Altenfelden (OÖ): Flüchtlingsunterkunft abgebrannt

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In Alten­fel­den (Bezirk Rohr­bach) in OÖ ist in der Nacht auf Mitt­woch eine noch nicht bewohn­te Flücht­lings­un­ter­kunft voll­stän­dig abge­brannt. Die Brand­ur­sa­che ist noch unklar, doch wird Brand­stif­tung bei der für 48 Flücht­lin­ge geplan­ten Unter­kunft nicht aus­ge­schlos­sen. Inzwi­schen gab das Rote Kreuz bekannt, dass es sich um Brand­stif­tung han­delt. Die Lan­des­spre­che­rin der Grü­nen OÖ hat in einer Aus­sendung rasche Auf­klä­rung eingefordert.

Vie­les deu­tet der­zeit auf einen Brand­an­schlag in der neu errich­te­ten Flücht­lings­un­ter­kunft in Alten­fel­den hin. Das ist scho­ckie­rend und erschüt­ternd. Nicht aus­zu­den­ken, wenn bereits Men­schen in dem Gebäu­de gewe­sen wären. Es ist ganz klar, dass die Hin­ter­grün­de schnells­tens geklärt wer­den müs­sen und bei tat­säch­li­cher Brand­stif­tung eine stren­ge Bestra­fung erfol­gen muss.

Bestürzt zeigt sich die Lan­des­spre­che­rin der Grü­nen OÖ LAbg. Maria Buch­mayr vom mut­maß­li­chen Brand­an­schlag auf eine Flücht­lings­un­ter­kunft in Alten­fel­den. Soll­te sich bewahr­hei­ten, dass es sich bei die­sem Brand um einen Anschlag gehan­delt hat, ist das für Buch­mayr auch Fol­ge einer immer radi­ka­le­ren und gewalt­tä­ti­ge­ren Spra­che gera­de in den sozia­len Netz­wer­ken. „Es ist unüber­seh­bar, dass die Het­ze im Inter­net immer stär­ker zunimmt. Gewalt in der Spra­che kann schnell in rea­le Gewalt umschla­gen. Es ist ein gegen­sei­ti­ges Auf­put­schen, das schließ­lich in sol­che Atta­cken mün­den kann. Das ist eine mehr als gefähr­li­che Ent­wick­lung“, warnt Buchmayr.

Der aktu­el­le Ver­fas­sungs­schutz­be­richt 2015 der Sicher­heits­be­hör­den, eben­so wie der erst ges­tern von den Grü­nen prä­sen­tier­te Rechts­extre­mis­mus­be­richt, muss bei Behör­den aber auch der Bevöl­ke­rung zu erhöh­ter Wach­sam­keit füh­ren. Denn bei­de Berich­te zei­gen eine mehr als deut­li­che Zunah­me frem­den­feind­li­cher bzw. rechts­extre­mer Straf­ta­ten. „Das ist ein kla­rer Auf­trag an die Poli­tik, die Prä­ven­ti­ons­ar­beit im Bereich Extre­mis­mus mas­siv zu ver­stär­ken. Wir dür­fen nicht zulas­sen, dass nun auch bei uns die Asyl­hei­me bren­nen. Es müs­sen nun alle Alarm­glo­cken schril­len“, betont Buchmayr.

LSP Buch­mayr: Flücht­lings­heim in Flam­men: Gewalt in der Spra­che droht in rea­le Gewalt umzuschlagen