Noch immer Hakenkreuz auf der Burgruine Hochkraig: Mauthausen Komitee fordert sofortige Entfernung!

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Wien (OTS) — Wie in der aktu­el­len Aus­ga­be der Zeit­schrift „Pro­fil” berich­tet wird, hat sich trotz zahl­rei­cher Medi­en­be­rich­te im Jahr 2011 am rie­si­gen Haken­kreuz am Turm der Burg­rui­ne Hoch­kraig in der Kärnt­ner Gemein­de Frau­en­stein noch immer nichts verändert.

Dazu Peter Gstett­ner, Vor­stands­mit­glied des Maut­hau­sen Komi­tees Öster­reich (MKÖ): „Ein zur Zeit des NS-Put­sches 1934 auf­ge­mal­tes Haken­kreuz befin­det sich 80 Jah­re danach noch immer an die­ser Stel­le. Es darf ein­fach nicht sein, dass die­ses in Öster­reich ver­fas­sungs­recht­lich ver­bo­te­ne Sym­bol trotz vie­ler Arti­kel und Auf­ru­fe nicht ent­fernt wird!”

Der Besit­zer der Burg­rui­ne Hoch­kraig ist Peter Goes, dem auch in der Umge­bung wei­te­re Bur­gen gehö­ren — eine davon ist die Burg­rui­ne am Ulrichs­berg bei Kla­gen­furt. Dort fin­den jedes Jahr die rechts­extre­men Ulrichs­berg­tref­fen der „Heim­keh­rer” des 2. Welt­kriegs statt. Vor eini­gen Jah­ren wur­de die Burg­rui­ne samt Haken­kreuz an den Stei­rer Franz Gindl ver­pach­tet. Seit­dem ist die Burg­rui­ne als Bau­stel­le mar­kiert und der Zutritt unter­sagt. Sowohl Burg­rui­nen in der Umge­bung als auch die Burg­rui­ne Hoch­kraig ste­hen unter Denkmalschutz.

„Wie kann ein Pacht­ver­trag über ein Objekt gül­tig sein, das einen straf­recht­lich rele­van­ten Tat­be­stand umfasst? Wie kann eine Burg­rui­ne mit einem ver­bo­te­nen Sym­bol unter Denk­mal­schutz gestellt wer­den, obwohl das im Ver­fas­sungs­rang ste­hen­de Ver­bots­ge­setz ein­deu­tig vor­geht?”, fragt Wil­li Mer­nyi, Vor­sit­zen­der des MKÖ. „Wir for­dern die zustän­di­gen Stel­len, unter ande­rem Bür­ger­meis­ter Karl Ber­ger von der FPÖ, auf, für die sofor­ti­ge Ent­fer­nung des unüber­seh­ba­ren Nazi-Zei­chens zu sor­gen!”, so Mernyi.