Vergangenen Donnerstag, 3.11.2016, fanden gleich drei Prozesse wegen Verbotsgesetzsdelikten am Wiener Landesgericht statt. Bei einem handelte es sich um die Fortsetzung des Mitte August begonnenen Geschworenenprozess, in dem sich der deutsche Neonazi Rolf Kai Müller und dessen Ehefrau Dorothee (ehem. Lindemuth) sowie die ebenfalls einschlägig bekannte Isabella Kordas wegen mehreren Verstößen gegen das Verbotsgesetz verantworten müssen. Weiter…
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Tausende Neonazis folgten der „Reichsmusikkammer“
Vor zwei Wochen fand in Unterwasser im Toggenburg das größte Neonazi-Konzert statt, das die Schweiz in den letzten Jahrzehnten erlebt hat. Es waren bis zu 6.000 Neonazis, die sich am 15. Oktober in und vor einer Turnhalle in Unterwasser versammelten, um mit Neonazi-Bands mitzugrölen. Die Schweizer Polizei war bis zuletzt nicht informiert über den generalstabsmäßigen Aufmarsch der Neonazis. Auch Österreicher waren dabei. Weiter…
Die (Ver)Sager des Verfassungsschutzes
Im Auftrag des oberösterreichischen Landeshauptmanns Josef Pühringer (ÖVP) hat der Verfassungsschutz eine „Gefährdungseinschätzung“ erstellt, in der den Veranstaltern und TeilnehmerInnen des rechtsextremen Linzer Kongresses Unbedenklichkeit bescheinigt wird. Gefahr ginge hingegen von den GegendemonstrantInnen aus. Höchste Zeit, um sich näher anzusehen, wem der Verfassungsschutz da immer wieder die Mauer macht. Weiter…
Burkini für Neonazis?
Die Temperaturen gehen zurück, und die Neonazis können endlich wieder aufatmen. Die für sie gefährlichste Jahreszeit, der Sommer, ist vorbei. Allerdings hat er auch heuer wieder ein Opfer gefordert. Vor dem Landesgericht Steyr wird es sich demnächst wieder einmal wegen Wiederbetätigung verantworten müssen – die Anklageschrift wirft ihm vor, wieder einmal seine Tattoos im Freibad spazieren geführt zu haben. Weiter…
Rocker Rolf raunt (Teil 1)
„Rocker Rolf“ röhrt nicht vor dem Richter, er raunt eher. Im großen Schwurgerichtssaal des Landesgerichts für Strafsachen Wien, wo er sich am Donnerstag, 18. August 2016, gemeinsam mit seiner Frau „Doro“ und der Liedermacherin ‚Isi‘ wegen Wiederbetätigung verantworten musste, verlieren sich seine Antworten auf die Fragen des Richters in der schlechten Akustik des Saales. Einzig der Richter scheint ihn zu verstehen: „Meinens das jetzt wirklich ernst?“ Weiter…
Sommerlektüre Rechtsextremismus: Purtschellers Opus Magnum
Anfang dieses Jahres verloren AntifaschistInnen in Österreich mit dem Publizisten Wolfgang Purtscheller nicht nur den Menschen, sondern auch ein wandelndes Lexikon über den österreichischen Rechtsextremismus nach 1945. Nachruf des DÖW: Wer sich für diese Thematik interessiert, kommt um Purtschellers Monographie „Aufbruch der Völkischen“ von 1993 nicht herum. Ihr ist der dritte Teil unserer Lektüreempfehlungen für den Sommer gewidmet. Weiter…
Braunes aus dem Mühlviertel
Aus seiner braunen Gesinnung macht Stefan K. kein großes Geheimnis. Im Gegenteil! Im September 2015 gründete er die öffentliche Facebook-Gruppe „Neueröffnung Mauthausen !!!!“, die es zunächst auf 42 Mitglieder brachte. Mittlerweile sind es deutlich weniger; 20 Menschen sammeln sich aktuell hinter der Parole. Was die braune Gruppe zusätzlich problematisch macht: Die meisten stammen aus der engeren Umgebung von Altenfelden. Dort wurde ein Flüchtlingsheim niedergebrannt. Weiter…
Der braune Dreck auf YouTube
Bei YouTube kann man alle Arten von braunem Dreck ungehindert sehen. Verbotene Neonazi-Songs, alte Nazi-Lieder, Reden von Nazis, Clips der ‚Deutschen Wochenschau‘. Der „Report Mainz“ hat sich einen besonderen Aspekt, die massenhaft gewaltverherrlichenden Neonazi-Lieder auf YouTube, herausgegriffen und dazu einen Beitrag gestaltet. YouTube bzw. dessen Eigentümer Google haben ein Interview verweigert. Weiter…
Offene Fragen zum Nenzinger Amoklauf
War’s das schon? Eigentlich sind noch sehr viele Fragen offen, aber die meisten Medien scheinen kein Interesse an Recherche zum Amoklauf von Nenzing zu haben. Nur die Tatwaffe, die eine (serbische) Zastava, nicht eine Kalaschnikow war, erregte noch Interesse. Die stammt von der „Balkanmafia”, wurde medial geraunt. Die hat aber nicht geschossen, sondern ein Neonazi aus dem „Blood & Honour“-Umfeld. Da fangen unsere Fragen an. Weiter…
Reichstrunkenbold agitiert wieder
Anfang 2014 hatte der als „Reichstrunkenbold” bekannte deutsche Neonazi Philip Tschentscher. beim Landesgericht Korneuburg drei Jahre Haft wegen NS-Wiederbetätigung ausgefasst. Dem Gericht verklickerte er damals, dass er in Zukunft einen unpolitischen Lebenswandel führen wolle. Sein Fleisch war aber so schwach wie sein Geist – der langjährige Neonazi wurde nach seiner vorzeitigen Entlassung wieder rückfällig, berichtet „Thüringen Rechtsaußen“. Weiter…