„Stoppt die Rechten“ bietet das größte kostenlos zugängliche Online-Archiv Österreichs zum Thema „Rechtsextremismus“.

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Mauthausen (OÖ): Nazi-Parolen in Mauthausen

Die KZ-Gedenk­stät­te in Maut­hau­sen wur­de ver­mut­lich in der Nacht vom 11. auf den 12. Febru­ar 2009 geschän­det. Unbe­kann­te haben ver­het­zen­de Paro­len auf die Außen­mau­er gesprüht: „Was unsern Vätern der Jud, ist für uns die Mos­lem­brut. Seid auf der Hut. 3. Welt­krieg — 8. Kreuz­zug” (Quel­le: DÖW)

Kindberg (Steiermark): „Judenschweine“, schwere Körperverletzung, gefährliche Drohung, Sachbeschädigung und Wiederbetätigung

Drei Mürz­ta­ler (zwi­schen 22 und 26) ste­hen vor dem Schwur­ge­richt (Leo­ben) wegen Wie­der­be­tä­ti­gung- zwei von ihnen sind ein­schlä­gig vor­be­straft. In einem Kind­ber­ger Lokal waren die Ange­klag­ten vom Chef des Lokals zur Rede gestellt wor­den, nach­dem sie Auf­kle­ber der NVP auf die WC-Tür geklebt hat­ten. Der Lokal­chef, sei­ne Lebens­ge­fähr­tin und sei­ne Mut­ter wur­den dar­auf­hin als „Juden­schwei­ne“ beschimpft und einer der Ange­klag­ten droh­te ihnen mit einer wei­te­ren „Reichs­kris­tall­nacht“. Zwei der Ange­klag­ten müs­sen sich auch wegen wei­te­rer Ankla­ge­punk­te (schwe­re Kör­per­ver­let­zung, gefähr­li­che Dro­hung, Sach­be­schä­di­gung) verantworten.

Fast genau ein Jahr zuvor waren 10 Mürz­ta­ler (zwi­schen 19 und 29) zu Frei­heits­stra­fen zwi­schen sechs Mona­ten bedingt und 21 Mona­ten teil­be­dingt ver­ur­teilt wor­den, weil sie bei einer Nazi-Rock-Par­ty stun­den­lang Nazi-Lie­der und ein­schlä­gi­ge Paro­len gegrölt hat­ten. Einer der Ange­klag­ten gab in sei­ner Ein­ver­nah­me zu Pro­to­koll, er wür­de „schon tür­ki­sche Kin­der töten, wenn es nicht ver­bo­ten wäre, aber es sicher nicht zustan­de brin­gen“.

(Kro­ne, Klei­ne Zeitung)

Burgenland –Kosovo: „Eindeutige rechtsradikale Gesten“

Auf einem Fest der Stabs­kom­pa­nie des Ein­satz­ba­tail­lons Dul­je hat ein Unter­of­fi­zier (41) aus dem Bur­gen­land ein­deu­ti­ge Ges­ten, u.a. den Hit­ler-Gruss gemacht. Die Mili­tär­po­li­zei hat bei ihm ein „Smi­ley“- T‑Shirt mit Hit­ler­bärt­chen und Sei­ten­schei­tel und der Auf­schrift „Made in Ger­ma­ny“ und auf sei­nem PC Datei­en mit NS-Hin­ter­grund gefunden.

Gegen den Unter­of­fi­zier wur­de ein Dis­zi­pli­nar­ver­fah­ren ein­ge­lei­tet und Straf­an­zei­ge (wegen NS-Wie­der­be­tä­ti­gung) erstat­tet. Dar­über hin­aus wur­de auch gegen sei­ne unmit­tel­ba­ren Vor­ge­setz­ten wegen des Ver­dachts der Nicht­wahr­neh­mung der Dienst­auf­sicht ein Dis­zi­pli­nar­ver­fah­ren eingeleitet.

Lauterach (Vorarlberg): 1 Toter, mehrere Schwerverletzte bei Massenschlägerei zwischen Bikern und Nazi-Skins

Bei einer Mas­sen­schlä­ge­rei im Klub­lo­kal des Motor­rad­clubs „Out­si­der“ zwi­schen Nazi-Skins und den „Out­si­dern“ wur­de ein Nazi-Skin durch einen Mes­ser­stich töd­lich ver­letzt. 3 Per­so­nen erlit­ten zum Teil schwe­re Ver­let­zun­gen und wur­den in die Kran­ken­häu­ser Bre­genz und Dorn­birn ein­ge­lie­fert, eini­ge Leicht­ver­letz­te nah­men kei­ne ärzt­li­che Hil­fe in Anspruch.

Bericht „Öster­reich“:
Im Ver­eins­lo­kal eines Motor­rad­klubs in Vor­arl­berg kam es in der Nacht auf Sonn­tag zu einer Prü­ge­lei zwi­schen Bikern und Skin­heads. Ein 20-Jäh­ri­ger starb.

Bei einer Mas­sen­schlä­ge­rei zwi­schen Skin­heads und Bikern wur­de ein 20-jäh­ri­ger Skin­head ersto­chen. Zu der Prü­ge­lei kam es im Ver­eins­lo­kal der „Out­si­der” (Biker­club) in Lau­ter­ach. Was die Mas­sen­schlä­ge­rei aus­ge­löst hat, ist unklar.
Als sicher gilt, dass die Skin­heads das Ver­eins­lo­kal gegen 3 Uhr früh betre­ten haben, um etwas zu trin­ken. Dann begann ein Streit, der in einer Mas­sen­schlä­ge­rei gipfelte.
Dabei dürf­ten zwei „Out­si­der” (35 und 26 Jah­re) mit Base­ball­schlä­ger und Mes­ser auf die Skin­head­grup­pe los­ge­gan­gen sein. Der 26-Jäh­ri­ge ist drin­gend ver­däch­tig auf einen 20-jäh­ri­ger Skin­head ein­ge­sto­chen zu haben, so dass die­ser an den Fol­gen der schwe­ren Ver­let­zun­gen starb.
Es ent­wi­ckel­te sich eine Mas­sen­rau­fe­rei zwi­schen den rund 20 anwe­sen­den Per­so­nen. Drei wei­te­re Kon­tra­hen­ten erlit­ten dabei zum Teil schwe­re Ver­let­zun­gen, wur­den von der Ret­tung in das Lan­des­kran­ken­haus Bre­genz und das Kran­ken­haus Dorn­birn ein­ge­lie­fert und muss­ten not­ope­riert wer­den. Eini­ge Leicht­ver­letz­te nah­men kei­ne ärzt­li­che Hil­fe in Anspruch. Die Ein­ver­nah­men und Ermitt­lun­gen wegen Kör­per­ver­let­zung mit töd­li­chem Aus­gang waren am Sonn­tag noch im Gange.

Graz: Susanne Winter (FPÖ) wegen Verhetzung verurteilt

Die FPÖ-Abge­ord­ne­te Susan­ne Win­ter ist am Don­ners­tag in Graz wegen Ver­het­zung und Her­ab­wür­di­gung reli­giö­ser Leh­ren zu einer Geld­stra­fe von 24.000 Euro und einer beding­ten Frei­heits­stra­fe von drei Mona­ten ver­ur­teilt wor­den. Das Urteil ist nicht rechts­kräf­tig. Die Äuße­run­gen gegen den Islam waren rund um das Neu­jahrs­tref­fen der Frei­heit­li­chen im Gra­zer Wahl­kampf-Fina­le vor einem Jahr gefal­len. Wei­ter…