„Stoppt die Rechten“ bietet das größte kostenlos zugängliche Online-Archiv Österreichs zum Thema „Rechtsextremismus“.

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Wien: Skins verletzen brutal mehrere Jugendliche im Nachtbus

Weil sich ein Jugend­li­cher mit einem schwar­zen Jugend­li­chen im Nacht­bus der „Night­li­ne“ unter­hielt, prü­gel­ten fünf Skin­heads auf ihn ein und ver­letz­ten ihn schwer. Der Jugend­li­che, der von den Skins als „Neger­freund“ bezeich­net wur­de, ver­lor durch den Faust­schlag 4 Zäh­ne. Weil sich die Freun­din­nen des Jugend­li­chen dazwi­schen stell­ten, wur­den sie eben­falls ver­prü­gelt. Die „Wie­ner Lini­en“, die für Kon­fron­ta­tio­nen eigens geschul­te Mit­ar­bei­ter zur Ver­fü­gung haben (ein sol­cher befand sich im Bus) kom­men­tier­ten den Vor­fall fol­gen­der­mas­sen: „Lei­der kom­men sol­che Vor­fäl­le, aller­dings nicht in die­ser Bru­ta­li­tät, in Nacht­bus­sen gele­gent­lich vor.” (Quel­le: Österreich)

Korneuburg (NÖ): „Ataka“-Funktionär als Heurigenmörder verurteilt

Der wegen zwei­fa­chen Mor­des, ver­such­ten Mor­des und schwe­ren Rau­bes ange­klag­te 48-jäh­ri­ge Bul­ga­re ist in Krems zu einer lebens­lan­gen Frei­heits­stra­fe ver­ur­teilt wor­den. Wie sich am Ran­de des Pro­zes­ses her­aus­stell­te, ist Cve­tan R., der schon zu einer 13-jäh­ri­gen Frei­heits­stra­fe in der BRD ver­ur­teilt wor­den war, in sei­nem Hei­mat­ort Chip­rovtsi Orts­chef der rechts­extre­men Par­tei „Ata­ka“. Die rechts­extre­me „Ata­ka“ zeich­net sich durch ihren offe­nen Ras­sis­mus gegen­über Juden, Roma und Tür­ken aus und wird auch mit Gewalt­ta­ten in Zusam­men­hang gebracht. Im EU-Par­la­ment bil­de­te „Ata­ka“ mit der FPÖ gemein­sam die mitt­ler­wei­le auf­ge­lös­te Frak­ti­on IST. (standard.at, Öster­reich, News)

Wien/Wiener Neustadt: Rassismus auch im Unterricht?

Bea­tri­ce Acha­le­ke und Simon Inou, bei­de im Ver­ein AFRA in Wien tätig, haben Post von einem Ras­sis­ten erhal­ten. In dem Brief beschimpft der Mann, der sich als Leh­rer bezeich­net, die bei­den als „gene­tisch min­der­wer­tig“ und fügt hin­zu: „Nicht umsonst, und das beto­ne ich mei­nen Schü­lern, haben die Neger nichts Geis­ti­ges und Inno­va­ti­ves her­vor­ge­bracht, außer dem Jazz und dem Rapp. Gera­de die­se sind ein dras­ti­sches Bei­spiel der Kul­tur­lo­sig­keit.” Das NÖ Lan­des­amt für Ver­fas­sungs­schutz ermit­telt. (standard.at)

Zirl/Tirol: Justiz räumte mit Nazi-Szene in Zirl auf

Der Rädels­füh­rer eines Neo­na­zi-Klubs in Zirl stand am Don­ners­tag wegen Wie­der­be­tä­ti­gung vor dem Schwur­ge­richt unter der Lei­tung von Rich­ter Nor­bert Hofer. Der Neo­na­zi erhielt nach einem lan­gen Ver­hand­lungs­tag am spä­ten Abend 15 Mona­te beding­te Haft und 6000 Euro Geld­stra­fe. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Nazi-Treff. Der 26 Jäh­ri­ge Deut­sche Nik L. soll in Zirl über län­ge­re Zeit einen „Treff für ein­schlä­gi­ge Krei­se“ organ­siert haben, wie Staats­an­walt Wil­fried Sie­ge­le aus­führ­te. ( Österreich)

Hagenberg (OÖ): Nazi-Parolen veröffentlicht

Wegen Ver­het­zung stan­den drei Jugend­li­che in Linz vor Gericht. Ihnen wur­de vor­ge­wor­fen, auf Inter­net­sei­ten Ein­trä­ge online gestellt zu haben mit Inhal­ten wie: „Hob­bys: Opel KZ mit Haken­kreuz­schal­tung und Juden­ver­ga­ser.“ Die Jugend­li­chen zeig­ten sich ein­sich­tig und spra­chen von einem „Scheiß“, den sie gebaut hät­ten. Gemacht hät­ten sie das, weil ihnen fad gewe­sen wäre. Es kam zu einem aus­ser­ge­richt­li­chen Tat­aus­gleich: Die drei Beschul­dig­ten müs­sen je 40 Stun­den gemein­nüt­zi­ge Arbeit leis­ten. Vor­nehm­lich soll es etwas mit Aus­län­der­be­treu­ung zu tun haben.

