Könighofers Schlacht gegen Sailer vor diversen Gerichten hat neuerlich eine Schlappe hinnehmen müssen. Mit einer „Impugnationsklage“ wollte er eine gegen ihn verhängte Exekutionsbewilligung aufhalten – wieder nicht gelungen! Schön langsam wird’s fad! Wir ersparen deshalb auch die Details seiner Klage, in der er im wesentlichen behauptet, er bzw. sein Homepage-Betreuer seien nicht in der Lage gewesen, rechtzeitig einen Beitrag von der Seite zu löschen, da das Notebook defekt gewesen sei bzw. beide über keine ausreichende Kenntnis verfügt hätten, wie der Löschvorgang rechtzeitig zu bewerkstelligen gewesen wäre. Das Berufungsgericht wies die Klage von Königshofer ab, was für den „Königstiger“ bedeutet, dass er noch einmal zahlen muss – in diesem Fall die Kosten der Gegenseite.
Es summieren sich also die Kosten für den „Königstiger“, der auf seiner Website vorsorglich ein „Prozess-Finanzierungs-Konto“ angibt. Die permanenten Niederlagen vor Gericht scheinen den „Königstiger“ etwas aus der Spur gebracht zu haben. Auf seiner Homepage finden sich nicht nur etliche abfällige Anmerkungen zur Justiz im einschlägigen Jargon („Systempresse und Politjustiz in perfektem Zusammenspiel“, „Ist die Justiz tatsächlich die Hure der Politik?“), sondern auch die etwas schönfärberische Feststellung, dass sein Ausscheiden aus dem Parlament „gesundheitsbedingt“ begründet war, er aber eine „Rückkehr in die Politik nach einer gewissen Erholungsphase nicht ausschließe“.
Soweit erinnerlich, war dem „gesundheitsbedingten Ausscheiden“ der Ausschluss aus der FPÖ und dem freiheitlichen Parlamentsklub vorausgegangen. Von diesem kleinen Zwist ist bei Königshofer mittlerweile nicht mehr viel zu spüren. Als Martin Graf und Werner Neubauer vor wenigen Tagen in Südtirol „Los von Rom –Hin zur Tiroler Landeseinheit“ proklamierten, jubelte Königshofer: „Bravo Martin! Bravo Werner!”
Während Königshofer in monatlichen Abständen ein halbes Jahr als Finanzexperte und Gastreferent durch diverse Hinterzimmer tingelte, um für die Liste Tirol des Alois Wechselberger Stimmung zu machen, scheint diese Zuneigung wieder etwas erkaltet zu sein, seit Wechselberger das Team Stronach Tirol anführt. Frank Stronach hat offensichtlich bisher noch nicht an die Zukunftshoffnung Königshofer gedacht, und so jubelt der in seiner jüngsten Meldung einem weiteren Freiheitlichen, seinem Nachfolger als FPÖ Abgeordneten, Mathias Venier zu: „Ich wünsche dem Mathias und seinen Leuten viel Glück und Erfolg im neuen Jahr 2013!“