) und muss im Vor­feld über­wie­sen wer­den an: Dis­sens e.V., IBAN: DE83 100 205 000 003 061 535, BIC: BFSWDE33BER (Bank für Sozi­al­wirt­schaft), Ver­wen­dungs­zweck: Konferenz
Mehr Infos: dissens.de/gerenep/

Ver­an­stal­tet von: Dis­sens – Insti­tut für Bil­dung und For­schung e.V.
www.dissens.de
Tel.: 030 – 54 98 75–30
Geför­dert von: Akti­on Mensch, Rosa-Luxem­burg-Stif­tung, Hein­rich-Böll-Stif­tung, Hei­de­hof-Stif­tung, Stif­tung Gro­ßes Wai­sen­haus zu Potsdam

Die Ver­an­stal­ten­den behal­ten sich vor, von ihrem Haus­recht Gebrauch zu machen und Per­so­nen, die der neo­na­zis­ti­schen Sze­ne zuzu­ord­nen oder bereits durch sozi­al­dar­wi­nis­ti­sche, anti­se­mi­ti­sche, ras­sis­ti­sche, völ­ki­sche, natio­na­lis­ti­sche, (hetero)sexistische, trans*feindliche, inter*feindliche oder sons­ti­ge men­schen­ver­ach­ten­de Äuße­run­gen und/oder Hand­lun­gen auf­ge­fal­len sind, den Zutritt zu der Ver­an­stal­tung zu verwehren.

Prägraten (T): Asyltropfen statt Flut

Prägra­ten am Fuße des Groß­ve­ne­di­gers ist eine klei­ne Gemein­de. Rund 1200 Men­schen leben dort. In die­sem Jahr könn­ten es bis zu 16 mehr wer­den. Ein Gast­haus soll in eine Unter­kunft für Asyl­wer­be­rIn­nen umge­wan­delt wer­den. Eine anony­me Initia­ti­ve mach­te mit Trans­pa­ren­ten mas­siv Stim­mung gegen die Auf­nah­me von Flücht­lin­gen und die „Kro­ne“ spricht schon vom Bür­ger­auf­stand. Wei­ter…

Kundgebung: Kein Salon dem Rechtsextremismus!

Das Gedenk­jahr 2015 beginnt mit einem Skan­dal: Rechts­extre­me tan­zen in den reprä­sen­ta­ti­ven Räum­lich­kei­ten der Repu­blik in der Hof­burg. Die Geschäfts­füh­rung der Hof­burg und die poli­tisch Ver­ant­wort­li­chen der Repu­blik sehen taten­los zu, wie Wien ein­mal pro Jahr zum Zen­trum des euro­päi­schen Rechts­extre­mis­mus wird.

Daher lädt das Bünd­nis JETZT ZEICHEN SETZEN am Frei­tag, den 30.1.2015 am Hel­den­platz zur Kund­ge­bung unter dem Mot­to „Kein Salon dem Rechts­extre­mis­mus!“ ein. Wir for­dern: Die Räu­me der Repu­blik sol­len Ver­an­stal­tun­gen und Ver­net­zungs­ak­ti­vi­tä­ten der extrem Rech­ten kei­nen Platz mehr bieten!

Red­ne­rIn­nen:
Dora Schi­man­ko, Holocaust-Überlebende
Rudi Gelb­hard, Holocaust-Überlebender
Céci­le Bal­bous, Homo­se­xu­el­le Initia­ti­ve Wien
Bar­bo­ra Maj­ling, Jüdi­sche HochschülerInnenschaft
Flo­ri­an Kraus­ho­fer, Öster­rei­chi­sche HochschülerInnenschaft
Wolf­ram Ernst – KZ Ver­band Wien

Musik:
Har­ri Stojka
Kom­man­do Elefant
YASMO

Mode­ra­ti­on:
Isol­de Charim

Wir sagen: Rechts­extre­mis­mus darf nicht salon­fä­hig sein! http://www.jetztzeichensetzen.at/?page_id=907

Wunsiedel (BRD) : Rechts gegen Rechts

Seit dem Sui­zid von Rudolf Heß, dem Hit­ler-Stell­ver­tre­ter, im August 1987 mar­schie­ren die Neo­na­zis jähr­lich in Wun­sie­del (Ober­fran­ken) auf. Dort wur­de Heß begra­ben. Seit Jah­ren weh­ren sich Wun­sie­dels Bür­ger gegen den Auf­marsch der Neo­na­zis. Heu­er beson­ders erfolg­reich: sie lie­ßen die Neo­na­zis mar­schie­ren gegen Rechts: ein Spen­den­marsch für den Aus­stieg aus der Neo­na­zi-Sze­ne! Wei­ter…

Deutschland: 184 Todesopfer rechtsextremer und rassistischer Gewalt seit 1990

Die „Mut gegen rech­te Gewalt” (MUT)-Redaktion und der Opfer­fonds CURA der Ama­deu Anto­nio Stif­tung haben die Todes­op­fer­lis­te rech­ter Gewalt aktua­li­siert: Seit 1990 wur­den in Deutsch­land 184 Men­schen Opfer rechts­extre­mer oder ras­sis­ti­scher Gewalt. Die ras­sis­ti­sche Mor­de­se­rie von 2000 bis 2007 zeigt einen wür­de­lo­sen Umgang der staat­li­chen Behör­den mit rechts­extre­mer Gewalt. Wei­ter­le­sen auf mut-gegen-rechte-gewalt.de — 184 Todes­op­fer rechts­extre­mer und ras­sis­ti­scher Gewalt seit 1990