Was bleibt. Fragmente einer fortwährenden Vergangenheit

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Eröff­nung der Son­der­aus­stel­lung im DÖW am 12. Febru­ar 2015

Aus­stel­lungs­er­öff­nung: Don­ners­tag, 12. Febru­ar 2015, 19.00 Uhr
Aus­stel­lungs­dau­er: bis 12. März 2015, Mon­tag bis Mitt­woch, Frei­tag (werk­tags) 9 bis 17 Uhr, Don­ners­tag 9 bis 19 Uhr (werk­tags)
Ort: Aus­stel­lung Doku­men­ta­ti­ons­ar­chiv, Altes Rat­haus, Wipp­lin­ger­stra­ße 6–8, 1010 Wien (Ein­gang im Hof)

Begrü­ßung: Dr. Ger­hard Baum­gart­ner, Wis­sen­schaft­li­cher Lei­ter des DÖW

Karl Fer­di­nand Kratzl inter­pre­tiert Tex­te der Künst­le­rin und liest aus dem gleich­na­mi­gen Katalog.

Vor 1938 leb­ten rund 11.000 bis 12.000 Roma und Sin­ti in Öster­reich. Ihre Ver­fol­gung begann unmit­tel­bar nach der Macht­über­nah­me durch die Natio­nal­so­zia­lis­ten. Bis 1945 wur­den annä­hernd 90 Pro­zent der öster­rei­chi­schen Roma und Sin­ti, 9500 Män­ner, Frau­en und Kin­der, in den Kon­zen­tra­ti­ons- und Ver­nich­tungs­la­gern ermordet.

Mari­ka Schmiedt, 1966 im ober­ös­ter­rei­chi­schen Traun gebo­ren, ist bil­den­de Künst­le­rin, Akti­vis­tin und Fil­me­ma­che­rin in Wien. Seit vie­len Jah­ren beschäf­tigt sie sich mit der Situa­ti­on der Roma vor und nach 1945 auch in ihrer künst­le­ri­schen Arbeit. Vie­le Ver­wand­te von Schmiedt wur­den ermor­det, ihre Mut­ter über­leb­te in Pfle­ge­fa­mi­li­en und Heimen.

Mari­ka Schmiedt recher­chier­te jah­re­lang in Gedenk­stät­ten, Archi­ven und Ämtern in ganz Öster­reich und Deutsch­land. Sie durch­fors­te­te Trans­port­lis­ten, Häft­lings­lis­ten, Todes­an­zei­gen, Kar­tei­en aller Art, Poli­zei­pro­to­kol­le, Geburts- und Ster­be­ma­tri­ken­ein­trä­ge, Opfer­für­sor­ge­ak­ten. Stück für Stück rekon­stru­ier­te sie die Geschich­te ihrer Fami­lie. In den Akten fand sie die ein­zi­gen Fotos, die sie bis heu­te von ihrer Groß­mutter Ama­lia Hor­vath besitzt: auf­ge­nom­men von den Mör­dern im KZ Ravens­brück. Es ent­stand eine Aus­stel­lung, in der auch die Aus­wir­kun­gen der Ver­fol­gung auf die nach­fol­gen­den Gene­ra­tio­nen sicht­bar werden.

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