Wien: 20 Jahre Haft für brutalen Mord von Täter aus der Blood & Honour-Szene

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Der 23-jäh­ri­ge Jür­gen Kasa­mas, der aus der Blood & Honour-Sze­ne kommt, wird für den bru­ta­len Mord an dem 52-jäh­ri­gen Albrecht M. zu 20 Jah­ren Haft ver­ur­teilt – das Urteil ist noch nicht recht­kräf­tig. Kasa­mas, für den ein Soli­da­ri­täts­kon­zert der rechts­extre­men Sze­ne in einem Gast­haus im 2. Wie­ner Gemein­de­be­zirk ver­an­stal­tet wor­den war, hat­te den Kopf von Albrecht M. regel­recht „zu Brei getre­ten“ (Öster­reich, 12.9.), sodass kei­ne Reani­ma­ti­on mehr mög­lich war.

„Kopf des Opfers zer­malmt”: 20 Jah­re Haft

Ein 23-jäh­ri­ger Skin­head hat­te einen Pas­san­ten mit Trit­ten bru­tal getö­tet. Urteil: 20 Jah­re Haft plus Ein­wei­sung, nicht rechtskräftig.

Mit plas­ti­schen Wor­ten schil­der­te der Gerichts­me­di­zi­ner den Gewalt­ex­zess, den der ange­klag­te Jür­gen Kasa­mas gegen einen Pas­san­ten aus­ge­übt hat­te: „Der gesam­te Gesichts­schä­del des Opfers war zu Brei zer­malmt. Alles hat sich bewegt. Der 53-jäh­ri­ge Mann ist an Blut, Kno­chen­bruch­frag­men­ten und Zäh­nen erstickt, die ihm durch die enor­men Miss­hand­lun­gen in die Tie­fe hin­ein­ge­schla­gen wor­den waren.” Der 23-jäh­ri­ge Skin­head sel­ber sto­cher­te Frei­tag bei die­sen Aus­füh­run­gen in sei­nen Zäh­nen. Von Reue war nichts zu spüren.

Als ob ihn die Blut­tat vom 24. März 2009 nichts angin­ge: Als er einen Pas­san­ten, der in der Wie­ner Innen­stadt zufäl­lig sei­nen Weg kreuz­te, ein­fach nie­der­schlug und mit Fuß­trit­ten des­sen Kopf zerschmetterte.

Ein Ermitt­ler der Mord­grup­pe sprach im Zeu­gen­stand von „Über­tö­ten”: „Das Opfer war schon tot, trotz­dem ist noch mas­si­ve Gewalt aus­ge­übt worden.”

2,4 Pro­mil­le

Der Ange­klag­te wies laut Gut­ach­ten zum Tat­zeit­punkt einen Pro­mil­le­wert von maxi­mal 2,4 auf. Eben­so fand man Speed im Blut. Ein Gerichts­psych­ia­ter beschei­nig­te dem 23-Jäh­ri­gen eine „kom­bi­nier­te Per­sön­lich­keits­stö­rung” mit „dis­so­zia­len und emo­tio­nal insta­bi­len Elementen”.

Urteil: Mord, 20 Jah­re Haft plus Ein­wei­sung, nicht rechtskräftig.

(Kurier, 11.9.09)