Die rechtsextreme Schweizer Szene liegt für uns in Österreich zumeist im toten Winkel. Ein großes Versäumnis, denn in unserem Nachbarland gibt es nicht nur einen breiten rechtsextremen Sumpf mit interessanten Verbindungen auch nach Österreich, sondern ebenfalls eine aktive antifaschistische Szene, die vor kurzem einen umfangreichen Reader über „Die braune Szene der Schweiz“ veröffentlicht hat. Weiter…
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Doku-Tipp: Die Neue Rechte – Der Wahn vom homogenen Volk
Die ausgezeichnete TV-Dokumentation „Die Neue Rechte – Der Wahn vom homogenen Volk“ zeigt nicht nur auf, welche Köpfe und Konzepte hinter der sog. „Neuen Rechte“ stecken, sondern führt sie auch über Analysen auf ihren ideologischen Kern zurück. Und der liegt, auch wenn es immer wieder Distanzierungsversuche seitens der neurechten Akteure und Akteurinnen gibt, im Nationalsozialismus. Weiter…
Antisemitismus nimmt zu
Die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) hat in diesen Tagen ihren Bericht über „Antisemitische Vorfälle 2020“ präsentiert und einen Anstieg der Meldungen um 6,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr dokumentiert. Damit ist ein Negativrekord seit Beginn der Dokumentation von Vorfällen im Jahr 2002 erreicht. 585 Meldungen waren „um 585 antisemitische Vorfälle zu viel“, wie IKG-Präsident Oskar Deutsch zutreffend bemerkte. Dabei sind diese registrierten Vorfälle nur die Spitze des antisemitischen Eisbergs, der – nach wie vor – eher ein brauner Sumpf ist. Weiter…
Danger Dan: Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt
Heute ist Zeit für etwas Erbauliches: Ein Song von Danger Dan (von der Band Antilopen Gang), in dem Jürgen Elsässer, Götz Kubitschek, Ken Jebsen und Alexander Gauland, aber auch Polizei und Verfassungsschutz ihr Fett abbekommen. Weiter…
Doku-Tipp: Zwangsimpfung, tödliche Masken, Great Reset — Im Netz der Verschwörer
Die Kommentarfunktion auf dem YouTube-Channel des Hessischen Rundfunks musste geschlossen werden – eine normale Diskussion zur Doku sei nicht möglich gewesen. Es sei sogar zum „Blitzkrieg“ gegen die TV-Anstalt aufgerufen worden, vermeldet der HR. Der Grund: eine Doku über die Szene der Corona-Verschwörer*innen, in der die Reporter*innen ein halbes Jahr lang recherchiert haben. Weiter…
Doku-Tipp: Zeugen – Wie der Holocaust ins Fernsehen kam
„Wir haben als Team nach jedem Dreh geweint“, sagt der Regieassistent einer Dokumentation, die 1981, 36 Jahre nach Ende des nationalsozialistischen Terrorregimes, ins deutsche TV kam. Der Regisseur Karl Fruchtmann, der selbst Opfer des Holocaust war, hatte 60 Überlebende vor die Kamera gebeten, die unter dem Titel „Zeugen – Aussagen zum Mord an einem Volk“ von ihren Erlebnissen in den KZ erzählten. Zusammen mit der US-Serie „Holocaust“ markierten Fruchtmanns Interviews einen frühen Meilenstein der deutschen Erinnerungskultur. Auch jetzt, 76 Jahre nach der Befreiung vom NS, sind die Auszüge aus den damaligen Interviews, die in der neuen Doku zu sehen sind, nur schwer auszuhalten. Weiter…
Dokutipp: Telegram – Drogendealer, Waffenhändler, Urkundenfälscher und Extremisten
Wer regelmäßig in den diversen Telegram-Kanälen der Corona-Leugner*innen mitliest, wird es bemerkt haben: Die Kanäle und Gruppen werden mehr, der Ton wird rauher, und vor allem mischen mehr Rechtsextreme mit. Die Taktik dahinter ist klar: Der rechtsextreme Diskurs soll einsickern und zur Normalität werden. Wie einfach es ist, via Telegram an Drogen- und Waffendealer und Extremisten zu kommen, zeigt das NDR-Medienmagazin „Zapp” mit der Doku „Drogen auf Telegram: Messenger ohne Grenzen?”. Weiter…
Dokutipp: Judenhass. Was hat das mit mir zu tun
Die Doku „Judenhass. Was hat das mit mir zu tun” zeigt die Ursprünge von Antisemitismus und seinen Kontinuitäten, die gerade jetzt im Zuge der Corona-Proteste teilweise unverblümt, teilweise verklausuliert in erschreckender Weise an Boden gewinnen. Die Doku eignet sich sehr gut für die Bildungsarbeit. Weiter…
Parlamentsrede Ruth Klüger (2011)
Vor zehn Jahren hielt Ruth Klüger (1931–2020), Literaturwisschenschafterin, Schriftstellerin und Überlebende der Shoa, anlässlich des Gedenktags an die Befreiung vom Nationalsozialismus eine Rede im österreichischen Parlament. Der Rechtsextremist Fred Duswald reagierte mit einer Verhöhnung und Diffamierung in der „Aula“. Eine Anzeige war damals noch erfolglos. Erst im Jänner 2017 wurden Duswald und die „Aula“ nach einer Klage zivilrechtlich für die Fortsetzung der Diffamierung von KZ-Überlebenden verurteilt. Mit der Wiedergabe von Ruth Klügers Rede setzen wir heute, am Internationalen Holocaust-Gedenktag, einen bewussten Kontrapunkt zu Duswald, zum Neonazismus.
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Deplatforming: Einbruch des digitalen Ökosystems der Hassakteure
Sperren von Social Media-Accounts werden kontroversiell diskutiert. Auch in Österreich gingen die Meinungen zum Rauswurf des US-amerikanischen Präsidenten von Twitter auseinander – durchaus auch im links-liberalen Lager. Nachdem YouTube in dieser Woche das Video einer Rede von Herbert Kickl gelöscht hatte, gingen die Diskussionen heftig weiter. Manche meinten, man habe Kickl damit letztlich geholfen. Doch wie wirken Sperren von Accounts tatsächlich? Weiter…