Achtung: braune Gelbwesten-Tarnung!

Eine Bewe­gung oder Par­tei, die behaup­tet „das Volk“ reprä­sen­tie­ren zu kön­nen, ist immer pro­ble­ma­tisch und ten­den­zi­ell rechts gestrickt. Den homo­ge­nen Volks­kör­per gibt es nur in der Vor­stel­lung der Rechts­extre­men – Säu­be­run­gen inklu­si­ve. Das gilt auch und vor allem für Mikro­or­ga­nis­men wie die öster­rei­chi­schen Gelb­wes­ten, die dar­auf hof­fen, sich durch Nach­ah­mung der fran­zö­si­schen Gilets-Jau­nes-Bewe­gung ver­meh­ren zu können.

20. Feb. 2019

Verbotsgesetz nicht im digitalen Zeitalter angekommen 

„20–4‑1889. Heu­te noch lie­ben Dich Mil­lio­nen. Immer noch rufen sie nach Dir. Heu­te noch tra­gen wir die Zei­chen. Sin­gen wir die Lie­der, egal, was pas­siert.“ (zit. nach Die Pres­se, 8.2., S. 7) Das pos­te­te ein Öster­rei­cher auf Face­book als Text­mon­ta­ge auf dem Gedenk­stein vor dem Hit­ler-Geburts­haus in Brau­nau. Dafür wur­de er vor dem Lan­des­ge­richt Ried ver­ur­teilt. Der Obers­te Gerichts­hof hob nun die­se Ent­schei­dung auf (13 Os 130/18v). Der Grund: Der Mann habe sich im Aus­land (kon­kret in Deutsch­land) befun­den, also sei die Tat nicht in Öster­reich zu ahnden.

12. Feb. 2019
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Schlagwörter: Schlagwörter: Antisemitismus | Österreich | Verbotsgesetz

Rechtsextrem motivierte Straftaten im Jahres- und Bundesländervergleich

Letz­te Woche erhielt der ober­ös­ter­rei­chi­sche Lan­des­haupt­mann Tho­mas Stel­zer Post von Akti­vis­tIn­nen, die gegen Rechts­extre­mis­mus auf­tre­ten, von Holo­cau­st­über­le­ben­den und von zahl­rei­chen Pro­mi­nen­ten aus ver­schie­de­nen Fel­dern. Ange­krei­det wer­den dar­in die man­geln­den Initia­ti­ven sei­tens des Lan­des Ober­ös­ter­reich, um den Rechts­extre­mis­mus zu bekämp­fen, obwohl in Ober­ös­ter­reich bun­des­weit die meis­ten rechts­extrem moti­vier­ten Straf­ta­ten zu ver­zeich­nen sei­en. Doch ist das über­haupt rich­tig? Wir haben die Bun­des­län­der­da­ten von fünf Jah­ren ver­gli­chen. Die Ant­wort: Es stimmt nur bedingt, dass Ober­ös­ter­reich an der Spit­ze bei rechts­extre­men Straf­ta­ten liegt. Ein Hand­lungs­be­darf ist nicht nur in Ober­ös­ter­reich, son­dern auch in ande­ren Bun­des­län­dern gegeben.

8. Feb. 2019
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Die „neurechte“ Versuchung – Zu Strategie und Auftritt der Aula-Nachfolge „Freilich“

Die frei­heit­li­che Monats­zeit­schrift „Aula“ gehör­te über lan­ge Zeit zu den wich­tigs­ten publi­zis­ti­schen Organ der öster­rei­chi­schen extre­men Rech­ten. Kein ande­res Medi­um stand so klar und tra­di­ti­ons­reich für die enge – inhalt­li­che wie per­so­nel­le – Ver­zah­nung des völ­ki­schen Ver­bin­dungs­we­sens mit der FPÖ. Im Juni 2018 wur­de das 1951 gegrün­de­te Blatt ein­ge­stellt. Es war auf­grund sei­ner ras­sis­ti­schen und anti­se­mi­ti­schen Aus­fäl­le für die inzwi­schen regie­ren­de FPÖ zuneh­mend pro­ble­ma­tisch gewor­den. Im Dezem­ber 2018 ist nun die ers­te Aus­ga­be des Nach­fol­ge­ma­ga­zins „Frei­lich“ erschie­nen. Eine ers­te Ein­schät­zung, mit Rückblick.

5. Feb. 2019

Kickl und seine seltsamen rechtlichen Konstruktionen

Innen­mi­nis­ter Her­bert Kickl hat sich sehr weit nach vor­ne gewagt: Er hat, das sei fest­ge­hal­ten, die Euro­päi­sche Men­schen­rechts­kon­ven­ti­on nicht zum ers­ten Mal infra­ge gestellt. Nicht er und schon gar nicht sei­ne Par­tei, die FPÖ. Aber er hat es zum ers­ten Mal als Mit­glied der Regie­rung so unver­blümt gesagt und mit einem Sub­text ver­se­hen, der alle Alarm­glo­cken zum Schril­len brin­gen müss­te. Die Reak­tio­nen und Ein­ord­nun­gen waren zahl­reich. Wir haben eini­ge Ein­wän­de und Kri­tik, auch die juris­ti­sche, zusammengefasst.

24. Jan. 2019
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Schlagwörter: Schlagwörter: Anti-EU | FPÖ | Österreich | Rechtsextremismus