MKÖ/Antifa-Netzwerk: Systematische Verharmlosung des Rechtsextremismus durch Verfassungsschutz
Rechtsextreme Straftaten in acht Jahren um 175 Prozent gestiegen.
Rechtsextreme Straftaten in acht Jahren um 175 Prozent gestiegen.
Ab 4. August stehen der informelle und der formelle Boss von Objekt 21 neuerlich in Wels vor Gericht. Gegen Jürgen W. und Manuel S., die wegen NS-Wiederbetätigung bereits zu 6 bzw. 4 Jahren Haft (nicht rechtskräftig) verurteilt wurden, wird dann wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und zahlreicher Vermögensdelikte verhandelt. Vor dem Landesgericht Ried im […]
Katharina Schulze ist Landtagsabgeordnete der Grünen im Bayerischen Landtag. Im Jänner 2014 stellte sie eine parlamentarische Anfrage zu den Verbindungen des militanten Neonazi-Netzwerks Objekt 21 nach Bayern. Die Antwort des Innenministeriums ist durchaus aufschlussreich.
Vor wenigen Tagen stand eine Schlüsselfigur von Objekt 21 als Angeklagter vor Gericht. Das öffentliche Interesse war mäßig, nur das geringe Strafausmaß erregte Aufmerksamkeit. Ende Jänner 2013 wurden die Festnahmen von 24 Personen im Umfeld der Neonazi-Truppe Objekt 21 als großer Schlag gegen die organisierte Kriminalität gefeiert. Zeit für eine Zwischenbilanz.
In Wels stand am 22.4. eine Schlüsselfigur der Neonazi-Truppe Objekt 21 vor Gericht. Der Prozess gegen Andreas P. fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit und unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt. P. hat bei den Ermittlungen ‚abgelegt‘ – in der Szene gilt er deshalb als Verräter.
Es sind viele Zeugen geladen im Prozess gegen Alexander G., den akademisch ausgebildeten Bordellbesitzer, der die Neonazi-Truppe von Objekt 21 für Spezialaufträge angeheuert hat. Heute steht Alexander G. in Wels vor Gericht. Sein Verteidiger rechnet mit einem raschen Abschluss, da G. ein „umfassendes Geständnis“ ablegen werde und auf die Zeugeneinvernahme möglicherweise verzichtet werde.
Hat sich der Jus-Student (40), der als Anwaltsgehilfe arbeitet, gegenüber den Wachebeamten der Justizanstalt Linz als Anwalt ausgegeben? Hat er sich gegenüber dem Untersuchungshäftling P. von Objekt 21 als Burschenschafter ausgegeben, der auch Küssel kennt? Hat er dem inhaftierten Neonazi ein Angebot der besonderen Art gemacht? Geld und ein neuer Anwalt als Gegenleistung für eine […]
Sehr gesprächig war der Angeklagte nicht vor Gericht. Steffen Mä alias Fränny ( Nicknames), der Neonazi aus Thüringen, wollte nicht wirklich über seine Rolle als Söldner bei Objekt 21, der kriminellen Neonazi-Truppe aus Desselbrunn (OÖ) plaudern.
Wenn sich Steffen Fränny alias Mä (so seine Nicknames auf Facebook) heute vor dem Landesgericht Wels wegen Brandstiftung verantworten muss, dann sitzen möglicherweise einige seiner österreichischen Neonazi ‑Kameraden im Publikum. Denn die Verbindungen zwischen den heimischen Neonazis und den Thüringer Hilfstruppen blieben auch nach dem Ende von Objekt 21 sehr eng.