In der Nacht von 4. auf 5. Feber 1995 explodierte eine Rohrbombe und riss vier Menschen aus dem Leben. Erwin Horvath, Karl Horvath, Peter Sarközi und Josef Simon wurden ermordet. Sie wollten eine Tafel wegrücken mit der eindeutigen Inschrift: „Roma zurück nach Indien”. Es war der schlimmste rechtsextremistisch motivierte Anschlag der Zweiten Republik. Das offizielle Österreich gedenkt und erinnert an das Attentat von Oberwart. Viele wurden erst durch das Attentat auf die Verbrechen der Nazis aufmerksam. Tausende österreichische Roma wurden von den Nazis verschleppt und ermordet. Seit einigen Jahren werden in den Gemeinden Erinnerungsstätten für die Ermordeten geschaffen. Nicht so in Kemeten.

Der ORF berichtet: „In Kemeten lebten vor 1938 mehr als 200 Roma. Fast alle wurden von den Nazis ermordet. Seit mehr als zehn Jahren versuchen Vertreter der Roma-Vereine schon, eine Erinnerungsstätte für die Ermordeten in Kemeten zu errichten. 2003 lehnte der Gemeinderat zunächst ein Denkmal ab. Dann erfolgte 2006 eine Einigung. Eine Gedenktafel mit der Aufschrift, dass die Roma in Konzentrationslager verschleppt und dort ermordet wurden, solle aufgestellt werden, sagte damals Bürgermeister Johann Nußgraber (SPÖ).”
Doch seit 2006 ist nichts passiert. ⇒ Weiter mit burgenland.orf.at.