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Doku-Tipp: Zeugen – Wie der Holocaust ins Fernsehen kam

„Wir haben als Team nach jedem Dreh geweint“, sagt der Regie­as­sis­tent einer Doku­men­ta­ti­on, die 1981, 36 Jah­re nach Ende des natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Ter­ror­re­gimes, ins deut­sche TV kam. Der Regis­seur Karl Frucht­mann, der selbst Opfer des Holo­caust war, hat­te 60 Über­le­ben­de vor die Kame­ra gebe­ten, die unter dem Titel „Zeu­gen – Aus­sa­gen zum Mord an einem Volk“ von ihren Erleb­nis­sen in den KZ erzähl­ten. Zusam­men mit der US-Serie „Holo­caust“ mar­kier­ten Frucht­manns Inter­views einen frü­hen Mei­len­stein der deut­schen Erin­ne­rungs­kul­tur. Auch jetzt, 76 Jah­re nach der Befrei­ung vom NS, sind die Aus­zü­ge aus den dama­li­gen Inter­views, die in der neu­en Doku zu sehen sind, nur schwer aus­zu­hal­ten. Wei­ter…

Dokutipp: Telegram – Drogendealer, Waffenhändler, Urkundenfälscher und Extremisten

Wer regel­mä­ßig in den diver­sen Tele­gram-Kanä­len der Corona-Leugner*innen mit­liest, wird es bemerkt haben: Die Kanä­le und Grup­pen wer­den mehr, der Ton wird rau­her, und vor allem mischen mehr Rechts­extre­me mit. Die Tak­tik dahin­ter ist klar: Der rechts­extre­me Dis­kurs soll ein­si­ckern und zur Nor­ma­li­tät wer­den. Wie ein­fach es ist, via Tele­gram an Dro­gen- und Waf­fen­dea­ler und Extre­mis­ten zu kom­men, zeigt das NDR-Medi­en­ma­ga­zin „Zapp” mit der Doku „Dro­gen auf Tele­gram: Mes­sen­ger ohne Gren­zen?”. Wei­ter…

Dokutipp: Judenhass. Was hat das mit mir zu tun

Die Doku „Juden­hass. Was hat das mit mir zu tun” zeigt die Ursprün­ge von Anti­se­mi­tis­mus und sei­nen Kon­ti­nui­tä­ten, die gera­de jetzt im Zuge der Coro­na-Pro­tes­te teil­wei­se unver­blümt, teil­wei­se ver­klau­su­liert in erschre­cken­der Wei­se an Boden gewin­nen. Die Doku eig­net sich sehr gut für die Bil­dungs­ar­beit. Wei­ter…

SS-Grab Stillfüssing: „Müssen die Medien immer über dieses blöde Grab schreiben?“ 

SS-Grab Stillfüssing (Bildquelle: Diplomarbeit Stefan Kapsammer)

Vor­ab: Ja, sie müs­sen! Solan­ge näm­lich in dem ober­ös­ter­rei­chi­schen Ort Wai­zen­kir­chen ein Denk­mal steht, das in ehren­vol­ler Wei­se an 13 Sol­da­ten der Waf­fen-SS erin­nert, die am 4. Mai 1945 von alli­ier­ten Sol­da­ten erschos­sen wor­den waren. Es ist der Bür­ger­meis­ter des Ortes, den es offen­bar nervt, wenn Medi­en über das ver­que­re Geden­ken an Mit­glie­der einer ver­bre­che­ri­schen Orga­ni­sa­ti­on schrei­ben. Wei­ter…

Parlamentsrede Ruth Klüger (2011)

Ruth Klüger am Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

Vor zehn Jah­ren hielt Ruth Klü­ger (1931–2020), Lite­ra­tur­wis­schen­schaf­te­rin, Schrift­stel­le­rin und Über­le­ben­de der Shoa, anläss­lich des Gedenk­tags an die Befrei­ung vom Natio­nal­so­zia­lis­mus eine Rede im öster­rei­chi­schen Par­la­ment. Der Rechts­extre­mist Fred Dus­wald reagier­te mit einer Ver­höh­nung und Dif­fa­mie­rung in der „Aula“. Eine Anzei­ge war damals noch erfolg­los. Erst im Jän­ner 2017 wur­den Dus­wald und die „Aula“ nach einer Kla­ge zivil­recht­lich für die Fort­set­zung der Dif­fa­mie­rung von KZ-Über­le­ben­den ver­ur­teilt. Mit der Wie­der­ga­be von Ruth Klü­gers Rede set­zen wir heu­te, am Inter­na­tio­na­len Holo­caust-Gedenk­tag, einen bewuss­ten Kon­tra­punkt zu Dus­wald, zum Neonazismus.
Wei­ter…

