Beatrice Achaleke und Simon Inou, beide im Verein AFRA in Wien tätig, haben Post von einem Rassisten erhalten. In dem Brief beschimpft der Mann, der sich als Lehrer bezeichnet, die beiden als „genetisch minderwertig“ und fügt hinzu: „Nicht umsonst, und das betone ich meinen Schülern, haben die Neger nichts Geistiges und Innovatives hervorgebracht, außer dem Jazz und dem Rapp. Gerade diese sind ein drastisches Beispiel der Kulturlosigkeit.” Das NÖ Landesamt für Verfassungsschutz ermittelt. (standard.at)
„Stoppt die Rechten“ bietet das größte kostenlos zugängliche Online-Archiv Österreichs zum Thema „Rechtsextremismus“.
Sollten Sie einen Vorfall melden oder uns Informationen schicken wollen, können Sie das über unser sicheres Kontaktformular (hier) oder via Mail ([email protected]) tun.
Zirl/Tirol: Justiz räumte mit Nazi-Szene in Zirl auf
Der Rädelsführer eines Neonazi-Klubs in Zirl stand am Donnerstag wegen Wiederbetätigung vor dem Schwurgericht unter der Leitung von Richter Norbert Hofer. Der Neonazi erhielt nach einem langen Verhandlungstag am späten Abend 15 Monate bedingte Haft und 6000 Euro Geldstrafe. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Nazi-Treff. Der 26 Jährige Deutsche Nik L. soll in Zirl über längere Zeit einen „Treff für einschlägige Kreise“ organsiert haben, wie Staatsanwalt Wilfried Siegele ausführte. ( Österreich)
Villach (Kärnten): Denkmal der Namen neuerlich geschändet
Zum 12. Mal wurde das Denkmal der Namen geschändet. Die Täter sind unbekannt, werden aber in rechtsextremen Kreisen vermutet.
Hagenberg (OÖ): Nazi-Parolen veröffentlicht
Wegen Verhetzung standen drei Jugendliche in Linz vor Gericht. Ihnen wurde vorgeworfen, auf Internetseiten Einträge online gestellt zu haben mit Inhalten wie: „Hobbys: Opel KZ mit Hakenkreuzschaltung und Judenvergaser.“ Die Jugendlichen zeigten sich einsichtig und sprachen von einem „Scheiß“, den sie gebaut hätten. Gemacht hätten sie das, weil ihnen fad gewesen wäre. Es kam zu einem aussergerichtlichen Tatausgleich: Die drei Beschuldigten müssen je 40 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten. Vornehmlich soll es etwas mit Ausländerbetreuung zu tun haben.
Deutsch-Wagram: Exekutive fasst Nazi-Schmierer
Vier Jugendliche brachen ins Schulzentrum Deutsch-Wagram (Bez. Gänserndorf) ein, besprühten die Wände mit Nazi-Parolen. Danach besuchten sie ein Fußballspiel, besprühten am Parkplatz Autos mit Hakenkreuzen. Beamte des Landesamtes für Verfassungsschutz konnten die Bande ausforschen, zumindestens ein Täter hat enge Verbindungen zur Neonazi-Szene. (Quelle: Heute)
Klagenfurt: Volxhaus: Neonazis verprügeln Sänger
Eine private Feier im Volxhaus in der Nacht zum 8.11. wurde von vier Neonazis gestört. Nachdem ihnen offensichtlich das Lied eines 25-jährigen Sängers missfiel, störten sie den Abend mit „Sieg Heil“-Rufen. Nach der Veranstaltung lauerten sie dem Sänger vor dem Lokal auf und schlugen ihn und zwei Begleiter brutal zusammen. Die Opfer erlitten erhebliche Verletzungen, da einer der Täter einen Handschuh mit Metallnieten trug. Bei ihrer Flucht verloren die vier Neonazis eine Stahlrute. Die bereits gefassten Verdächtigen werden von der Polizei einvernommen. ( Neue Kärntner Tageszeitung, Krone )
Korneuburg/Langenzersdorf: Hakenkreuze aufgemalt
Am vergangenen Wochenende verursachten Jugendliche mit Sachbeschädigungen durch NS-Schmierereien in Korneuburg und Langenzersdorf einen Schaden von mehr als 20.000 Euro. Einige Urheber konnten geschnappt werden. (NÖN)
Mödling: Rechtsextreme Schmierereien
Skandalöses Vorgehen von bislang Unbekannten rund um den Kirchenplatz: Heiligenfiguren wurden mit Parolen beschmiert, ein Stein sogar mit Hakenkreuzen und einem „Heil Hitler!“ versehen. (NÖ SÜD Bezirksjournal)
Perg/Steyregg: Kampf gegen rechtsextreme Szene
Mitglied des Mauthausen Komitees aus dem Bezirk dokumentiert Aufkleber-Aktionen von Rechtsextremen. „Freispruch für Honsik“, „Meinungsfreiheit statt Verbotsgesetz“. Rechtsextreme Gruppen machen mit Aufklebern auf ihr Gedankengut aufmerksam. (Bezirks Rundschau Urfahr)
Steiermark: Nazi im Internet und auf der Haut
Ein Weinbau-Schüler (17) musste sich gestern wegen Wiederbetätigung vor Gericht verantworten. Der Bursche kassierte eine einjährige bedingte Haftstrafe.
