Der Ring Freiheitlicher Studenten (RFS) und der Wiener Korporationsring (WKR) haben die Sommerhitze nicht gut überstanden und sich – wie derStandard.at berichtet – eine Anzeige wegen des Verdachts der Verhetzung eingehandelt. Gegenstand der Anzeige ist die „Burschi-Safari“, durch die sich die Anzeiger verhetzt fühlen.
Seit Jahren findet die „Burschi-Safari“, ein Rundgang durch die Bezirke in Wien, in denen Burschenschafterhäuser und ‑buden stehen, statt. Bei diesen Rundgängen gibt es Informationen zu den Burschenschaften und ihre Verwicklung in rechtsextreme Aktivitäten. Im Juni 2009 kam es dabei zu einem Angriff von vermummten Rechtsextremisten auf die TeilnehmerInnen des Rundgangs.
RFS und WKR scheinen aber nicht durch die Aggressivität aus den eigenen Reihen beunruhigt, sondern durch den Begriff „Safari“, der in seiner ursprünglichen Bedeutung eine Reise jeglicher Art bezeichnete. Die Anzeiger wollen die Burschenschafter aber in der Nachfolge von Elefanten, Büffeln usw. sehen und fühlen sich als Großwild gehetzt.
Zur „Burschi-Safari“ im September hatten auch SPÖ-Organisationen eingeladen, dabei auch von einer „Safari“ anderer Art gesprochen und die Verwechslung von Burschis mit Büffeln klar ausgeschlossen. Nicht so für RFS und WKR, die vermutlich allein durch die Verwendung des Fremdworts „Safari“ schwerstens verunsichert sind.
Als Verdächtige werden in der Jux-Anzeige unter anderen die Bundesgeschäftsführung der SPÖ und ausgerechnet der frühere Bundesrat Albrecht Konecny angeführt. Konecny wurde in der Nacht des WKR-Balls von einem Unbekannten, vermutlich einem Rechtsextremen, zusammengeschlagen, schwer verletzt und anschließend in Nazi-Foren verhöhnt. Die brutale Attacke ist übrigens noch immer nicht geklärt.
Prinz Eugen kündigt den Angriff an: “… den paar Zecken einfach ordentlich aufs Maul zu schlagen”
„Unzensuriert“ weiß übrigens schon, wie es mit der Anzeige von WKR und RFS weitergeht: “‘Burschi-Safari‘ endet für SPÖ-Funktionäre vor Strafbehörden.“
Die Umsetzung der Drohung: Prinz Eugen (einer der Ballbesucher) und Eispickel unterhalten sich über die Angriffe von Neonazis während der Anti-WKR-Proteste.
↳ Was die FPÖ unter “Eintreten für demokratische Grundrechte” versteht