
„Wir haben als Team nach jedem Dreh geweint“, sagt der Regieassistent einer Dokumentation, die 1981, 36 Jahre nach Ende des nationalsozialistischen Terrorregimes, ins deutsche TV kam. Der Regisseur Karl Fruchtmann, der selbst Opfer des Holocaust war, hatte 60 Überlebende vor die Kamera gebeten, die unter dem Titel „Zeugen – Aussagen zum Mord an einem Volk“ von ihren Erlebnissen in den KZ erzählten. Zusammen mit der US-Serie „Holocaust“ markierten Fruchtmanns Interviews einen frühen Meilenstein der deutschen Erinnerungskultur. Auch jetzt, 76 Jahre nach der Befreiung vom NS, sind die Auszüge aus den damaligen Interviews, die in der neuen Doku zu sehen sind, nur schwer auszuhalten. Weiter…