Mélange KW 42/18

Viel Kärn­ten gibt’s in unse­rer Rück­schau auf die letz­te Woche: meh­re­re Nazi-Schmier­ak­tio­nen und der Nach­klang zu Josef Wink­lers Fest­re­de anläss­lich „500 Jah­re Kla­gen­furt“, die der FPÖ gar nicht gefal­len hat. In Graz sor­gen 14 Mit­glie­der aus der Staats­ver­wei­ge­rer­sze­ne für kurio­se Momen­te vor Gericht, und kuri­os war auch ein Schlaf­zim­mer­wand­schmuck eines Salz­bur­ger Ex-Ehe­paars: ein selbst­ge­bas­tel­tes Aqua­rell mit SS-Runen. Und Obacht: Neu­er­dings kön­nen ein­deu­tig anti­fa­schis­ti­sche Sym­bo­le zu einer Anzei­ge wegen Wie­der­be­tä­ti­gung füh­ren – zumin­dest in Tirol. Apro­pos Tirol: Unser Prä­di­kat „das rech­te Wort der Woche“ ver­lei­hen wir dies­mal an den Tiro­ler FPÖ-Chef Mar­kus Abwerzger.

22. Okt. 2018

FPÖ Imst: Zwei Verurteilungen wegen Wiederbetätigung

In der Bezirks- und Orts­grup­pe der FPÖ Imst hat es in den letz­ten Jah­ren regel­mä­ßig gekracht. Aus­trit­te, Aus­schlüs­se und Rück­trit­te waren immer wie­der an der Tages­ord­nung. Im Zen­trum stan­den dabei auch die tief­brau­nen Umtrie­be von eini­gen Ex(?)-Parteifunktionären. Zwei von ihnen wur­den in den letz­ten Wochen wegen Wie­der­be­tä­ti­gung ver­ur­teilt. Pro­zess und Urteil gegen den einen, Wolf­gang Neururer, gin­gen durch die Medi­en, beim ande­ren, Franz Schar­din­ger, gab’s nur eine Mel­dung in einer Regio­nal­zei­tung. Dabei ist die Wahr­schein­lich­keit, dass Schar­din­ger letzt­lich indi­rekt über Neururer und Kame­ra­den gestol­pert ist, nicht klein.

19. Okt. 2018
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Schlagwörter: Schlagwörter: FPÖ | Neonazismus/Neofaschismus | Tirol | Verbotsgesetz | Wiederbetätigung

Erinnerungsprojekt des DÖW: Memento Wien

Es ist eine wah­re Mam­mut­auf­ga­be, die das Doku­men­ta­ti­ons­ar­chiv des Öster­rei­chi­schen Wider­stands mit dem Online-Tool Memen­to Wien da ange­gan­gen ist, aber es hat sich gelohnt. Nach dem Pilot­pro­jekt Ers­ter Bezirk wur­de ges­tern die Erwei­te­rung auf die Leo­pold­stadt prä­sen­tiert. Damit erschließt sich für Benüt­ze­rIn­nen der Zugang zu Archiv­ma­te­ria­li­en über zig­tau­send vor allem jüdi­sche Opfer des Holo­caust, sicht­bar gemacht über deren letz­te Adres­sen vor der Depor­ta­ti­on in die natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Ver­nich­tungs- und Konzentrationslager.

18. Okt. 2018
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Am 18. Oktober ist wieder Donnerstag!

„Wir sind jetzt zusammen!“

18.10.2018, 18h, Treff­punkt am Ste­phans­platz Wien

Unter dem Mot­to Augen Auf! Klap­peAuf! gestal­tet die Initia­ti­ve Klap­peAuf die­sen Don­ners­tag. #Klap­peAuf ist eine Initia­ti­ve von über 100 öster­rei­chi­sche Filmemacher_innen, die unter dem Mot­to „gegen Ver­het­zung und Ent­so­li­da­ri­sie­rung” kur­ze Fil­me pro­du­zie­ren, die jeden Don­ners­tag als #Klap­peAuf-Wochen­schau online ver­brei­tet wer­den und in den Kinos als Vor­fil­me lau­fen. Mehr Infos auf: www.klappeauf.at

Um 18.00 geht’s los, am Ste­phans­platz, um 18.30 Uhr gibt’s ein pedal­powered scree­ning by Cycle­Ci­ne­ma­Club, anschlie­ßend einen Spa­zier­gang mit Video-Pro­jek­tio­nen im öffent­li­chen Raum über den Pra­ter­stern bis zur Nord­bahn­hal­le, wo ab 20.30 Kurz­fil­me gezeigt werden.

Mit dabei sind u.a. DJ Angel (Mar­le­ne Bür­ger­kura­tor Engel) b4b DJ Haus­wein (Zahra Khan), Sid­ney, T‑Ser, Mey­do von Akas­hic Recordz, Nina Kus­tu­rica, Tina Leisch, Doris Kitt­ler, Emma­nu­el Mbo­le­la und Alex­an­der Behr, Arash T. Riahi, Ruth Becker­mann, Miri­am Baj­ta­la, Lot­te Schrei­ber und vie­le mehr.

Den Regie­ren­den, Nutznießer_innen und Mitläufer_innen wer­den wir gemein­sam ausrichten:

„Ihr wer­det euch noch wun­dern, wer da aller schaut!“

ROUTE: Ste­phans­platz- Roten­turm­stra­ße – Schwe­den­platz – Schwe­den­brü­cke – Pra­ter­stras­se – Pra­ter­stern fluc – Lasal­le­straße – Vor­gar­ten­stra­ße – Kra­kau­er Stra­ße – Bed­nar Park

17. Okt. 2018
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Schlagwörter: Schlagwörter: Demonstration/Kundgebung

Neue Rechte und alte Seilschaften

Rech­te Bewe­gun­gen der Gegen­wart und ihre Strategien

18.10.2018, 18h, Spiel­raum für Alle, Franz-Fischer-Stra­ße 12, 6020 Innsbruck

Unse­re Gesell­schaft erlebt frag­los den stärks­ten Rechts­ruck seit Jahr­zehn­ten. Dabei kom­men zum einen alte Bünd­nis­se wie Bur­schen­schaf­ten zu neu­em Ein­fluss, zum ande­ren tre­ten neue Grup­pen wie die „Iden­ti­tä­ren“ auf den Plan.

Mit wel­chen Mit­teln und Struk­tu­ren agie­ren die­se Grup­pen? Wie behaup­ten sie sich im Dis­kurs? Und was kann ihnen eine libe­ra­le Gesell­schaft entgegensetzen?

Es dis­ku­tie­ren:
Clau­dia Glo­bisch | Uni Inns­bruck | Insti­tut für Soziologie
Ste­phan Gri­gat | Uni Wien | MMZ Pots­dam | Uni Haifa
Alex­an­der Wink­ler | Mit­her­aus­ge­ber von Unter­gangs­ter des Abend­lan­des. Das Buch über die rechts­extre­men Iden­ti­tä­ren Ideo­lo­gie und Rezep­ti­on der rechts­extre­men ‚Iden­ti­tä­ren‘

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Schlagwörter: Schlagwörter: Veranstaltung