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Strache teilt unfassbare Vergasungs-Hetze

Die Het­zer von „unzen­su­riert“ kön­nen es nicht las­sen. In einem Bei­trag vom 1. Juli wär­men sie noch ein­mal die Het­ze um den Min­dest­si­che­rungs­be­scheid auf. Nicht genug damit. Unter dem Bei­trag sind zwei Kom­men­ta­re abge­legt wor­den, die kaum wider­li­cher sein könn­ten. In dem einen wird gegen eine Mil­li­on Para­si­ten gehetzt, in dem ande­ren dem Wie­ner Bürgermeister […]

3. Jul 2015

Dass auf „unzen­su­riert“ immer wie­der mal brau­ne und het­ze­ri­sche Bei­trä­ge und Pos­tings erschei­nen, haben wir hier schon des öfte­ren the­ma­ti­siert. Die beson­de­re Bedeu­tung des aktu­el­len Bei­trags „Wozu noch arbei­ten gehen? Migran­ten­fa­mi­lie mit 2000 Euro Bei­hil­fe“ ergibt sich aber draus, dass die­ser Bei­trag auch Stra­che gefällt. Auf Face­book hat er den Bei­trag über­nom­men und mit dem übli­chen Ver­merk „Zur Info“ versehen.



Mitt­ler­wei­le sind Bei­trag und mit ihm natür­lich auch die Hetz­pos­tings 1.200 mal geteilt wor­den: Hun­dert­tau­sen­de kön­nen das Pos­ting lesen mit dem Titel: „Häupl VERGAST die ein­hei­mi­schen Öster­rei­cher.“ (Her­vor­he­bung im Original)

Das Pos­ting wur­de am 2.7. um 12h53 online gestellt von „Peter“, offen­sicht­lich ein regis­trier­ter User auf „unzen­su­riert“. In sei­nem Kom­men­tar nimmt er Bezug auf einen ande­ren het­ze­ri­schen Arti­kel. Andre­as Unter­ber­ger, der frü­he­re Chef­re­dak­teur der „Pres­se“, hat sei­ne Igno­ranz offen­bart in einem Bei­trag, in dem er gegen die von Häupl gefor­der­te Erhö­hung des Tag­sat­zes für unbe­glei­te­te min­der­jäh­ri­ge Flücht­lin­ge hetzt. Die­se For­de­rung nimmt „Peter“ zum Anlass, um Fol­gen­des zu schrei­ben: „Das ist im End-Effekt genau so, als ob Häupl und die SPÖ die ein­hei­mi­schen Öster­rei­cher lang­sam VERGASEN wür­de! Übrig blei­ben dann nur mehr die ein­ge­bür­ger­ten Schein-Asy­lan­ten, die SPÖ wäh­len und die­ser damit die Macht und somit den Zas­ter für ihre kor­rup­ten Freun­derl sichern.“ (Her­vor­he­bung im Original)



Kom­men­ta­re auf unzen­su­riert (inzwi­schen gelöscht)

Indem er aus­drück­lich das Ver­ga­sen im Zusam­men­hang mit einer sozi­al­po­li­ti­schen For­de­rung her­vor­hebt und behaup­tet, unter­stellt er Häupl nicht nur die geplan­te und sys­te­ma­ti­sche Ermor­dung der „ein­hei­mi­schen Öster­rei­cher“, son­dern betreibt damit auch eine unge­heu­re Ver­harm­lo­sung der tat­säch­li­chen Ver­nich­tungs­po­li­tik des Natio­nal­so­zia­lis­mus. Ob das auch straf­recht­lich rele­vant ist, wird hof­fent­lich geklärt werden.

Poli­tisch mög­li­cher­wei­se straf­recht­lich rele­vant ist auch noch ein ande­res Pos­ting. „Franz Ding­ho­fer“, ein Nick­na­me, hetzt in NS-Dik­ti­on gegen „Para­si­ten“. Für ihn sind das so ziem­lich alle Men­schen, die hier aus dem Bal­kan, dem Osten bzw. dem „Ori­ent“ zuge­wan­dert sind: „1 Mil­li­on Ost‑, Balkan‑, und Ori­ent-Para­si­ten zurück in die Hei­mat ver­frach­ten und Mil­li­ar­den Euros könn­ten ein­ge­spart werden.“




Oben: Pos­ting auf unzen­su­riert; Unten: ein NS-Pro­pa­gan­da­bild über „Para­si­ten” und über „Sozi­al­raub”

Die­ser Kom­men­tar, den den Ver­dacht der Ver­het­zung recht­fer­tigt, wur­de am 2.7. um 22h333 auf „unzen­su­riert“ online gestellt. Stra­che konn­te ihn also – im Unter­schied zu dem Ver­ga­sungs­pos­ting – noch nicht sehen, als er den „unzensuriert“-Beitrag auf sei­ner Face­book-Sei­te online stell­te. Mitt­ler­wei­le ver­brei­tet er aber auch die­se Bot­schaft die­ses Kom­men­ta­res weiter.

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