Deplatforming: Einbruch des digitalen Ökosystems der Hassakteure

Sper­ren von Social Media-Accounts wer­den kon­tro­ver­si­ell dis­ku­tiert. Auch in Öster­reich gin­gen die Mei­nun­gen zum Raus­wurf des US-ame­ri­ka­ni­schen Prä­si­den­ten von Twit­ter aus­ein­an­der – durch­aus auch im links-libe­ra­len Lager. Nach­dem You­Tube in die­ser Woche das Video einer Rede von Her­bert Kickl gelöscht hat­te, gin­gen die Dis­kus­sio­nen hef­tig wei­ter. Man­che mein­ten, man habe Kickl damit letzt­lich gehol­fen. Doch wie wir­ken Sper­ren von Accounts tat­säch­lich? Wei­ter…

Die Sternsinger und der schwarze Bürgermeister

Aus dem Mor­gen­land kamen sie in der Bibel – Wei­se, Magi­er oder Stern­deu­ter – und brach­ten dem Kind in Beth­le­hem Weih­rauch, Myr­rhe und Gold. Spä­ter wur­den aus der unbe­stimm­ten Zahl von Wei­sen oder Stern­deu­tern drei Köni­ge, die den damals bekann­ten Erd­tei­len zuge­ord­net wur­den. Die Kon­ti­nen­te spiel­ten so wie die Haut­far­be in der bibli­schen Erzäh­lung kei­ne Rol­le. Für man­che Rech­te ist die Haut­far­be aber das Aller­wich­tigs­te. Auch ein ÖVP-Bür­ger­meis­ter will nicht spen­den, wenn kein Schwar­zer dabei ist. Wei­ter…

Videotipps: Hinter den Kulissen der Corona-Leugner*innen

Screenshot "Monitor" von der Demo Berlin, 29.8.20

„Moni­tor“ ist ein gene­rell über­aus sehens­wer­tes Polit-Maga­zin des WDR, das sich der kri­ti­schen Auf­klä­rung von Hin­ter­grün­den – viel­fach in inves­ti­ga­ti­ver Form – ver­schrie­ben hat. Immer wie­der blick­te „Moni­tor“ in den letz­ten Mona­ten auch hin­ter die Kulis­sen der Corona-Leugner*innen-Szene. Hier zwei Berich­te, einer aus Baut­zen und der ande­re nach der Demons­tra­ti­on in Ber­lin (29.8.20), im Zuge derer ein Ver­such statt­fand, den Reichs­tag zu stür­men. Wei­ter…

Videotipp: Die Politik mit der Angst

Die Sprach­wis­sen­schaf­te­rin Ruth Wod­ak hat ihr 2016 erschie­ne­nes, viel beach­te­tes Buch „Poli­tik mit der Angst. Zur Wir­kung rechts­po­pu­lis­ti­scher Dis­kur­se“ über­ar­bei­tet und aktua­li­siert. Wie sie die Ent­wick­lun­gen auch mit Blick auf das beson­de­re Kri­sen­jahr 2020 sieht und beur­teilt, führt sie im Gespräch mit dem His­to­ri­ker Phil­ipp Blom aus. Wei­ter…

Die Kleiderlaus und die Nazis

Was dem Hit­ler sei­ne „Blon­di“, das war dem Göring sein „Mucki“. Der Anschein, die bei­den Ober­na­zis wären zu zärt­li­chen Gefüh­len für Mit­men­schen fähig gewe­sen, trügt. „Blon­di“ war Hit­lers Schä­fer­hün­din, die er so innig lieb­te, dass er nach ihrem Tod noch wei­te­re zwei Hün­din­nen nach ihr benann­te. „Mucki“ war hin­ge­gen einer von den sie­ben Löwen, die in Görings Domi­zi­len ihre Jugend ver­brin­gen durf­ten. Das wider­sprüch­li­che Ver­hält­nis der Nazis und des Natio­nal­so­zia­lis­mus zu Tie­ren, das ist das span­nen­de, aber auch unter­halt­sa­me The­ma des Buches von Jan Mohn­haupt: „Tie­re im Natio­nal­so­zia­lis­mus“ Wei­ter…