Orte und Opfer der NS-Militärgerichtsbarkeit in Wien
Orte und Opfer der NS-Militärgerichtsbarkeit in Wien
Stadtrundgang und Podiumsdiskussion, 29. Mai 2022, 13:00–18:00
Anmeldung unter [email protected] bis 28. Mai 2022, 12 Uhr
Orte und Opfer der NS-Militärgerichtsbarkeit in Wien
Stadtrundgang und Podiumsdiskussion, 29. Mai 2022, 13:00–18:00
Anmeldung unter [email protected] bis 28. Mai 2022, 12 Uhr
Der Simon-Wiesenthal-Preis 2021 ging an die Zeitzeug*innen Lily Ebert, Zwi Nigal, Karl Pfeifer und Liliana Segre*. Die Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz und das Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus wurden ebenfalls geehrt. Wir dokumentieren hier die Dankesrede von Karl Pfeifer (mit freundlicher Genehmigung des Geehrten).
Eine gute Nachricht, deren es viel zu wenige gibt: Das einstmals größte Rechtsextrementreffen Europas, das faschistische Ustaša-Treffen in Bleiburg/Pliberk, ist Geschichte. Die staatlichen Restriktionen haben Wirkung gezeigt, nur zum Gedenken ohne Zeltfesttreiben und Sauferei kamen nur mehr an die 100 Personen. Sehr brisant ist der Fall einer niederösterreichischen Exekutivbeamtin, die illegal Waffen, die bei der Polizei abgegeben wurden, abgezweigt und weiterverkauft haben soll.
Vier Wiederbetätigungsprozesse und ein neuer FPÖ-„Einzelfall“ sind der Stoff aus Teil 1 unseres Rückblicks auf die letzte Woche. Mit Blick auf Buffalo, wo am 14. Mai ein Neonazi aus rassistischen Motiven zehn Menschen erschoss und drei weitere verletzte, sind die rechtsextreme Vorfälle in Österreich, die wir hier zusammengetragen haben, freilich vergleichsweise harmlos. Der Fall eines Essener Schülers, mit dessen Verhaftung in der Vorwoche der Plan, ein Sprengstoffattentat auf ein Gymnasium zu verüben, noch verhindert werden konnte, zeigt jedoch einmal mehr das Gefahrenpotential, das von der rechtsextremen Szene ausgeht.
Der Befund des Antisemitismusberichtes für das Jahr 2021 ist alarmierend und deprimierend, aber auch nicht überraschend. In der Krise bedienen sich wieder mehr am Sündenbock Judentum. Deprimierend daran ist unter anderem, dass sogar die neuerliche Verbreitung der Protokolle der Weisen von Zion, antisemitischer Urdreck, gläubige Abnehmer*innen findet. Besonders alarmierend sind der Hass und die Gewalt, die in dem Bericht dokumentiert werden.