Deutsch-Wagram: Exekutive fasst Nazi-Schmierer

Vier Jugend­li­che bra­chen ins Schul­zen­trum Deutsch-Wagram (Bez. Gän­sern­dorf) ein, besprüh­ten die Wän­de mit Nazi-Paro­len. Danach besuch­ten sie ein Fuß­ball­spiel, besprüh­ten am Park­platz Autos mit Haken­kreu­zen. Beam­te des Lan­des­am­tes für Ver­fas­sungs­schutz konn­ten die Ban­de aus­for­schen, zumin­des­tens ein Täter hat enge Ver­bin­dun­gen zur Neo­na­zi-Sze­ne. (Quel­le: Heute)

Klagenfurt: Volxhaus: Neonazis verprügeln Sänger

Eine pri­va­te Fei­er im Volx­haus in der Nacht zum 8.11. wur­de von vier Neo­na­zis gestört. Nach­dem ihnen offen­sicht­lich das Lied eines 25-jäh­ri­gen Sän­gers miss­fiel, stör­ten sie den Abend mit „Sieg Heil“-Rufen. Nach der Ver­an­stal­tung lau­er­ten sie dem Sän­ger vor dem Lokal auf und schlu­gen ihn und zwei Beglei­ter bru­tal zusam­men. Die Opfer erlit­ten erheb­li­che Ver­let­zun­gen, da einer der Täter einen Hand­schuh mit Metall­nie­ten trug. Bei ihrer Flucht ver­lo­ren die vier Neo­na­zis eine Stahl­ru­te. Die bereits gefass­ten Ver­däch­ti­gen wer­den von der Poli­zei ein­ver­nom­men. ( Neue Kärnt­ner Tages­zei­tung, Krone )

Korneuburg/Langenzersdorf: Hakenkreuze aufgemalt

Am ver­gan­ge­nen Wochen­en­de ver­ur­sach­ten Jugend­li­che mit Sach­be­schä­di­gun­gen durch NS-Schmie­re­rei­en in Kor­neu­burg und Lan­gen­zers­dorf einen Scha­den von mehr als 20.000 Euro. Eini­ge Urhe­ber konn­ten geschnappt wer­den. (NÖN)

Mödling: Rechtsextreme Schmierereien

Skan­da­lö­ses Vor­ge­hen von bis­lang Unbe­kann­ten rund um den Kir­chen­platz: Hei­li­gen­fi­gu­ren wur­den mit Paro­len beschmiert, ein Stein sogar mit Haken­kreu­zen und einem „Heil Hit­ler!“ ver­se­hen. (NÖ SÜD Bezirksjournal)

Perg/Steyregg: Kampf gegen rechtsextreme Szene

Mit­glied des Maut­hau­sen Komi­tees aus dem Bezirk doku­men­tiert Auf­kle­ber-Aktio­nen von Rechts­extre­men. „Frei­spruch für Hon­sik“, „Mei­nungs­frei­heit statt Ver­bots­ge­setz“. Rechts­extre­me Grup­pen machen mit Auf­kle­bern auf ihr Gedan­ken­gut auf­merk­sam. (Bezirks Rund­schau Urfahr)

Steiermark: Nazi im Internet und auf der Haut

Ein Wein­bau-Schü­ler (17) muss­te sich ges­tern wegen Wie­der­be­tä­ti­gung vor Gericht ver­ant­wor­ten. Der Bur­sche kas­sier­te eine ein­jäh­ri­ge beding­te Haftstrafe.

Bereits in der Haupt­schu­le begann der Jugend­li­che, sich für die Neo­na­zi­sze­ne zu inter­es­sie­ren und ver­kehr­te in ein­schlä­gi­gen Krei­sen. Sei­ne Gesin­nung ließ er sich auf die Haut täto­wie­ren und bei sei­nen Schul­kol­le­gen und im Inter­net betä­tig­te er sich wie­der. Ein Mit­schü­ler fand die Akti­vi­tä­ten des Ange­klag­ten „nicht mehr lus­tig“ und mel­de­te es einem Leh­rer. Die Behör­den wur­den ein­ge­schal­tet, die Unter­su­chun­gen ende­ten in einer Ankla­ge nach dem Ver­bots­ge­setz. (Öster­reich, Klei­ne Zeitung)

Freistadt: Nach Vorglühen Nazi-Parolen

Vier jun­ge , schon wegen ande­rer Delik­te vor­be­straf­te Frei­städ­ter wur­den wegen Wie­der­be­tä­ti­gung verurteilt.

Das Quar­tett, das sich schon zuhau­se ange­trun­ken und mit Nazi-Lie­dern ein­ge­stimmt hat­te, ging in „sze­ne­ty­pi­scher Klei­dung“ in Loka­le, demons­trier­te dort den Hit­ler­gruss und brüll­te Paro­len: „Kana­cke ver­re­cke, du bist Abschaum und Dreck“ und „Wir sind natio­na­le Sozia­lis­ten! Schwu­le, Juden und Kom­mu­nis­ten ste­hen auf unse­ren Lis­ten“. Die Bur­schen, wegen Raub, Kör­per­ver­let­zung, Sach­be­schä­di­gung und Dro­gen­de­lik­ten schon vor­be­straft, erhiel­ten Zusatz­stra­fen zwi­schen 2 und 12 Mona­ten. (Bezirks Rund­schau Frei­stadt, ooe.orf.at, krone)

Eisenstadt: Rechtsradikale Schmierereien

Sprü­che wie „Tür­ken raus“ waren an der hin­te­ren Wand der Haupt­schu­le Rosen­tal und im Ein­gangs­be­reich der Poly­tech­ni­schen Schu­le zu lesen. „Ich habe kei­ne Ver­mu­tung, wer das gewe­sen sein kann“, stellt Haupt­schul­di­rek­to­rin Anna Kar­ner fest. (BVZ Eisenstadt)