Vor wenigen Tagen hat Stopline seinen Jahresbericht für das Jahr 2016 präsentiert. Aus diesem Anlass haben wir unsere Besprechungen der früheren Jahresberichte von Stoppline abgerufen und festgestellt, dass uns das Jahr 2015 durch die Lappen gegangen ist. Kein Bericht über den Jahresbericht 2015. Hoppala! Bei der Ursachenforschung haben wir festgestellt, dass der Bericht immer dünner wurde. Man konnte ihn übersehen. Weiter…
Kategorie: Analysen
Wien: Mauthausen-Besuch statt 18 Monate Haft?
Der gelernte Bäcker (27), der sich in der Vorwoche wegen Wiederbetätigung vor Geschworenen am Wiener Landesgericht verantworten musste, hat anscheinend über einen längeren Zeitraum auf Facebook Videos und Bilder geteilt, die das NS-Regime bejubelten. Mehr gibt die mediale Berichterstattung, die nur in „Österreich“ (2.7.2017) stattfand, nicht her. 18 Monate bedingte Haft hätte das Urteil gelautet, wenn der Richter dem Bäcker nicht einen Ausweg geöffnet hätte. Weiter…
„Ich bereue es nicht und ich werde auch im Strafhaus weitermachen!”
Mit einer solchen Verteidigungsstrategie war es wohl besonders schwierig, dem pensionierten Zahnarzt Josef K. irgendwelche mildernden Umstände anzurechnen. Und das bekam der Angeklagte bei der Urteilsverkündung am Montag, den 03.07.2017 am Landesgericht Linz auch zu spüren. Dabei ist er mit zwei Jahren Haftstrafe (nicht rechtskräftig) fast noch gut davongekommen. Immerhin wurde ihm die Leugnung des Holocausts (§3h VerbotsG) und nationalsozialistische Wiederbetätigung (§3g VerbotsG) vorgeworfen, Delikte, für die ein Strafrahmen bis zu 10 Jahre Haft möglich ist. Weiter…
Klagenfurt/Wien: Rechtsextreme Rohrbombenbauer?
Im April des Vorjahres wurden zwei junge Kärntner (damals 17 und 23) festgenommen, weil in ihrem Zimmer in Wien-Favoriten Teile von Rohrbomben entdeckt wurden. Der Verdacht gegen den Jüngeren war unbegründet, dafür entdeckte die Polizei in der Kärntner Wohnung des Älteren eine regelrechte Bombenwerkstatt. Der Wiener Verfassungsschutz sah damals einen rechtsextremen Hintergrund, die jetzt fertiggestellte Anklage offensichtlich nicht. Weiter…
Auf den Hund gekommen: der RFJ Schwaz und sein Schweinskopf
Mit der Feststellung des Tiroler Verfassungsschutzes, gegen zwei Personen werde wegen des Verdachtes ermittelt, dass sie einen Schweinskopf auf dem Grundstück des Kulturvereins ATIB in Schwaz deponiert haben, ist Bewegung in die Angelegenheit gekommen. Ein Funktionär ist aus der FPÖ ausgetreten, die Partei geht auf Distanz zum RFJ, die Stadt Schwaz auch, und die Erklärungen des RFJ werden immer skurriler. Weiter…
Innsbruck/Kundl: Abwerzgers Hetzer verurteilt
Einem Elektromonteur aus Kundl warf die Anklage vor, durch zwei Postings auf der Facebook-Seite des Tiroler FPÖ-Obmanns Markus Abwerzger gegen den § 282 bzw. 283 StGB insofern verstoßen zu haben, als er am 3.6.2016 dazu aufgerufen habe, dass vier verhaftete Personen in einen Bunker gesperrt und dann in die Luft gejagt gehörten, und am 18.8.2016 aufgefordert habe, Flüchtlinge aus Afghanistan zu verstümmeln und dann zurückzuschicken. Weiter…
FPÖ: Feuer am Dach wegen Brandschutz und Barrierefreiheit
Die Untersuchungen über die genauen Ursachen der Brandkatastrophe beim Grenfell-Tower in London sind noch nicht abgeschlossen, aber schon jetzt kristallisieren sich gravierende Mängel beim Brandschutz als ein wesentlicher Grund heraus. Brandschutzexperten betonen für Österreich, dass bei Einhaltung aller Vorschriften ein Brandverlauf wie in London unmöglich sei. Wenn es nach Manfred Haimbuchner bzw. der FPÖ OÖ geht, sollte sich das ändern. Weiter…
Wels: Freispruch für Holocaustleugner und Reichsheini
Jenseits von Medienöffentlichkeit fand am Landesgericht Wels am 21.6. der Prozess wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt, Nötigung und Verbrechen nach dem Verbotsgesetz (§ 3h) gegen den ehemaligen „Souverän“, „Terranier“ oder Anhänger einer sonstigen Reichsheini-Variante, Gerhard S., statt. Die Anklage bezog sich auf Vorfälle im Zeitraum zwischen 2. Oktober 2014 bis mindestens 23. April 2015. Einschlägig aktiv ist Gerhard S. aber noch immer. Weiter…
FPÖ verliert gegen Ed Moschitz
Nach rund sieben Jahren, in denen es einige seltsame Wendungen gegeben hat, hat der ORF-Journalist und Gestalter der Am Schauplatz-Reportage „Am rechten Rand“ (2010) den Rechtsstreit mit der FPÖ endlich und vermutlich definitiv gewonnen. Das Oberlandesgericht (OLG) Wien bestätigte das Urteil des Landesgerichtes Wien gegen die FPÖ wegen übler Nachrede und Verletzung der Unschuldsvermutung und erhöhte die Entschädigung für Moschitz sogar auf 17.000 Euro. Weiter…
FPÖ Gänserndorf: Ehemaliger Bezirkssekretär für’s „Ausradieren“ des EU-Kommissions-Vizepräsidenten
Der Bezirk Gänserndorf würde bei der FPÖ innerparteilich einen besonderen Warnhinweis rechtfertigen. Seit Jahren gibt es dort immer wieder heftige Reibereien zwischen den Funktionären, Austritte, Rücktritte, ja sogar einen Übertritt zur KPÖ. Außerdem sind dort einige besonders heftige Rechtsausleger aktiv. Diesmal geht es aber nicht um Markus Ripfl, sondern um den früheren Bezirkssekretär und Gemeinderatskandidaten von Obersiebenbrunn, Julius Böhm. Weiter…