Freiheitskämpfer Ernst Nedwed erinnert an den 1. April 1938

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Am 1. April jährt sich der Jah­res­tag des ers­ten Trans­por­tes öster­rei­chi­scher Häft­lin­ge in das KZ-Dach­au zum 75. Mal. Aus die­sem Anlass laden die KZ-Gemein­schaft Dach­au und die Platt­form der Öster­rei­chi­schen Lager­ge­mein­schaf­ten zu einer Gedenk­ver­an­stal­tung. (zitiert nach: wiener-bildung.at) Die ers­te Gedenk­ver­an­stal­tung fand bereits am 29. März statt. Am 8. April wird es eine wei­te­re Gedenk­ver­an­stal­tung dazu geben.

Zeit: Mon­tag, 8. April 2013, 10 Uhr
Ort: 15., Wien, Westbahnhof

Mit:

  • BMin Doris Bures
  • Andre­as Mat­t­hä (VD ÖBB-Infrastruktur)
  • Ernst Ber­ger
  • Wil­li Resetarits
  • Mit­glie­der der Grup­pe Schmetterlinge
  • Schü­le­rIn­nen der Schu­le Zinckgasse
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    DÖW — Die Eta­blie­rung der Gesta­po-Leit­stel­le Wien
    Wiki­pe­dia — „Pro­mi­nen­ten­trans­port” (Der ver­höh­nen­de Begriff „Pro­mi­nen­ten­trans­port” wur­de von den Natio­nal­so­zia­lis­ten geprägt)
    Das rote Wien.at — Westbahnhof
    wiener-bildung.at — Erin­ne­rung an den 1. Trans­port öster­rei­chi­scher Häft­lin­ge in das KZ-Dachau


    Bild­quel­le: dasrotewien.at
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    Eine Aus­sendung des SPÖ Pressedienst


    Freiheitskämpfer — Ernst Nedwed erinnert an den 1.April 1938

    Gedenk­ver­an­stal­tun­gen am 29.März und am 8. April

    Wien (OTS/SK) — Wien (SK) Am 1. April 1938 wur­de von den Nazis ein Trans­port bestehend aus ca.150 Geg­nern des Natio­nal­so­zia­lis­mus zusam­men­ge­stellt, der, da es in Öster­reich zu die­sem Zeit­punkt noch kei­ne NS-Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger gege­ben hat, nach Dach­au ging. Eine bru­ta­le NS-Schlä­ger­grup­pe beglei­te­te den Trans­port. Wäh­rend der Fahrt waren die Ver­haf­te­ten den Schi­ka­nen und dem Ter­ror der Begleit­mann­schaft aus­ge­setzt. Der Bund Sozi­al­de­mo­kra­ti­scher Freiheitskämpfer/innen mit ihrem Vor­sit­zen­den Ernst Ned­wed wird an zwei Gedenk­ak­ten teil­neh­men. Ned­wed erin­nert in die­sem Zusam­men­hang an Rosa Joch­manns Losung: „ ‚Nie­mals ver­ges­sen’ ist heu­te, ange­sichts stei­gen­der ras­sis­ti­scher und anti­se­mi­ti­scher Straf­ta­ten, aktu­el­ler denn je.”


    Eine Sei­te der Trans­port­lis­te, sie­he dazu: DÖW — Die Eta­blie­rung der Gesta­po-Leit­stel­le Wien
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    Unter den Ver­haf­te­ten waren am 1. April 1938 vie­le pro­mi­nen­te und bekann­te jüdi­sche Geschäfts­leu­te, wie zum Bei­spiel der Gewürz­händ­ler Kotanyi, der spä­ter auch ermor­det wur­de. Eine wei­te­re Grup­pe kam aus den Rei­hen der Revo­lu­tio­nä­ren Sozia­lis­ten. Pro­mi­nen­te Namen waren dabei: Franz Olah, Robert Dan­ne­berg, Alex­an­der Eif­ler, Fritz Bock und Ste­fan Bil­les. Außer­dem wur­den Mit­glie­der der zuletzt auto­ri­tär regie­ren­den Vater­län­di­schen Front ver­haf­tet. Auf die­se Wei­se ent­stand in Dach­au der Geist der Lager­stra­ße, der bis nach dem Ende des Faschis­mus die Grund­la­ge der Wider­stands­or­ga­ni­sa­tio­nen war.

    Heu­te gibt es die Arbeits­ge­mein­schaft der NS-Opfer-Ver­bän­de, der die der die Sozi­al­de­mo­kra­ti­schen Freiheitskämpfer/innen ange­hö­ren. Die Arbeits­ge­mein­schaft besteht aus dem Bun­des­ver­band öster­rei­chi­scher Anti­fa­schis­tIn­nen, den Wider­stands­kämp­fe­rIn­nen und Opfer des Faschis­mus (KZ-Ver­band / VdA), dem Bund Sozi­al­de­mo­kra­ti­scher Freiheitskämpfer/innen, Opfern des Faschis­mus und akti­ver Antifaschist/inn/en sowie der ÖVP-Kame­rad­schaft der poli­tisch Ver­folg­ten und Beken­ner Öster­reichs.

    Eine Dele­ga­ti­on der Arbeits­ge­mein­schaft wird am Frei­tag, den 29. März.2013 um 10:00 Uhr bei der Gedenk­ta­fel am Wie­ner West­bahn­hof, einen Kranz niederlegen.

    Eine wei­te­re Gedenk­ver­an­stal­tung fin­det am 8. April 2013, um 10:00 Uhr (Wien, West­bahn­hof) statt, bei der Bun­des­mi­nis­te­rin Doris Bures spre­chen wird.