Strache gefällt Steinigung der Regierung

Am Frei­tag, 13.11. stell­te HC Stra­che auf sei­ner Face­book-Sei­te einen Kom­men­tar online, in dem er die Bun­des­re­gie­rung als „pein­li­che Lach­num­mer“ bezeich­ne­te. Weni­ge Minu­ten spä­ter ant­wor­te­te der blaue Fan Tho­mas H. mit dem Vor­schlag, die Regie­rung zu stei­ni­gen. Kein Scherz, denn Tho­mas H. ver­tei­dig­te sei­ne Posi­ti­on auch gegen hef­ti­ge Kri­tik. Und Stra­che? Dem gefiel der Vor­schlag von Tho­mas H. so gut, dass er ihn lik­ed. Ein Soft­ware-Feh­ler, erklärt die FPÖ dem „Stan­dard“.

Ver­mut­lich gibt es nicht vie­le Län­der, in denen ein rechts­extre­mer Oppo­si­ti­ons­füh­rer unge­scho­ren davon­kä­me, wenn bekannt wird, dass ihm die Stei­ni­gung der Regie­rung auf Face­book gefällt.

Ver­mut­lich gibt es auch kaum ein ande­res Land, in dem ein rechts­extre­mer Poli­ti­ker mit der Erklä­rung, es hand­le sich um ein unab­sicht­li­ches „Like“, weil der Lösch­but­ton direkt neben dem Like-But­ton lie­ge, durch­kom­men wür­de. Da hät­ten wir doch ger­ne einen Screen­shot die­ser merk­wür­di­gen Soft­ware gesehen!

Ver­mut­lich gibt es auch kaum ein ande­res Land, in dem ein rechts­extre­mer Par­tei­chef mit der hane­bü­che­nen Erklä­rung, er per­sön­lich habe damit über­haupt nichts zu tun, sei also nicht ver­ant­wort­lich für das, was auf sei­ner Face­book-Sei­te pas­siert, durch­kom­men würde.

In Öster­reich kann sich ein rechts­extre­mer Oppo­si­ti­ons­chef das alles leis­ten – fak­tisch ohne Pro­test . Nicht gut!

17. Nov. 2015
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„Alles roger?“ ist nicht clean

Vor kur­zem ist die Nr. 5 eines Maga­zins erschie­nen, das Öster­reich bis­her sicher nicht gefehlt hat. „alles roger?“ – in sei­ner Selbst­be­schrei­bung ein „Quer­den­ker­ma­ga­zin“ im „Quer­for­mat“ – ist eine Hoch­glanz­ver­si­on ver­schie­de­ner im Netz kur­sie­ren­der Ver­schwö­rungs­theo­rien, gemischt mit einer Dosis Anti­se­mi­tis­mus, Wer­bung für ein Duty-Free-Shop­ping-Cen­ter und kräf­ti­gen Rechtsaußentönen.

16. Nov. 2015

Ukraine: Wenn der Führer nicht mehr will

In den letz­ten Mona­ten hat die ukrai­ni­sche Regie­rung unter Poro­schen­ko eini­ge zag­haf­te Schrit­te gesetzt, um mit der teil­wei­se offe­nen Gewalt rechts­extre­mer Grup­pen auf­zu­räu­men. Genau in die­ser Situa­ti­on bockt der erneut zum Füh­rer des Rech­ten Sek­tors gewähl­te Dmy­t­ro Jarosch. Er will nicht mehr Füh­rer der rechts­extre­men Bewe­gung sein. Abge­ord­ne­ter will er trotz Direkt­wahl aber auch nicht sein: Von 114 Par­la­ments­sit­zun­gen hat er nur fünf besucht. Ein inter­es­san­ter Bericht auf „Tele­po­lis“ (14.11.15).

15. Nov. 2015
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Schlagwörter: Schlagwörter: Rechtsextremismus | Weite Welt

Die Früchte des Terrors

Die Toten der schreck­li­chen Ter­ror-Atten­ta­te von Paris sind noch nicht ein­mal begra­ben, da wer­den sie schon instru­men­ta­li­siert. Was in einem „Spiegel“-Kommentar am Bei­spiel des CSU-Minis­ters Mar­kus Söder für Deutsch­land beschrie­ben wird, gilt auch für Öster­reich und Heinz-Chris­ti­an Stra­che: Die Men­schen, die vor dem IS-Ter­ror (auch vor den Fass­bom­ben der syri­schen Regie­rung) nach Euro­pa flie­hen, wer­den zu Ver­däch­ti­gen erklärt, und ein­mal mehr wird für sie die Schlie­ßung der Gren­zen gefor­dert. ➡️ Wei­ter mit Spie­gel Online (15.11.15).

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