Nähere Angaben über den jungen Kärntner fehlen leider in dem kurzen Bericht der „Kleinen Zeitung”. Jedenfalls stand er am 20. Jänner vor einem Geschworenengericht, weil er im Vorjahr minutenlang geschrien hatte. Nazi-Parolen. Wo genau, geht aus dem Bericht der „Kleinen“ nicht hervor. Es gab im Vorjahr auch keine Berichte über sein Geschrei. Fast hätte er also vergeblich geschrien – jetzt hat dafür er zumindest ein mehrstimmiges Urteil erhalten.
„Heil Hitler“, „Ihr Scheiß Juden, ihr Scheiß Moslems, ihr gehört alle vergast“, das war im Repertoire des Nazi-Schreiers enthalten, der seine Parolen nicht einmal dann stoppen wollte, als schon die Polizei gegen ihn einschritt. „Mehrere Minuten hindurch“ hat er gebrüllt – mit dem Resultat, dass er wegen NS-Wiederbetätigung vor den Geschworenen antreten musste.
Dort war’s dann aus mit dem Geplärre, und die Geschworenen befanden ihn für schuldig im Sinne der Anklage. Das bedeutet einstweilen: zehn Monate bedingter Haft. Der Angeklagte nahm das Urteil an, die Staatsanwaltschaft gab noch keine Erklärung ab, daher ist das Urteil noch nicht rechtskräftig.