Villach (Kärnten): Mahnmal geschändet
Bereits zum 10. Mal wurde in Villach das Denkmal der Namen zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus geschändet. Die Täter sind unbekannt, werden aber in rechtsextremen Kreisen vermutet.
Bereits zum 10. Mal wurde in Villach das Denkmal der Namen zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus geschändet. Die Täter sind unbekannt, werden aber in rechtsextremen Kreisen vermutet.
Am Sonntag, 8. März 2009, beobachtete gegen 4.00 Uhr ein Passant, wie drei Unbekannte die Fenster des Clubheims mit Baseballschlägern zerstörten. Die alarmierte Polizei fand ein schwer verwüstetes Lokal vor. Die Eingangstüre wurde aufgebrochen, Flaschen und Gläser wurden zertrümmert.
Durch die Verwüstung war ein Ofen im Clubheim umgefallen. Dabei wurde das Ventil der Gasflasche beschädigt und Gas trat aus. Die am Haus vorbeiführende Straße L190 musste für rund eine Stunde gesperrt werden.
Die Polizei vermutet einen Racheakt und nimmt an, dass die Täter aus der Skinhead-Szene stammen. Die drei Unbekannten sind flüchtig.
Update 9.3.2009: Verdächtige gefasst. Sie gehören der Skinhead-Szene an. (Quelle: ORF Vorarlberg)
Die KZ-Gedenkstätte in Mauthausen wurde vermutlich in der Nacht vom 11. auf den 12. Februar 2009 geschändet. Unbekannte haben verhetzende Parolen auf die Außenmauer gesprüht: „Was unsern Vätern der Jud, ist für uns die Moslembrut. Seid auf der Hut. 3. Weltkrieg — 8. Kreuzzug” (Quelle: DÖW)
Drei Mürztaler (zwischen 22 und 26) stehen vor dem Schwurgericht (Leoben) wegen Wiederbetätigung- zwei von ihnen sind einschlägig vorbestraft. In einem Kindberger Lokal waren die Angeklagten vom Chef des Lokals zur Rede gestellt worden, nachdem sie Aufkleber der NVP auf die WC-Tür geklebt hatten. Der Lokalchef, seine Lebensgefährtin und seine Mutter wurden daraufhin als „Judenschweine“ beschimpft und einer der Angeklagten drohte ihnen mit einer weiteren „Reichskristallnacht“. Zwei der Angeklagten müssen sich auch wegen weiterer Anklagepunkte (schwere Körperverletzung, gefährliche Drohung, Sachbeschädigung) verantworten.
Fast genau ein Jahr zuvor waren 10 Mürztaler (zwischen 19 und 29) zu Freiheitsstrafen zwischen sechs Monaten bedingt und 21 Monaten teilbedingt verurteilt worden, weil sie bei einer Nazi-Rock-Party stundenlang Nazi-Lieder und einschlägige Parolen gegrölt hatten. Einer der Angeklagten gab in seiner Einvernahme zu Protokoll, er würde „schon türkische Kinder töten, wenn es nicht verboten wäre, aber es sicher nicht zustande bringen“.
(Krone, Kleine Zeitung)
Auf einem Fest der Stabskompanie des Einsatzbataillons Dulje hat ein Unteroffizier (41) aus dem Burgenland eindeutige Gesten, u.a. den Hitler-Gruss gemacht. Die Militärpolizei hat bei ihm ein „Smiley“- T‑Shirt mit Hitlerbärtchen und Seitenscheitel und der Aufschrift „Made in Germany“ und auf seinem PC Dateien mit NS-Hintergrund gefunden.
Gegen den Unteroffizier wurde ein Disziplinarverfahren eingeleitet und Strafanzeige (wegen NS-Wiederbetätigung) erstattet. Darüber hinaus wurde auch gegen seine unmittelbaren Vorgesetzten wegen des Verdachts der Nichtwahrnehmung der Dienstaufsicht ein Disziplinarverfahren eingeleitet.