FPÖ-Mandatar Franzelin bestätigt Einkauf

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Na also – es geht ja doch! Nach­dem sich der RFJ-Funk­tio­när und FPÖ-Gemein­de­rat Jür­gen Fran­ze­lin aus Salz­burg zunächst ver­schwie­gen hat­te, gab er jetzt dem „Kurier“ (27.1.2012) bekannt, doch beim „Natio­na­len Ver­sand­haus“ bestellt zu haben.

Fran­ze­lin erklär­te dem „Kurier“, am 9.12.2010 einen Ruck­sack und eine Mili­tär­ho­se beim „Natio­na­len Ver­sand­haus“ bestellt zu haben. Von den in Öster­reich straf­ba­ren Auf­dru­cken wie „88“, „Deut­sches Reich“ bzw. „Schwar­ze Son­ne“, mit denen etli­che Mate­ria­li­en dort beschrif­tet sind, will er nichts bemerkt bzw. nicht ihre Bedeu­tung gewusst haben.

Ver­mut­lich sieht das Susan­ne Win­ter, die wegen Ver­het­zung ver­ur­teil­te FPÖ-Abge­ord­ne­te auch so ähn­lich. Auf ihrem alten Face­book-Pro­fil war sie mit dem „Natio­na­len Ver­sand­haus“ befreun­det, wie die „Klei­ne Zei­tung“ am 25.5.2011 berich­te­te. Das Natio­na­le Ver­sand­haus warb damals „mit einem Zitat des NS-Poli­ti­kers Rudolf Hess, mit Adolf Hit­lers ‚Mein Kampf’ und dem brau­nen Hetz­film ‚Der ewi­ge Jude’“ (Klei­ne Zei­tung). Heu­te prä­sen­tiert sich das Natio­na­le Ver­sand­haus ver­gleichs­wei­se auf­ge­räumt: mit Wer­bung für ein T‑Shirt „Kaffee88“ und einen Gür­tel „NS-Hard­core“.

Das alles hat Fran­ze­lin natür­lich nicht gese­hen, son­dern, wie er dem „Kurier“ beschreibt, einen „Begriff im Inter­net ein­ge­ge­ben und bin auf die­se Sei­te gekom­men“ (Kurier, 27.1.2012). Wel­chen unschul­di­gen Begriff Fran­ze­lin da ein­ge­tippt hat, wird lei­der nicht ver­ra­ten. Der Salz­bur­ger FPÖ-Chef Karl Schnell tobt jeden­falls. „Das ist eine Saue­rei.” (Kurier) Er meint aber nicht den Bestell­vor­gang, son­dern die Steu­er­sün­der, die Mil­lio­nen aus dem Land brin­gen und dafür Daten­schutz erhal­ten. Ver­mut­lich weiß er nicht, dass es sei­ne Par­tei ist, die beson­ders vehe­ment das Bank­ge­heim­nis für die Steu­er­sün­der verteidigt.

Quel­le: Kurier, 27.1.2012