Wenn Manuel E. heute auf der Anklagebank im Innsbrucker Landesgericht Platz nimmt, kann er bereits auf einige Gerichtserfahrungen mit nachfolgender Haft zurückblicken. Der 38-Jährige ist seit Jahrzehnten eine fixe Größe im organisierten Neonazismus. Nun droht ihm erneut eine Haftstrafe. Weiter…
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Rückblick KW 37/23
Rechtsextremes Diffamieren, Beschimpfen, Hetzen und Beschmieren wie jede Woche. Diesmal auch mit dabei: eine Verurteilung, rechtsoffener Deutschrock, Rücktrittsforderungen gegen einen blauen Nachwuchspolitiker und eine verspätete Ehrung von Elfriede Jelinek. Weiter…
Wochenrückblick KW 4/23 (Teil 2): Diverses
Die zehn bzw. vier Jahre Haft für das unter „Mr. Bond“ und „Kikel Might“ aufgetretene Kärntner Neonazi-Brüderpaar wurden in einer Berufungsverhandlung bestätigt. Die Reuebereitschaft der beiden wurde als „überschaubar“ bezeichnet. Im Niederösterreich ist eine ÖVP-Ortsgruppe kollektiv über eine Hakenkreuzfahne „drübergestolpert“. Und die Metalband „Pantera“ darf nun auch in Wien nicht auftreten: Ein Hitlergruß und rassistische Bemerkungen wirken nach. Weiter…
Braune Töne bei den Grazer Allemannen
Eine lauschige Nacht in Graz. Auf einer Burschenschafterbude wird gefeiert – mit Musik: „Diese Party wird jetzt rechtsradikal“. Was da auf einem uns und dem DÖW zugespielten Video von aufmerksamen Passanten dokumentiert wurde, ist ein Bekenntnissong für pubertierende Neonazis von einem Neonazi. Der primitive braune Song war lautstark auf der Bude der akademischen Burschenschaft Allemannia in Graz zu hören. Weiter…
Doku-Tipp: „Das Netzwerk der Neonazi-Anwälte”
Es ist ja nicht so, dass es in Österreich keine bevorzugten Anwälte gäbe, die von Rechtsextremen und Neonazis für ihre juristischen Angelegenheiten engagiert werden, aber jene aus Deutschland waren oder sind noch immer offen in der Neonazi-Szene aktiv und machen auch kein Hehl aus ihrer Gesinnung. Die Doku „Gegen den Staat – Die Anwälte der Nazis” zeigt einige von ihnen, auch, wo sie vernetzt sind und wie sie arbeiten. Weiter…
Doku-Tipp: „Exklusiv im Ersten: Hammerskins“
Dass das Neonazi-Netzwerk „Hammerskins” bislang nahezu unbekannt ist, wie es in der Doku anfangs heißt, stimmt nur bedingt: Für jene, die sich mit Neonazismus intensiver beschäftigen, ist die Gruppe nichts Neues. In Politik, Exekutive und Justiz blieb sie bislang allerdings ziemlich unterbelichtet. Das hat nun für Deutschland vor allem die antifaschistische Plattform „Exif-Recherche“ mit einer am 12.7. online gestellten umfangreichen und peniblen Recherche geändert. Am selben Tag strahlte die ARD auch die sehenswerte Doku „Hammerskins“ aus. Weiter…
Terrorsphära: der österreichische Neonazi-Export
Terrorsphära, schon einmal gehört? Wenn nicht, dann wäre das selbst für jene, die sich mit der braunen Szene in Österreich näher beschäftigen, keine Schande. Denn berichtet wurde über die Neonazi-Band mit österreichischer Kernbesetzung bislang hierzulande nichts. Eine Ausnahme ist nun eine Recherche von Christoph Mackinger für den „Standard“. Weiter…
Danger Dan: Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt
Heute ist Zeit für etwas Erbauliches: Ein Song von Danger Dan (von der Band Antilopen Gang), in dem Jürgen Elsässer, Götz Kubitschek, Ken Jebsen und Alexander Gauland, aber auch Polizei und Verfassungsschutz ihr Fett abbekommen. Weiter…
„Zum Abhitlern“ – Doku „Rechte. Rock. Rattenfänger“
Rechtsrockkonzerte sind in Deutschland ein Riesengeschäft – für die oftmals aus neonazistischen Kreisen stammenden Veranstalter, die damit ihre Aktivitäten, Immobilienkäufe und auch sich selbst finanzieren. Der in Ostsachsen liegende kleine Ort Ostritz ist jährlicher Austragungsort solcher Konzerte, zu denen Neonazis aus halb Europa hinpilgern, um dort „abzuhitlern“. Die Doku „Rechte. Rock. Rattenfänger“ hat das „Schild und Schwert-Festival“ („SS-Festival“) 2019 besucht und Besucher, aber auch einen Szeneaussteiger interviewt. Weiter…
Hausdurchsuchungen bei Neonazis: drei Anfragen, einige Antworten, Ungereimtheiten und noch mehr Fragen
Die Nationalratsabgeordneten Alma Zadić (Liste Jetzt) und Sabine Schatz (SPÖ) haben in den letzten Monaten eine Reihe von parlamentarischen Anfragen zur rechtsextremen Szene und deren Netzwerke in Österreich gestellt. Wir fassen hier jene zusammen, die sich auf die 32 Hausdurchsuchungen vom 9. April 2019 beziehen und führen die Antworten mit unseren Hinweisen zusammen. Quintessenz: Einiges bleibt unklar, teilweise sogar widersprüchlich. Und: Die Ermittlungsverfahren sind durch die „mangelhafte Arbeitsweise“ (Jabloner) des zuständigen Staatsanwalts bedeutend verzögert worden. Weiter…