Bereits in der Hauptschule begann der Jugendliche, sich für die Neonaziszene zu interessieren und verkehrte in einschlägigen Kreisen. Seine Gesinnung ließ er sich auf die Haut tätowieren und bei seinen Schulkollegen und im Internet betätigte er sich wieder. Ein Mitschüler fand die Aktivitäten des Angeklagten „nicht mehr lustig“ und meldete es einem Lehrer. Die Behörden wurden eingeschaltet, die Untersuchungen endeten in einer Anklage nach dem Verbotsgesetz. (Österreich, Kleine Zeitung)
Freistadt: Nach Vorglühen Nazi-Parolen
Vier junge , schon wegen anderer Delikte vorbestrafte Freistädter wurden wegen Wiederbetätigung verurteilt.
Das Quartett, das sich schon zuhause angetrunken und mit Nazi-Liedern eingestimmt hatte, ging in „szenetypischer Kleidung“ in Lokale, demonstrierte dort den Hitlergruss und brüllte Parolen: „Kanacke verrecke, du bist Abschaum und Dreck“ und „Wir sind nationale Sozialisten! Schwule, Juden und Kommunisten stehen auf unseren Listen“. Die Burschen, wegen Raub, Körperverletzung, Sachbeschädigung und Drogendelikten schon vorbestraft, erhielten Zusatzstrafen zwischen 2 und 12 Monaten. (Bezirks Rundschau Freistadt, ooe.orf.at, krone)
Eisenstadt: Rechtsradikale Schmierereien
Sprüche wie „Türken raus“ waren an der hinteren Wand der Hauptschule Rosental und im Eingangsbereich der Polytechnischen Schule zu lesen. „Ich habe keine Vermutung, wer das gewesen sein kann“, stellt Hauptschuldirektorin Anna Karner fest. (BVZ Eisenstadt)
Wien: Neonazis drohen Prammer
Auf der Neonazi-Seite „alpen-donau.info“ werden anlässlich einer parlamentarischen Enquete zu Frauenquoten wüste Drohungen gegen die Präsidentin des Nationalrats und andere Frauen ausgestoßen: „Solche Weiber brauchen vermutlich eine tüchtige Tracht Prügel.“ (ORF)
Wiener Neustadt: Rechtsextreme Störaktionen
Die Plakate der Stadtgemeinde Wiener Neustadt, die seit Mitte September für Integration werben, sind großräumig mit Parolen wie „Integration ist Illusion“ und „Rückführung ist machbar, Herr Nachbar“ überklebt worden. Hinter den Ationen werden Personen vermutet, die „Alpen-Donau“ bzw. der NVP nahestehen.
Linz (OÖ): Freisprüche und bedingte Strafe nach Hitlergruss bei FPÖ-Kundgebung
Im Fall von drei jungen Oberösterreichern, die bei einer Wahlkampfveranstaltung der FPÖ in Linz im Vorjahr die rechte Hand zum Hitlergruß erhoben hatten und wegen des Verbrechens der Wiederbetätigung nach dem Verbotsgesetz angeklagt waren, hat sich das Geschworenengericht am Montag für zwei Freisprüche und eine bedingte Verurteilung zu sechs Monaten Haft in Linz entschieden. Weiter…